Apple selbst betitelt den Sprung auf Version 10.5 als das größte Update für Logic seit der Einführung von Logic Pro X. Und tatsächlich: Das runderneuerte Logic bringt neben einer Vielzahl an Verbesserungen und Fehlerbereinigungen im Detail neue Instrumente, Editoren und mehr mit sich – darunter einige Dinge, die auf den Wunschzetteln der Anwender ganz weit oben standen. Das Beste vorweg: Substanzieller Neuerungen zum Trotz bleibt der Preis unverändert günstig, das Update von Vorversionen ist weiterhin kostenlos. Doch was genau ist neu?
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Live Loops jetzt auch in Logic Pro X
Sequenzer-seitig ist Logic ein Saurier. Auch 2020 arbeitet das Programm im Wesentlichen wie eine Mehrbandmaschine. Das ändert sich mit Logic Pro X 10.5 mit den Live Loops, die auch ein nichtlineares Musizieren zulassen und den Sequenzer noch mehr den Status eines eigenständigen Instruments statt lediglich dem einer Aufnahmemaschine geben.
Nachdem GarageBand bereits seit Jahren die sogenannten Live Loops unterstützt, finden sich die Musikschnipsel jetzt ebenfalls in Apples DAW-Flaggschiff. Durch das Starten und Pausieren von in einer Matrix organisierten Loops sowohl aus der Bibliothek als auch eigenen Aufnahmen heraus, lassen sich spielerisch neue Arrangements erstellen. Mit der klassischen Aufnahme dieser in die Timeline sind diese dann wie gehabt für die Nachbearbeitung im Zugriff.
Unter dem Schlagwort Remix FX werden die Live Loops durch eine Sammlung an Effekten ergänzt, die sich vor allem zur Erstellung von Übergängen eigenen.
Sampler: Neue Version des Software-Instruments EXS24
Bereits seit der Übernahme der Autosampler-Entwicklers Redmatica durch Apple, das war im Jahr 2012 und somit gefühlt in grauer Vorzeit, standen die Gerüchte auf eine neue Version des Software-Samplers EXS24. Dessen Nachfolger heißt schlicht Sampler und vereinfacht das Erstellen neuer Instrumente grundlegend – neue auf Multisamples basierte Klänge lassen sich hier nahezu wie von Geisterhand erschaffen, etwa in dem man eine Sounddatei mit mehreren hintereinander gespielten Klängen einfach auf dem Sampler-Fenster ablegt und diese chromatisch korrekt gemapped werden – wer mag kann dennoch weitreichend in die Klangstruktur und -formung eingreifen. Mit Sampler ist das Erschaffen neuer Sample-basierter Klänge vielmehr ein spielerisch kreativer statt eines trockenen programmiertechnischen Prozesses. Vor allem für das schnelle Umsetzen einer Idee ist hingegen der kleine Bruders des Samplers prädestiniert: Mit dem ebenfalls neuen Quick Sampler lassen sich einzelne Klänge hier noch schneller in spielbare Instrumente verwandeln.
Noch mehr Neues: Step Sequencer, Drum Synth und Drum Machine Designer
Auch jenseits der Live Loops und neue Sampler-Instrumenten bietet Logic Pro X 10.5 diverse Neuheiten, unter anderem zum schnellen Erstellen ebenso origineller als auch originärer Beats:
• Mit Step Sequencer hält ein neuer Editor in Logic Einzug. Die neue Bearbeitungsansicht versteht sich als Spezialist für das Programmieren von Drum-Beats, Bass-Lines aber auch melodischen Stücken. Dabei liegen nicht nur Noten auf dem Raster, sondern auch Parameter wie Anschlagstärke, Notenlänge und Wiedergaberichtung. Die Oberfläche orientiert sich dabei an analoger Hardware: Durch den unmittelbaren Zugriff auf die Programmierung lassen sich schnell und oft auch spielerisch ansprechende Sequenzen programmieren – wäre Bob Ross Musiker und kein Maler gewesen, hätte er spätestens im Umgang mit Step Sequenzern augenzwinkernd von „Happy accidents“ gesprochen…
• Ebenfalls neu ist der Drum Synth. Drum Synth bietet eine umfangreiche Sammlung an Kicks, Snares, Toms und anderen perkussiven Klängen. Statt auf Samples zuzugreifen, kommt hier Softwaresynthese zum Einsatz. Durch den unmittelbaren Eingriff in klangformende Parameter sind die Sounds sehr detailliert formbar. Im neuen Drum Machine Designer lassen sich diese dann sogar mit Samples zusammenführen – so stehen insbesondere durch Layering noch mehr Möglichkeiten zum kreativen Sounddesign offen.
• Der Drum Machine Designer wurde aufgebohrt, um sich einerseits aus den neuen Klangquellen speisen zu können, andererseits eine Brücke zum neuen Step Sequencer zu schlagen. Heißt: Jedes einzelne Pad kann sowohl Quick-Sampler- als auch Drum-Synth-Plug-Ins beherbergen, die sich dann auch über den neuen Step-Sequencer-Editor ansteuern lassen.
Schon länger ließ sich Logic in Teilen über ein iPad und gar iPhone fernsteuern. Mit Blick auf Live Loops und Remix FX ergibt die Begleitapp mehr Sinn als zuvor schon, sie verwandelt etwa das iPad in einen Multitouch-Controller, über den sich nahezu verzögerungsfrei Loops und Effekte spielen lassen.
Logic Remote 1.4 steht im App Store zum kostenlosen Download bereit.
Logic Pro X 10.5: Preis, Verfügbarkeit und kostenlose Demoversion
Logic Pro X 10.5 ist ab sofort über den Mac App Store verfügbar. Wer Logic Pro X bereits sein eigen nennt, erhält das Update abermals kostenfrei.
Neueinsteiger sind wie gehabt mit 230 Euro mit von der Partie – samt sämtlicher Software-Instrumente, Loops und Sounds. Eine gute Nachricht für Aufsteiger: Garageband-Projekte lassen such weiterhin mit nach Logic „umziehen“. Außerdem lässt sich das neue Logic Pro X 10.5 kostenlos ausprobieren. Den Testzeitraum hierfür verlängerte Apple zuletzt auf ganze 90 Tage.
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Das ist doch mal was und alle Updates kostenlos seit Jahren. Richtig geil. Ich kauf mir gleich einen Mac Pro. Das ist Apple, bereitet immer wieder mal Freude für die Menschheit die es zu schätzen wissen. TOP !!!!