Der Game Boy ist Kult. Daran kann es eigentlich keinen Zweifel geben. Nintendo selbst hat seine beliebteste Hand-Held-Konsole in acht Varianten auf den Markt gebracht. Und auch die Fans des Game Boys sind kreativ geworden. Der Game Boy wurde auf die Raspberry Pi portiert, komplett in Eigeneregie nachgebaut oder auch als spielbares Konstrukt in Minecraft erstellt. Und nun gibt es eine weitere Iteration: als Schlüsselanhänger. Dieser Schlüsselanhänger-Game-Boy ist funktionsfähig – abgesehen davon, dass man keine Spiele-Kartuschen hineinstecken kann, allein schon, weil das Gerät kleiner als eine solche Kartusche ist.
Der Game Boy ist kleiner als eine Spiele-Kartusche
Der Bastler Sprite_TM stellte seinen Mini-Game-Boy auf der 2016 Hackaday SuperConference vor und ging dabei unter anderem auf den Entwicklungsweg ein. So musste er einige Hardware-Teile selbst entwerfen und mit einem 3D-Drucker ausdrucken. Beim Display war ein Kompromiss notwendig. Denn da das Traum-Bauteil, ein OLED-Display mit 800 x 600 Pixeln, rund 720 US-Dollar kostete, griff er auf ein 1 Zentimeter großes OLED-Farb-Display mit 96 x 64 Pixel für 3,80 US-Dollar zurück, das aber eigentlich eine etwas zu niedrige Auflösung hat. Zum Vergleich: Der Game Boy Color löst mit 160 x 144 Pixeln auf.
Die Zentrale des Mini-Game-Boys ist ein ESP-WROOM-32-Modul. Dieses besitzt einen Dual-Core-Prozessor mit 240 MHz, 512k RAM, Wi-Fi und Bluetooth. Dabei gab es aber ein weiteres Problem. Denn die gängigen Game-Boy-Emulatoren sind für moderne Computer geschrieben und nehmen nur wenig Rücksicht auf so strikte Hardware-Beschränkungen. Nach einiger Suche fand Sprite_TM schließlich mit GNUBoxy einen Game-Boy-Emulator für einen 486-Computer, der nach einiger Anpassung mit dem ESP-WROOM-32-Modul kompatibel ist.
Eine genaue Anleitung zum Nachbau des Game Boys kann man auf der Webseite der Hackaday nachlesen.
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