Eine vierjährige Studie an der Universität St. Gallen zeigt, wie hybride Arbeitsumgebungen sich auf die Psyche der Arbeitnehmenden auswirken. Die Studie „social health@work“, die in Zusammenarbeit mit der Barmer Ersatzkasse durchgeführt wurde, deckt die Doppelgesichtigkeit mobiler Arbeit auf.
Hybride Arbeit bietet zwar mehr Flexibilität und Autonomie, birgt aber auch Risiken für die Gesundheit, die Leistung und den sozialen Zusammenhalt der Mitarbeiter. Die Studie legt nahe, dass der Schlüssel zum Erfolg nicht darin liegt, zu entscheiden, ob mobile Arbeit eingeführt werden soll, sondern darin, wie die „New Work“-Umgebung proaktiv gestaltet werden kann.
Produktivität und Wohlbefinden im digitalen Zeitalter
Die Studie hat einen besorgniserregenden Trend aufgedeckt: Während die Mitarbeiter von einem höheren Engagement und Erfolg bei der Arbeit berichteten, hatten sie gleichzeitig Schwierigkeiten, sich in ihrer Freizeit von der Arbeit zu lösen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit wirksamer Strategien zur Aufrechterhaltung einer gesunden Work-Life-Balance in hybriden Umgebungen.
Interessanterweise ergab die Studie, dass die zunehmende Nutzung mobiler Arbeit zu einem höheren Stresslevel bei den Mitarbeitern führen kann. Dies widerspricht der allgemeinen Wahrnehmung, dass Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, weniger gestresst sind. Die Studie betont, wie wichtig es ist, bei der Bewertung der Auswirkungen mobiler Arbeit die individuellen Erfahrungen zu berücksichtigen, anstatt sich auf aggregierte Daten zu verlassen.
Das Team von Prof. Böhm hat mehrere Schlüsselfaktoren ermittelt, die zu einer gesunden digitalen Arbeitsumgebung beitragen können. Dazu gehören individuelle Verhaltensweisen wie das Management von Grenzen und die Gestaltung des Arbeitsplatzes, Aspekte auf Teamebene wie virtuelle Führung und aktive Einbeziehung sowie das Management von Chancengleichheit und digitaler Reife auf Organisationsebene.
Die Studie stellt auch die weit verbreitete Annahme infrage, dass es am Arbeitsplatz Unterschiede zwischen den Generationen gibt. Stattdessen wird die Auffassung vertreten, dass die beobachteten Unterschiede eher auf allgemeine gesellschaftliche Veränderungen und altersbedingte Effekte zurückzuführen sind als auf generationsspezifische Merkmale.
Die Studie weist zwar auf potenzielle Risiken hin, die mit mobiler Arbeit verbunden sind, betont aber auch, dass diese Risiken durch proaktives Management und eine durchdachte Umsetzung von hybriden Arbeitsmodellen gemindert werden können.
Unsere Frage an unsere Leser
Fühlst du dich gestresster, wenn du mobil oder von zu Hause aus arbeitest? Wenn ja, warum denkst du, ist das so? Die andere Frage, die uns bewegt: Wie gestaltest du deinen Arbeitsplatz zu Hause, um produktiv und gleichzeitig entspannt zu bleiben?
- Test: Das sind die besten Mäuse für den Mac - Spoiler: Es ist nicht die Magic Mouse
- Telefonieren mit dem Mac: Dank Gratis-App in Minutenschnelle möglich
- Ausprobiert: Chromebook statt MacBook Pro – wie gut sind die „Google-Notebooks“?
- Apple Watch SE im Test: Von der Kunst des Weglassens – wer braucht überhaupt die teurere Series 6?
Apple iPhone 15 (256 GB) - Schwarz
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Macht hybrides Arbeiten mehr Stress als reine Büroarbeit?" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.