Einen Versuch wert?

Kurios: Klage gegen Apple eingereicht, weil „Zubehör vielleicht nicht unterstützt wird“

In Kalifornien hat Monica Emerson Klage gegen Apple eingereicht und bezichtigt das Unternehmen darin, dass es einer ungewöhnlichen Praktik nachgehen soll. Laut Emerson soll Apple per Softwareupdate alte iPhone-Ladegeräte als „vielleicht nicht unterstütztes Zubehör“ einstufen und damit die Funktion einschränken. Apple soll dazu erste Updates im Oktober 2017 für das iPhone veröffentlicht haben. Was ist dran?

Von   Uhr

Was ist passiert?

Die Klägerin Monica Emerson kaufte zum Marktstart im September 2016 das iPhone 7. Seither nutzte sie das mitgelieferte Ladegerät. Jedoch traten ihr zufolge im Oktober 2017 dann Probleme auf. Das iPhone konnte nicht mehr über das Ladegerät geladen werden, während auf dem Apple-Smartphone angezeigt wurde, dass das „Zubehör vielleicht nicht unterstützt wird“. Da das Gerät erst ein Jahr alt war und es sich um das originale Ladegerät handelte, fühlte sich Emerson laut der Klageschrift (via MacRumors) betrogen und dazu genötigt ein neues Ladegerät zu kaufen. Sie geht davon aus, dass weitere Kunden betroffen sind und verklagt daher Apple auf Schadensersatz.

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Weshalb wird Zubehör nicht unterstützt?

Apple arbeitet eng mit zahlreichen Drittanbietern zusammen, um neues Zubehör zu unterstützen. Dazu gibt Apple im Rahmen des „Made for iPhone“-Programms wichtige Informationen und auch Sicherheitshinweise an die Hersteller weiter. Für optimalen Schutz sorgen jedoch zusätzliche Chips in den Komponenten, die die MFi-Zertifizierung anzeigen. Hat ein Gerät diese nicht, wird es von iOS-Geräten als potentiell gefährdend eingestuft und der Hinweis zur fehlenden Unterstützung erscheint auf dem Display, um Kunden über diesen Umstand zu informieren. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Ladegeräte, Adapter oder auch Kabel. 

Natürlich gibt Emerson an, dass Sie Apples mitgeliefertes Netzteil zum Laden verwendet hat, aber es ist unklar, ob Sie auch das mitgelieferte Ladekabel oder das nicht-zertifizierte Kabel eines Drittanbieters genutzt hat. Im letzteren Fall wäre die Warnmeldung nämlich korrekt. Daneben erscheint es durchaus unwahrscheinlich, dass Apple per Softwareupdate alte Original-Ladegeräte nicht mehr unterstützt. Würde ein solches Problem bestehen, dann wäre dies längst bekannt, aber es kann sich natürlich auch um eine Fehlfunktion handeln, die beispielsweise durch Staub und Dreck in den Anschlüssen hervorgerufen werden kann. 

Altes Originalzubehör nach Softwareupdate unbrauchbar? 

Daneben haben wir den Selbsttest gemacht und ein iPhone X per Lightning-auf-30-Pin-Adapter mit einem USB-A-auf-30-Pin-Kabel verbunden und über einen iPod-Ladestecker geladen. Bei allen drei Komponenten handelt es sich um alte Original-Produkte, die Apple größtenteils nicht mehr führt. Dennoch ging das Laden problemlos und ohne eine Fehlermeldung. Gleiches haben wir für ein iPhone XR sowie ein iPhone 7 Plus wiederholt und sind auch dabei auf keine Probleme gestoßen.

Wir gehen daher davon aus, dass Frau Emerson entweder einem Hardwaredefekt erlegen ist oder dass sie ein nicht-zertifiziertes Kabel verwendet hat. Anstatt eine Klage anzustreben, hätte dann womöglich schon der Weg zum nächsten Apple Service Provider oder in den Apple Store gereicht. Wir sind gespannt, wie der Fall ausgehen wird.

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Das wird wohl eine gelangweilte Navi Frau sein wo der Mann in Irak ist

Ja anstatt zuhause zu sitzen sollte die mal arbeiten ;-);-);-)

Nur noch weicheier in der heutigen Gesellschaft! In ALLEN Schichten!

Hi

Ich glaub die hätte mal den Schmodder aus der USB Buchse entfernen sollen [Thumbs Up Sign]

Genau das Phänomen hatte ich auch. Als ich im Apple Shop war, fragte ich ob das Problem des nicht ladens des iPhone mit weissen Lightning Kabeln bekannt war. Unter der Hand wurde mir dann gesagt ich soll mir neue kaufen die würden gehen. Also habe ich mir die Schwarzen gekauft (iMacPro Nutzer). Seit her ist das Problem verschwunden. Was auch noch war mit den alten Kabeln. Apple versucht permantent eine Software zu insallieren auf dem iMac wenn ich das iPhone 7 angesteckt habe. Doch wurde der Install immer abgebrochen da der Server nicht erreichbar war. Da ich aber nur Orginal Apple Hardware/Kabel nutze und kaufe, verstehe ich somit die Klägerin. Immerhin kosten die Kabel immer so zwischen CHF 19 und 35, je nach Länge. Somit finde ich es Gut, dass Apple hier verklagt wird. Ist nicht das erste Mal, das diesen Spiel von Apple gespielt wird.

Ich habe zwei Original Apple USB <-> Lightning 2m Kabel für mein iPad 2018 gekauft.
Laden funktioniert damit tadellos.
Aber sobald ich damit das iPad an ein MacBook Air (2016) anschließen möchte, erhalten ich auch immer die Benachrichtigung am Air, daß etwas installiert werden soll, was sofort wieder abbricht (an beiden USB Anschlüssen).
Dachte bei mir, eventuell hat das Kabel schon zuviel mitgemacht und habe daher das zweite noch original verpackte 2m Kabel ausgepackt ubd angeschlossen, mit leider dem gleichen Ergebnis.
Mit dem 1m Kabel gibt's keine Probleme, auch nicht mit einem Noname 2m Kabel.

Kann an all meinen iPhohes oder iPads egal mit welchem Kabel, Original oder 2,50 Chinesenschrott und mit jedem beliebigen Ladegerät alles laden, komische Idee aber ist halt die USA ;-);-)

Funktioniert bei mir immer hervorragend als Warnung, dass das Kabel bald den Geist aufgibt.

Sack Reis............

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