Der kleine Mac ist krank: Ein bizarrer Besuch beim Onkel Doktor "Genius"

Ab und an passiert das Unfassbare: Der Mac verweigert den Dienst. Nicht etwa, weil man schusseligerweise einen Becher Tee über das MacBook geschüttet hat oder das Gerät einen Sturz von achteinhalb Meter überstehen musste. Nein, einfach so, von jetzt auf heute. Ohne Verschulden. Plötzlich bleibt der Monitor dunkel, der Mauszeiger macht, was er möchte, nicht, was er soll. Wie das Trackpad des Autors ein Eigenleben entwickelte und was dagegen getan wurde. Ein nicht ganz ernst gemeinter Bericht.

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3 Minuten Lesezeit

Eigentlich mag ich die nette kleine Firma mit dem angebissenen Apfel ganz gerne, auch wenn der Laden mittlerweile nicht mehr ganz so klein ist und, so hört man des öfteren, auch nicht mehr ganz so nett. Aber eines muss man Apple lassen: Sie bauen immer noch sehr ordentliche Rechner, die sich angenehm bedienen lassen und nebenbei auch noch ganz schick sind - man beachte die Reihenfolge.

Wie von Geisterhand gesteuert

Umso größer war das Entsetzen, als sich Mac Nummer 34 plötzlich von seiner zickigen Seite zeigte: Der Mauszeiger meines MacBooks bewegte sich plötzlich wie von Geisterhand von selbst, klickte wahllos in der Gegend herum und legte vorsorglich mal ein paar neue Ordner an. Und das alles ohne mein Zutun.

Steckt Siri dahinter?

Als Redakteur reagiert man selbstverständlich souverän, Bluetooth aus, Airport aus. Hat sich da jemand in mein Netz eingeschlichen und möchte mich ärgern? Nicht mit mir! Aber: Das Macbook erfreut sich weiter an der neuen Freiheit. Im Kopf nochmal die letzte Keynote durchgegangen. Vielleicht handelt es sich dabei um eine neue Erweiterung des Systems, die Craig Federinghi zwinkernd anmerkte? Siri auf dem Mac, die mal gründlich die Stube saugt und den Abwasch macht? It´s not a bug, it´s a feature? Nee, irgendwie nichts im Gedächtnis: Dann muss die Kiste wohl doch kaputt sein.

Beim Mac-Doktor

Im Netz nachgesehen, wo der nächste Händler ist - man hat schließlich einen Zweit-Mac: Frankfurt, Apple Store. Na dann. Dort zufällig vorbeigewandelt, da man ohnehin kurz darauf in Frankfurt weilte: Nee, abgeben ist nicht, dazu braucht man einen Termin an der Genius Bar. Aha. Achso, plötzliche Erkrankungen gibt es nicht, OK.

Das ist ja wie beim Arzt: Ohne Termin keine Operation. Naja, wenn es zur Vermeidung von Wartezeiten dient, meinetwegen. Wochenends darauf also mit Termin, Rechner und Begleitung ausgestattet wieder hin, den Kleinen abgeben. Etwas bizarr wirkt das Ganze dort aber schon: Man wird von einem Typen mit iPad abgeholt, der einem seinen „Genius“ (die nennen das wirklich so) zuweist.

Dort wird einem dann mit mitleidig gesenkter Stimme erklärt, wieso man jetzt das Kabel in die Netzwerkbuchse stecken müsse, als ob es darum gehen würde, einem herzzerreißend weinenden kleinen Töchterchen eine schmerzhafte Zahnbehandlung angedeihen zu lassen. Fast bereue ich in diesem Moment, kein buntes Heftpflaster mit Drachen drauf aufs Trackpad geklebt zu haben und fühlte mich total herzlos. Mit sorgenvoller Miene wurde einem dann vom „Genius“ erklärt, dass das Gerät nun aber leider hier bleiben müsse, um repariert zu werden. Man ist kurz davor, zu fragen, wann denn die Besuchszeiten sind, um dem lieben Kleinen Trost zu spenden.

Dieses ganze Brimborium ist zwar interessant, aber auch gleichzeitig hochgradig albern und von einem derart aufgeblasenen Marketingsprech flankiert, dass einem ganz blümerant wird. Eine Nummer kleiner könnte da auch nicht schaden – immerhin geht es darum, einen fast stinknormalen Rechner zur Reparatur zu bringen. Da brauche ich keinen „Genius“, der mir wahrscheinlich nicht mal erklären kann, welche Batterie in eine Pizzaschachtel kommt - na, welcher Rechner ist damit wohl gemeint? Keine Leute, die mich enthusiasmiert begrüßen, als wenn sie mich seit Jahren kennen würden. Und der arme Patient ist eben eine Maschine, die nicht ordnungsgemäß funktioniert. So einfach ist das.

Klingt herzlos? Ist aber so. Zumindest ein bisschen. Hoffentlich wird der Kleine bald wieder entlassen, der bekommt doch Angst unter den ganzen fremden, riesigen iMacs ...

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Pass auf das der nicht noch in die REHA geschickt wird. Wobei vielleicht kommt er dann ja mit einem Kurschatten zurück ;-)

so ein dummer beitrag es ist grundsätzlich so dass so leute den ablauf nicht verstehen. Ein apple store muss nicht täglich 5-10 reperaturen durchführen sondern mehrere hundert das muss man nun mal einen geordneten ablauf haben um das bewältigen zu können

So eine dumme Rechtschreibung und Zeichensetzung. Da scheint das "i" dem Hans auch dazwischen zu funken. Vielleicht muckt ja gerade die Bluetooth-Tastatur und lässt dich nicht richtig schreiben. Ich hoffe es.

Apple verkauft ja mit Erlebnis - da soll auch ein Krankenhausaufenthalt (Reparatur) eines personifizierten Elektronikstückes bei Apple zelebriert werden

Stimmt vollkommen... vor allem ist es absurd, einen Termin auszumachen, wenn der Rechner ja eh eingeschickt werden muss.
Allgemein halte ich nicht viel vom Konzept des Apple-Stores. Ich hab mich schon oft darüber geärgert, dass zwar jede Menge Leute in blauen Shirts rumlaufen, aber niemand kann einem helfen. "Sie wollen bezahlen - da müssen Sie zu meinem Kollegen vorne am Fenster." "Sie wollen einen iPod - moment, da frag ich mal meinen Kollegen."

Das letzte mal hab ich 3(!) Anläufe gebraucht, um zu bezahlen. Der erste Kollege war doch nur Berater, der zweite war überlastet...und beim dritten hats dann nach langem warten endlich geklappt. Wenns nicht was "Apple-Store exclusives" gewesen wär, hätte ich das Produkt liegen lassen und wär zu Saturn gegangen :-P

Das Konzept ist nicht perfekt. Aber man kann auch mit seinem iPhone bezahlen, wenn man bei iTunes eine Kreditkarte hinterlegt hat. Ob das auch mit Guthaben durch iTunes Guthabenkarten geht, oder nur bei hinterlegter Kreditkarte, weiß ich gerade nicht. In Zukunft geht das dann auch mit Apple Pay. Und ob man nun länger an einer stationären Kasse steht oder den richtigen Verkäufer sucht, macht keinen großen Unterschied. Wenn die Stores voll sind dauert es halt länger, und Apple Stores sind halt meistens gut besucht. Und teilweise kann man auch bei dem Verkäufer, von dem man beraten wurde gleich bezahlen und muss nicht wie anderswo erst zur Kasse gehen. Im Übrigen kriegt man Hilfe und fundierte Beratung im Gegensatz zum Elektromarkt, wo man die Verkäufer auch erst suchen muss. Da die Apple Stores voll sind haben sie halt die Aufgaben verteilt. Sie könnten allerdings die einzelnen Mitarbeiter besser unterscheidbar machen, sodass man sofort erkennen kann, wer für welche Produktgruppe zuständig ist, wer Reparaturen annimmt etc.

Ich finde den Artikel mehr als Lächerlich! Gerne kann man hier mal den Ablauf bei Mediamarkt beschreiben. Denn da wird das Gerät einfach entgegengenommen und für meist 4-5 Wochen eingeschickt, egal ob das Problem überhaupt repariert werden kann.
Im AppleStore versucht der "Genius" immer vorher das Problem einzugrenzen z.B. auf ein Softwareproblem welches man u.U. sofort beheben kann. Sollte es doch eine Reparatur bedürfen, findet diese im dem AppleStore statt wo es abgegeben wurden (Jedenfalls wurde mir das versichert.) Ich musste bei einer Reparatur letztens 1 Tag warten, das finde ich einen super Service.
Der Ablauf, ist für das Kundenaufkommen in meinen Augen sehr gut geregelt. Ich möchte mir nicht vorstellen wie das ablaufen würde, wenn alle kommen wie sie wollen. Ich meine, lieber Autor möchtest du 3h in dem Store verbringen? Ich denke nicht.

Darum gings dem Autor glaube ich gar nicht primär. Er fand das einstudierte, enthusiastische Marketinggeschwurbel und das aufgeplusterte Brimborium rund um den eigentlichen (guten) Service herum nur übertrieben und fehl am Platz.
Kann ich nachvollziehen. Ging mir auch schon mal so wo ich mein iPhone zur Reparatur gegeben hatte. Der Service war super und das Problem theoretisch und praktisch in 10 min gelöst (iPhone wirde getauscht und Backups vor Ort neu eingespielt. TOP!) aber als der "Genius" seine Text runterleierte, was er jetzt gerade macht und das er jetzt mal kurz nach hinten gehen muss und das iPhone mitnehmen muss und mir gleich ein neues mitgebracht hat etc. pp., dachte ich auch ich bin in irgendeiner Comedy-Show.

Wie gesagt, am Service und der generellen Organisation in dem Laden kann man eigentlich nicht wirklich meckern. Das klappt gut...aber das Getue...augenverdreh

@Apple: Behandelt uns einfach, durchaus nett und zuvorkommend, wie normale Kunden und sprecht uns nicht nicht so geheimnisvoll, hochtrabend und vorallem nicht mit solchen erkennbar einstudierten Phrasen an.
Das habt ihr gar nicht nötig!!! Im Gegenteil, das macht eher unsympathisch und baut mehr Barrieren auf als gedacht...Ich hatte das Gefühl nicht mit einem "normalen" Menschen zu sprechen...

Ich kann mir kaum vorstellen, dass Apple seinen Angestellten Phrasen in den Mund legt - eher, dass das hundertfache Beantworten von über den Tag verteilt immer wiederkehrenden Fragen einen Angestellten abstumpft und daher zu einer Art "Standardvokabular" nötigt.
Darüber hinaus bin ich mit dem Ablauf an der Genius Bar durchaus zufrieden. Die Damen und Herren sagen einem ganz genau was mit dem Gerät passiert und welche Prozesse nötig sind um die Reparatur/ den Austausch zu bewältigen. In Zeiten in denen Unternehmen immer mehr Dinge unkommentiert geschehen lassen empfinde ich die Transparenz im Apple Store als eine willkommene Abwechslung.

http://www.maclife.de/panorama/wirtschaft/apples-anleitung-zum-genius-so-trainiert-apple-seine-mitarbeiter

Ich finde diesen Kommentar mehr als lächerlich! Gerne darf zuerst auch mal über einen Artikel nachgedacht und dann interpretiert werden.

Also ich bin nun seit langem Thinkpad Besitzer, da kommt bei einer Störung der Techniker zu mir und repariert vor Ort. Das ist Service

Ich habe ein ebensolches Unverständnis gegenüber dem Artikel, wie der Author gegenüber dem Apple Store :-)

Dann lies halt woanders!

... Und genau das ist der Grund, warum ihr kein Mac oder Apple Magazin/Redaktion mehr seid. Ihr verliert nach und nach Abonennten und zieht eine Seite namens Tech.de hoch. Plötzlich ist MacLife nur noch powered by tech.de!
Hört euch den Namen eures Angebots an: Mac"Life" . Ihr lebt das aber nicht, sondern schwimmt in der breiten Masse des Apple-Hates mit. Traurig.

Wo (außer in den Apple Stores) bekommt man so guten, netten und unkomplizierten Service geboten? Bei Saturn? Bei Samsung? Sorry, leider nicht. Aber irgendwas zum schlechtreden ist immer vorhanden.

Im Übrigen ist es schon interessant bzw. verwunderlich, wenn ein Redakteur eines Apple Magazins erst im Netz recherchieren muss wo der nächste Apple Händler ist. Der nächstgelegene Store sollte doch eigentlich bekannt sein. Und wenn er dann schon recherchiert, hätte er auf der Seite eigentlich auch lesen müssen, dass man sich für eine Reparatur anmelden muss.

"Unkomliziert" war mein letzter Besuch im Apple Store Hamburg definitiv nicht - eher das Gegenteil. Da ich zufällig in Hamburg war und die Aktion zum Austausch von nicht original iPhone Netzteilen lief, habe ich spontan vorbeigeschaut. Den ersten Mitarbeiter angesprochen: "Meinen Kollegen kommt gleich." 10 Minuten gewartet bis der Kollege mein Netzteil begutachtete und festellte: "Ja, das ist kein Original und kann getauscht werden. Das macht mein Kollege, der ist gleich bei Ihnen." Wieder 10 Minuten gewartet und dem dritten Mitarbeiter erklärt, warum ich da bin. Dieser stellte auch fest, dass es kein Original Netzteil war und sagte dann: "OK, das können wir austauschen. Haben sie einen Termin?" Hatte ich natürlich nicht, da ich ja (blauäugig) "nur" ein einfaches Netzteil tauschen wollte. Das kann doch nicht so schwer sein, oder? War es doch... jedenfalls bin ich nach über einer halben Stunde wieder da raus und hatte immer noch mein altes Netzteil in der Hand. In der Zeit wo man mit mir diskutiert hat und mir einen Termin verpassen wollte, wäre der Umtausch 10x erledigt gewesen. Nein, ohne Termin kein Umtausch. Danke!

War wegen anderen Sachen noch 2x im Frankfurter Store (Kauf iPad und iPhone), dass war ok, aber unterscheidet sich nicht wirklich vom Kauf bei MM & Co. Meinen iMac habe ich dann beim Planeten gekauft und auch wenn ich nicht viel von diese Märkten halte, hat sich der Verkäufer wirklich Mühe gegeben, viel erklärt und sich um mich bemüht.

Ich will den Store nicht schlecht reden, mag meine Apple Produkte und schlender dort auch gern mal durch einen Store, aber übertrieben hochleben lassen muss man den Apple Store nun auch nicht...

Ich finde den Artikel klasse. Mit ein bischen Augenzwinkern lesen und er ist eine nette Unterhaltung. Ich habe gut mich amüsiert.

Ich denke diesen Beitrag sollte man als Glosse ansehen.
Ich zitiere: "Ein nicht ganz ernst gemeinter Bericht."

@Alle
Ein Tip: Nicht immer alles so ernst sehen.
Ernst schließt Spaß aus.

Recht hat er! Endlich spicht es mal jemand aus.
Die Apple Arroganz kotzt mich nur noch an. Die blinden Apple-Jünger oder waren es eher Lemminge ehrlich gesagt auch. Schon peinlich wie ihr stundenlang vor sogar geschlossenen Apple-Läden auf der Straße hockt. Habt ihr keine Freundin?

Ausserdem habe ich inzwischen den Verdacht, dass Apple die Geräten ein Verfallsdatum einprogrammiert. In den letzten 3 Jahren sind bei mir 3 Geräte (2 MacBooks und ein Display) nach 3 Jahren von einem auf den andenen Tag kaputt gegangen. Dumm nun, dass da kein ProtectionPlan merh greift.

Insofern ist die Ironie berechtigt und eigentlich noch viel zu nett. Zumal hat ja auch nicht jeder ein Zweitgerät, und was dann? Apple hilf dir jedenfalls nicht für die zeit in der Dein Gerät ins Krankenhaus muss oder du auf einen Termin bei der Genius-Bar wartest.

Danke Autor!

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