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Letzter Siri-Co-Founder Tom Gruber verläßt Apple

Mit Tom Gruber verläßt jetzt der letzte Co-Founder von Siri das Unternehmen Apple. Gruber war zuletzt Leiter der Apple-Abteilung Siri Advanced Development Group. Gemeinsam mit Dag Kittlaus und Adam Cheyer gründete Tom Gruber das Unternehmen Siri, das 2010 eine Sprachsteuerungsapp in den App Store brachte und umgehend von Apple übernommen wurde. Gegenüber dem US-Medium The Information ist der prominente Abgang bereits bestätigt.

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Persönliche Interessen in den Bereichen Fotografie und Schutz der Meere sollen die Motive sein, die Tom Gruber (59) zum Rückzug bei Apple bewogen haben, begründet eine Apple-Sprecherin gegenüber dem US-Medium The Information. Im Gegensatz zu Dag Kittlaus und Adam Cheyer, die bereits 2011 und 2012 bei Apple ausschieden, um dann gemeinsam mit Chris Brigham das Unternehmen Viv im Bereich Künstlicher Intelligenz zu starten, blieb Gruber länger. Nach fünf Jahren wurde Viv von Samsung übernommen und in die AI-Assistenz-Plattform Bixby überführt, mit der Samsung eine Sprachsteuerung anbietet.

Gruber hinterlässt sicherlich keine Lücke bei Apple, wenn er sich jetzt um die Rettung der Ozeane kümmern kann, aber sein Weggang gibt einen kurzen Blick frei auf die interne Organisationsstruktur bei Apple. Denn Siri lag zunächst im Bereich „Internet Software and Services“ bei Eddy Cue, wurde dann 2017 übernommen in den Bereich „Software Engineering“ von Craig Federighi und ist jetzt angesiedelt bei John Giannandrea im Bereich „Machine Learning and AI Strategy“. 

John Giannandrea befindet sich seit Mai 2018 in den Diensten von Apple. Giannandrea war bei Google zehn Jahre lang verantwortlich für die Suchfunktion und künstliche Intelligenz. Unter seiner Leitung wurden die Google-Suche, Gmail sowie der Google Assistent deutlich verbessert. Zu Google kam er durch die Übernahme von Metaweb durch Google.

Zusammen mit Gruber geht übrigens auch Vipul Ved Prakash, der zuletzt die Suchfunktion verantwortete. Prakash kam 2013 durch die Übernahme von Topsy zu Apple. Sein Search-Team befand sich innerhalb der Siri-Group.

Für iOS 12 kündigte Apple bei der WWDC wesentliche Verbesserungen an – allen voran bei Siri, die mit einer personalisierbaren Funktion namens Siri Shortcuts aufgewertet werden. Komplexe Arbeitsabläufe werden damit automatisierbar. Überdies dürfte es Apple bekannt sein, dass Siri im englischen Sprachraum deutlich besser arbeitet als etwa auf deutsch oder französisch.

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