Das neue MacBook Pro mit Touch Bar fällt ganz offensichtlich mit ein paar Neuerungen auf. So gibt es nur noch Thunderbolt-3-Schnittstellen, eine Spacegrau-Option, eine neue Tastatur, einen verbesserten Bildschirm und kein MagSafe mehr. Die Frage hingegen ist, wie sich das Konstrukt in der Paxis schlägt und diesbezüglich gibt es im Internet einige Meinungen aus ausführlicheren Testberichten.
Wie gut ist das neue MacBook Pro?
Einen gemeinsamen Nenner zu finden, ist kompliziert. Einig ist man sich weitestgehend, dass das neue MacBook Pro selbst für Apple-Verhältnisse ziemlich teuer ist. Alleine schon an der Touch Bar scheiden sich die Geister.
Das Wall Street Journal stellt fest, dass Touch Bar, Touch ID und das neue Design verlockend sind. Wer auf Rechenleistung aus ist, bekommt aber mit den Modellen des Vorjahres dasselbe geboten. Das neue MacBook Pro könnte als Investition in die Zukunft gesehen werden. Falls das alte Gerät noch ein Jahr aushalte, solle man dieses noch abwarten.
Walt Mossberg, der bekanntermaßen eine gewisse Nähe zu Apple pflegt, schreibt auf The Verge, dass die neuen MacBook Pro selbst ohne Touch Bar recht teuer sind. Die Touch Bar hätte Potenzial, aber sie sei nicht „magisch” und die von Apple versprochene Akkulaufzeit von 10 Stunden sei eher utopisch. Seine Empfehlung ist dabei leicht kritisch: Das Gerät sei, was Apple im Angebot hat, man könne es kaufen oder bleiben lassen. Die sonst übliche Euphorie fehlt hier.
Bei TechCrunch wird die neue Hardware, die auf der Keynote fast gar nicht thematisiert wurde, als Highlight gefeiert. Prozessor, Speicherplatz, Lautsprecher und der Bildschirm seien drastisch verbessert worden und in ein neues Gehäuse verpackt worden. Derzeit sei die Touch Bar noch ein netter Bonus, aber Entwickler müssten erst einmal beweisen, dass sie nützlich ist.
Euphorie gibt es bei CNET zu lesen. Man gesteht „5 Prozent” der Nutzer zu, dass das neue MacBook Pro ein Downgrade ist, für den Rest sei es aber eine tolle Wahl. Alleine das wesentlich größere Trackpad hätte seinen Reiz und die verbesserte Tastatur sei ein Fortschritt gegenüber dem MacBook in 12 Zoll.
Hoher Preis, nicht aufrüstbar – aber dennoch „Pro”
Engadget gehört anscheinend zu den „5%”, die CNET damit meint, dass der neue Laptop ein Rückschritt ist. Denn Dana Wollman wünscht sich die Anschlüsse und die F-Tasten zurück. Das neue Modell sei ein Upgrade für die Klasse, aber nicht das, was sie sich erhofft hat. Das perfekte MacBook Pro hätte die neuen Features und die Anschlüsse samt F-Tasten aus den vergangenen Jahren.
Gizmodo merkt an, dass es noch nicht viele Programme gibt, die mit der Touch Bar zusammenarbeiten. Das werde sich aber ändern. Touch ID sei hingegen klasse und die Performance über alle Zweifel erhaben. Man solle beim 13-Zoll-Modell aber daran denken, den Arbeitsspeicher schon beim Kauf auf 16 GB aufzustocken, denn das geht später nicht mehr.
ArsTechnica ist ein bisschen differenzierter in seinem Testurteil. Als Ersatz für einen Laptop, der vier Jahre oder älter ist, sei das neue MacBook Pro eine tolle Wahl, wegen dem Design, der Leistung, dem Bildschirm, Thunderbolt 3. Die Touch Bar stellt eine neue Form der Interaktion dar, allerdings seien die Geräte insgesamt ziemlich teuer.
Mashable zieht ebenfalls den Preis in Betracht und stellt fest, dass vergleichbare Windows-Laptops günstiger sind und zum Teil mehr Funktionen haben, wie einen echten Touchscreen. Auf der anderen Seite sei Apple noch nie günstig gewesen und Mac-Fans kämen spätestens mit der Touch Bar auf ihre Kosten.
Slash Gear schließt seine Bewertung damit ab, dass Apple die Profis nicht vergessen habe. Thunderbolt 3 beweise das. Jedoch sei es noch nicht offensichtlich, dass es der richtige Weg ist und deshalb bleibt bei den Nutzern derzeit die Frustration aufgrund der Adapter und Docks im Gedächtnis.
Das Fazit: inkonklusiv
Die Testberichte zeigen vor allem eines: Das neue MacBook Pro – mit oder ohne Touch Bar – polarisiert. Vor allem schlägt der hohe Preis sauer auf. Zum Thema Touch Bar heißt es je nach Tester, dass sie eine tolle Idee sei, viel Potenzial habe oder einfach nur ein Spielzeug sei. Zumindest im Falle des 15-Zoll-MacBook Pro ist sie aber alternativlos – es sei denn, man greift zu einem älteren Modell. Aber das ist eben schon älter und damit im Grunde genommen seinen Preis noch weniger wert.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "MacBook Pro mit Touch Bar: Das sagen die Tester dazu" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Wenn denn die Preise für die alten reduziert werden. Darauf kannst du bei Apple aber vergeblich hoffen. Die verkaufen die Teile zum selben Preis weiter!!
Völlig überteuerter Technik Kram und der Akku hält bestimmt auch wieder bis um die Ecke!!! :( Mir kommt kein Mac mehr in´s Hause bei den Akku Preisen die Spinnen ja....
Echt frustrierend diese Preisentwicklung. Ich werde meinem 2012 MBPro nun so laaaange wie möglich Sorge tragen und diese Erneuerungsrunde, auf die ich mich gefreut hatte, frustriert u.a. auch wegen dem Adapterzwang auslassen.
Vergleicht man nur mal das MacBook und das MacBook Pro ohne TouchBar ergibt sich ein Preisunterschied von 250 Euro, wobei das Display etwas größer ist und bessere Technik verbaut wurde.
So gesehen ist der Preis nicht so hoch.
Schönreden kann man sich doch alles. Fakt ist das Apple langsam unverschämt mit den Preisen wird. Ich habe seit 15 Jahre Apple Geräte. Langsam reicht es!
Wobei man sagen muss dass der erste Retina mac auch erst ab 1700 euro zu haben war