Aus und vorbei

Mit letzter Gewissheit: Apple steigt aus dem Display-Geschäft aus

Für sich genommen ist es kein tragischer Verlust: Zuletzt war das Thunderbolt-Display, das Apple seit 2011 verkaufte, nur noch ein Schatten seiner selbst. Es war vergleichsweise teuer, bot keine Retina-Auflösung und war einfach alt. Zwar gab es in der Zwischenzeit immer mal wieder Gerüchte über einen Nachfolger, aber mit der Ankündigung der LG-Partnerschaft auf der Keynote scheint dieses Schicksal besiegelt. Und das soll Apple sogar selbst sagen.

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Das MacBook Pro, das in dieser Woche vorgestellt wurde, kommt mit einem neuen USB-C-Anschluss, über den dank Thunderbolt 3 viele Daten gleichzeitig gehen können. Erstmals ist es möglich, mit nur einem Kabel einen 5K-Retina-Bildschirm anzuschließen. Apple präsentierte dafür auch die passende Hardware, einen Bildschirm von LG. Einen Bildschirm mit Apple-Branding werden wir wohl nicht mehr sehen.

Kein Apple-Display mehr: Die Indizien sprechen dafür

Six Colors hat sich das 5K-Display von LG, das auf der Keynote angekündigt wurde, vor Ort angeschaut und ist dabei auf einige Funktionen gestoßen, die es bislang nur bei Apple-Monitoren gab. Es ist möglich, Einstellungen wie die Helligkeit direkt mit dem Mac vorzunehmen. Das verwundert jedoch weniger, hat Apple kein Geheimnis daraus gemacht, dass der Bildschirm ein Produkt aus einer Kooperation ist. Allein deshalb erscheint es eher unrealistisch, dass Apple noch ein eigenes Display in der Mache hat.

Nilay Patel von The Verge hat diesen Informationen noch einen weiteren Punkt hinzugefügt. Apple habe ihm gesagt, dass sie keine Bildschirme mehr herstellen wollen, was dazu passt, dass auf der Keynote die beiden LG-Displays wie eigene vorgestellt wurden.

Einstellung der Entwicklung erst kürzlich

Offenbar ist die Idee, keinen eigenen Bildschirm mehr anbieten zu wollen, erst vor Kurzem gefallen. Denn im Juni gab es noch Gerüchte, dass Apple an einem Nachfolger schraubt, der mit einer eigenen Grafikkarte kommt und daher auch schwächer ausgestattete Macs mit 5K-Bildinformationen versorgen kann. Die Gerüchte stammen von John Paczkowski von BuzzFeed, der einen recht guten Ruf in der Szene genießt, weshalb es leicht zu schlussfolgern ist, dass das Ende der Entwicklung weniger als sechs Monate zurückliegt.

Mit der Einstellung des Thunderbolt Display am 23. Juni 2016 ging eine 18-jährige Ära bei Apple zu Ende. Im März 1998 hat Apple mit dem Studio Display den ersten Monitor angekündigt. Er wurde ab 1999 vom Cinema Display ergänzt und später abgelöst, bis Apple 2011 das Thunderbolt Display auf den Markt brachte.

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Wenngleich es funktionell kaum tragisch ist, empfinde ich es richtungsweisend als bedenklich.
Apple zeichnet sich durch Detaillösungen, funktionelles und formvollendetes Design aus. Zumindest war es mal so.
Wenn sie das nun über Bord werfen fehlt m.E.n. das Alleinstellungsmerkmal.

Nun ich habe selbst noch ein Thunderbolt Display und auch ein LG 4K Display mit 27 Zoll. Das LG habe ich mir seinerzeit gekauft, da es von Apple nichts entsprechendes gab. Nachteil: Keine Kamera und keine Lautsprecher, kein Thunderbolt. Das Display selbst ist Top, aber das Design kommt nicht annähernd an das Thunderbolt Display ran. Warum schafft es Apple nicht LG dazu zu bewegen, das Display wenigstens in ein "Apple" konformes Gehäuse einzubauen? Eventuell ein Kamera und Lautsprecher rein und es ist der perfekte Nachfolger für das Thunderbolt-Display. Man muss nicht alles selbst entwickeln und produzieren...aber das LG Display, was gezeigt wurde, ist vom Äusseren absolut nicht "Premium". Genauso wenig wie meines zuhause...

Verstehe noch einer die neuen Entscheidungen! Bin gespannt wie Apple in fünf Jahren dasteht? Vielleicht wieder so wie vor dem iPhone befürchte ich! Wenn der Apple Hype verstummt war es das und dahin steuern Sie gerade meiner Meinung nach wieder! Apple wird immer teurer das kann nicht mehr lange gut gehen, meine Meinung!

Meine Meinung: Die Konkurrenz bei Displays ist zu groß. Ähnlich wie bei Druckern, denn Apple stellt auch mal Drucker her. Die eigenen Verkaufszahlen haben ihnen wohl gezeigt, dass es so nicht wirtschaftlich sei (Annahme).

Ergo: Richtige Entscheidung. Apple ist nunmal kein Hersteller von Displays, das machen andere besser und/oder günstiger.

Es ist aber keine Verallgemeinerung, denn der Mac mit macOS steht konkurrenzlos dar. Ebenso mit der neuen Touch-Bar oder Thunderbolt 3. Von daher: Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden.

In der Schlagzeile schreibt der Autor von letzter Gewißheit, im Text dagegen ist nur von Indizien die Rede. Das ist unseriös. Ich empfehle dringend einen Kurs in Journalismus.

Eigentlich hat Apple ja einen tollen 27"-Retina-Bildschirm im Programm, mit vielen Anschlüssen. Einfach die CPU rausschmeissen und aus dem iMac wird ein Monitor. Klar, ganz so einfach ist es auch nicht, aber das Feld stattdessen Displays wie dem von LG überlassen? Technisch bestimmt top, aber (wie schon von den Vorrednern erwähnt) optisch eine Beleidigung an jedem Apple-affinen Arbeitsplatz.

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