LogMeIn

LastPass verkauft - das müssen Apple-Nutzer jetzt wissen

LogMeIn übernimmt den Passwort-Manager LastPass für 110 Millionen US-Dollar. Diese Nachricht hat bei vielen Nutzern von OS X und iOS für Beunruhigung gesorgt, weil sie das Geschäftsgebaren von LogMeIn noch gut in Erinnerung haben. Deren kostenloses Remote-Desktop-Programm wurde nach vielen Jahren kurzerhand kostenpflichtig. Wer LastPass für seine Passwortverwaltung verwendet, sollte die Geschehnisse in den kommenden Wochen und Monaten daher beobachten.

Von   Uhr

 

Der Passwort-Manager LastPass und das dahinterstehende Unternehmen Marvasol werden von LogMeIn für 110 Millionen US-Dollar übernommen. Damit will LogMeIn sein Portfolio für Identity- und Access-Management-Lösungen (IAM) ausbauen und schneller wachsen. Bisher ist das Unternehmen vor allem für seine Remote-Desktop-Software bekannt, die auch unter iOS und OS X läuft. So kann zum Beispiel den heimischen Mac über ein iPad erreicht und gesteuert werden. Anfang 2014 änderte das Unternehmen sein Geschäftsmodell und stellte sein kostenloses Remote-Desktop-Programm LogMeIn Free ein. Kostenlose Zugänge wurden gekappt und wer die iOS- und Android-Apps bezahlt hatte, muss nun eine Jahresgebühr entrichten.


Nun sorgen sich Anwender von Lastpass, dass die kostenlose Version der Software ebenfalls eingestellt wird. Daneben gibt es noch eine Premiumvariante für 12 US-Dollar jährlich sowie Firmenlösungen, die pro Jahr und Anwender kleinere Firmen 24 US-Dollar kosten.

Dem Tonfall der Ankündigung nach zu urteilen hat LogMeIn auf lange Sicht kein Interesse, das kostenlose Angebot aufrechtzuerhalten sondern will sich auf Firmenkunden spezialisieren. Entsprechend negativ fallen die Ersteinschätzungen von Anwendern aus. Das sei “die schlechteste Nachricht seit langem”, “irre” und ein Nutzer fragt gar, ob die Besitzer von LastPass “verrückt geworden” sind.

Wer sich als Nutzer von OS X oder iOS für alle Eventualitäten wappnen will, stehen zahlreiche Alternativen zur Auswahl. Das kostenlose KeePass ist Open-Source, allerdings nicht ganz so komfortabel zu nutzen wie LastPass, existiert aber auch für iOS, Android und OS X.

Auch 1Password bietet sich zur Passwort-Verwaltung und für Geheimzahlen an. Die Software ist zwar nicht kostenlos, arbeitet aber plattformunabhängig auch auf Windows und Android und kann seine Daten auch über Dropbox und WLAN synchronisieren. Die Version aus dem App-Store von Apple unterstützt auch die iCloud-Synchronisation. Hersteller Agile Bits bietet 1Password für Windows und OS X aktuell um 40 Prozent reduziert für rund 42 US-Dollar an.

Natürlich gibt es auch noch viele weitere Alternativen, die in unserem Artikel “Die 5 besten Passwortmanager für OS X und iOS” ausführlich besprochen werden. 

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "LastPass verkauft - das müssen Apple-Nutzer jetzt wissen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

LogMeIn hat mehrfach öffentlich versichert, dass sich die Kosten und Nutzermodelle von LastPass nicht verändern werden. Man wird das bekannte Freemium Modell erhalten (Free/Premium/Enterprise Nutzer). Auch das bewährte Team von LastPass bleibt weiterhin für den Dienst zuständig. Von daher sind für den Endnutzer keine großartigen Änderungen zu erwarten. Tatsächlich wird man mit den Ressourcen von LogMeIn wohl noch auf einige spannende Updates hoffen dürfen..

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.