US-Orchester kämpfen um Publikum

Konzert interaktiv: Boston verteilt iPads an jüngeres Symphonie-Publikum

110 iPads mit Multimedia-Inhalten zum Konzert verteilte das Boston Symphony Orchestra erstmals zum vergünstigten „Casual Friday“, als weder Schlips noch Kragen gefordert waren. Das interaktivere und interessantere Musik-Erlebnis soll die schwindenden Besucherzahlen wieder anheben. Auch andere Symphonie-Orchester versuchen, das Publikum in der Interaktion wieder mehr für klassische Musik zu begeistern.

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„Es geht darum, das visuelle Erlebnis eines Orchester-Konzerts zu steigern“, erklärt Jesse Rosen, Präsident der Liga Amerikanischer Orchester gegenüber dem San Diego Union-Tribune. „Ebenfalls geht es darum, das Erlebnis intimer zu gestalten, einen sichtbaren Kontakt zwischen Künstlern und Publikum zu schaffen, was besonders unsere jüngeren Gäste anzusprechen scheint.“ Wie Apples iPad den US-Orchestern dabei hilft?

Auf den 110 unter Bostons jüngerem Publikum verteilten iPads lassen sich die Partituren der dargebotenen Stücke mitlesen, Video-Interviews mit den Musikern sowie Informationen zu den Komponisten und ihren Werken abrufen. Außerdem wird ein Live-Stream übertragen von einer vom Orchester aus auf den Dirigenten gerichteten Kamera. Dieser involvierende Blickwinkel ist für das Publikum neu. Die iPad-Sitzplätze wurden im hinteren Teil des Saals eingerichtet, wo die Beleuchtung der Tablets möglichst wenig andere Gäste stört.

Das Philadelphia Orchestra bietet seinen Besuchern eine App, die Gesangsparts übersetzt, in Los Angeles tourte die Philharmonie mit dem Kleinbus „VAN Beethoven“ und Beethovens Fünfter Symphonie als Virtuelle-Realität-Erlebnis, und Sacramento und Virginia haben mit den „Tweet Seats“ spezielle Sitzplätze eingerichtet, von denen aus per Twitter mit einem konzertbegleitenden Kommentator interagiert werden kann. Der Kampf um den Erhalt des Kulturguts Symphonie-Konzert soll US-weit digital gewonnen werden.

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Klingt echt interessant. Ich könnte mir auch gut vorstellen das einzelne Musiker, je nach Instrument und deren Aufgabe, per Lifestream während des Konzerts angesehen werden können. So könnten die iPad Leute vielleicht noch intensiver ein Konzert erleben und sogar etwas für ihr eigenes, wenn vorhanden Instrument Lernen.

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