Frische Chips und neue Technologien

Apple M3: Neue Chips für die Macs - "unheimlich schnell"

In der nächtlichen Keynote hat Apple eine neue Prozessor-Familie vorgestellt – M3. Dabei hat man viel Wert auf neue Technologien gelegt und kein gutes Haar an Intel gelassen. Manchmal wurde das Kind sogar beim Namen genannt.

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Unheimlich schnell – so lautet die Überschrift der Keynote, die heute Nacht stattgefunden hat. Mit einer Länge von nur 30 Minuten konnte zumindest die Laufzeit dem Titel gerecht werden. Inhaltlich hat Apple die M3-Chips vorgestellt und doch einige Zeit davon geschwärmt, welche Verbesserungen sie in den 18 Monaten seit der Vorstellung der ersten Apple-Chips erreichen konnten.

An das iPhone erinnert: Die Grafikeinheit

Ein wenig klingen die Neuerungen nach den Stichpunkten aus der iPhone-Keynote im September. Die Chips werden jetzt mit der 3-Nanometer-Technologie gefertigt und die Grafikeinheit wurde komplett überarbeitet. Apple spricht von der "nächsten Generation" der Grafik-Prozessoren.

Eine der neuen Funktionen ist das dynamische Caching. Hierbei kann die Grafikeinheit die genaue Menge an Arbeitsspeicher für ihre Aufgabe reservieren und verwenden. Für Entwickler:innen soll es aber keinen Unterschied zu früher geben – jedenfalls nicht für Spiele oder andere Anwendungen. Was die Performance angeht, verspricht Apple hingegen deutliche Zuwächse, was der M3 durch eine erhöhte durchschnittliche Auslastung erreicht.

Daneben können Macs nun erstmals RTX einschalten – wie es ein Konkurrent formuliert hätte. Raytracing wird im M3, ähnlich wie im iPhone 15 Pro, hardwarebeschleunigt unterstützt. Dies sorgt für physikalisch exakte Licht-Reflexionen, Schatten und Spiegelungen.

Als drittes neues Grafik-Feature hat Apple hardwarebeschleunigtes Mesh Shading in die Chips integriert. Damit stehen Entwickler:innen mehr Funktionen zur Verfügung, die effizienter ausgeführt werden, wenn es um die Verarbeitung von Formen geht in visuellen Szenen von Spielen oder Apps geht.

Apple verspricht, dass die Grafikeinheit 1,8-mal schneller ist als beim M2-Chip und sogar 2,5-mal schneller als beim M1-Chip.

Apple M3, M3 Pro und M3 Max - die Chips im Vergleich
Apple M3, M3 Pro und M3 Max - die Chips im Vergleich (Bild: Apple)

Künstliche Intelligenz und Videobeschleunigung

Einer der Tricks, mit denen Apple die Chips flott macht, sind spezielle Einheiten, die gängige Aufgaben erledigen. Das betrifft zum Beispiel das Enkodieren und Dekodieren von Videos. Hier spendierten die Entwickler dem M3 eine um bis zu 60 Prozent schnellere Neural Engine, verglichen mit dem M1-Chip. Diese wird für maschinelles Lernen verwendet und ermöglicht etwa eine künstliche Intelligenz.

Die Media Engine ist für die Verarbeitung von Videos zuständig. Die M3-Chips können neben den bisherigen Formaten (H.264, HEVC/H.265, ProRes und ProRes RAW) auch AV1 dekodieren. Dabei handelt es sich um einen Codec, der bei gleicher Bitrate bessere Bilder liefern soll als die bislang gängigen Formate, was beim Streaming von Vorteil sein könnte. Dass der Prozessor dies von sich aus unterstützt, kommt dem Energieverbrauch und damit der Akkulaufzeit zu Gute.

Mehr Arbeitsspeicher

Apple Silicon verwendet einen gemeinsamen Arbeitsspeicher für alle anfallenden Aufgaben. Mit dem M3 hat Apple nun erstmals die Möglichkeit geschaffen, 128 GB in einem MacBook Pro zu verwenden: Diese Menge gab es zwar schon im Mac Studio mit dem M1 Ultra, aber eben nicht für unterwegs. Der M3 Pro lässt sich mit bis zu 36 GB ausstatten und der M3 ohne Nachnamen kann bis zu 24 GB in seinem Gehäuse behalten.

Schneller und effizienter

Insgesamt betont Apple weiterhin, dass die Chips vor allem energieeffizient sind. Dies wurde während der Keynote in zurückhaltenden Graphen visualisiert. Der M3 benötige demnach nur ein Viertel des Stroms, den ein 12-Kern-Prozessor in einem Windows-Laptop für dieselbe Leistung benötigen würde. Bei der Grafikkarte sei es gar nur ein Fünftel.

Die CPU an sich ist in Performance- und Effizienz-Kerne aufgeteilt. Diese sollen 30 beziehungsweise 50 Prozent schneller sein als dies beim M1 der Fall war.

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Schade nicht besonderes neues außer die Farbe und den M3 . Am meisten ärgert mich das die Preise für die SSD immer noch unrealistisch teuer sind obwohl die Preise ständig sinken .

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