Gestern Abend kündigte Apple endlich wieder ein 4-Zoll-iPhone an und kam damit den Wunsch vieler Kunden nach. Das iPhone SE besticht nicht nur durch sein schickes Design, das bereits vom iPhone 5s bekannt ist, sondern ebenfalls durch ein leistungsstarke Hardware. Auch der Preis ist 489 Euro bis 589 Euro durchaus stimmig. Wie so oft im Leben ist des einen Freud des anderen Leid. Während sich viele Kunden (mich eingeschlossen) über das kleine Power-iPhone freuen, sieht vor allem die Werbeindustrie große Probleme, die durch das kleinere Display entstehen.
In einem aktuellen Artikel auf Adweek berichten Werbefachleute darüber, warum ihnen das kleine Display des iPhone SE das Leben im Mobile Marketing schwer machen wird. Joshua Keller ist einer dieser Kritiker. Er ist CEO von Union Square Media und meint, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Displaygröße und der Umwandlungsrate besteht, denn es sei beispielsweise schwieriger ein Formular auf einem kleinen Display auszufüllen.
Ganz ähnlich sieht dies Ari Brandt. Laut dem MediaBrix-CEO sollte der Wechsel zu kleineren Bildschirmen mobilen Werbern keinen Nachteil bringen, macht er im Moment aber. Dieses Problem ließe sich aber über die Anpassungen von Strategien leicht beheben und nennt dabei die Mobile-First-Initiative bei der die Unternehmen ihre Werbung und Markenerlebnisse zuerst für Mobile Endgeräte entwicklen, bevor man sie für andere Bereich adaptiert.
Einen anderen Blickwinkel haben Raju Malhotra von Conversant und Ben Hordell von DXagency. Für die beiden Männer ist der kleiner Bildschirm des iPhone SE eher ein Vorteil als ein Nachteil. Weniger Platz für Werbung bedeutet eine bessere Sichtbarkeit, da Werbeplätze wegfallen und somit weniger um die Aufmerksamkeit der Kunden konkurriert werden muss. Das klingt natürlich durchaus plausibel, aber werden dadurch nicht die Kosten steigen, um einen der wenigen Plätze zu ergattern?
Patrick Bennett sieht allgemein Handlungsbedarf im Mobile Advertising und kleine Displays sind nur eines der vielen Probleme, die es zu überdenken gilt. Er führt an, dass standardisierte Einheiten, Auflösungen, Content Blocker und natürlich die Appification des Internets den Werbeleuten nach wie vor Kopfzerbrechen bereiten.
Ist die Displaygröße also momentan wirklich wichtig? Immerhin gibt es zahlreiche Hersteller, die mit riesigen Smartphones, sogenannte Phablets, auf den Markt gekommen sind und damit nicht den gewünschten Erfolg erzielt haben, obwohl der Trend zu immer größeren Geräten führt.
Liegt die ideale Größe für Nutzer und Werbeleute irgendwo zwischen den beiden Extremen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Jeder preferiert ein bestimmtes Design, eine Marke oder eben eine Displaygröße und daran werden auch kurzfristige Trends nicht viel ändern. Die Werbelandschaft wird es also in Zukunft nicht einfach haben im mobilen Bereich zu bestehen, solange nicht verschiedene Grundlagen über alle Displaygrößen hinweg geklärt wurden.
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Das Beste was Apple zur Zeit machen konnte und getan hat.
Meine Hochachtung.
Verstehe die Marketing Typen nicht, was an einem Formular schwer sein soll.... haben die jemals ein iPhone 4 Zoll benutzt??? Jemals was von einer Mobiledevice Webseite gehört? Man muss halt als Marketing Fuzzi auch mal ordentliche Produkte und Technik verwenden und mal besser programmieren als nur diese Flashsch..... machen.
sind weiterhin vonnöten. Langsam hat die überbordende Werbung etwas viel von Nötigung.
Nötigung trifft es ganz gut!
Werbung ist an sich nichts schlechtes, aber wenn man ein Artikel sehen möchte und dann für 30 Sekunden auf ein Bild von einem Produkt starren muss ist das zum kotzen!
EinEN Artikel...
Warum ist die Werbebranche in Angst ? Ich kaufe mir ja nicht ein Handy damit mir die Werbebranche mit den nervigen, unnötigen Werbungen am A..sch geht !!!!!!!!!!!
Es ist mir schleierhaft, wieso die Werber glauben, wenn sie mir mit aller Gewalt ins Gemächt treten, Produkte verkaufen zu können. Hier kommt nur noch "Hass" (von Journalisten aktuell heißbeliebter Begriff) auf aber kein Kaufwunsch. Selbst auf bezahlten Newsseiten (Welt), mit AdBlocker, schieben sich immer wieder Videos vor den gerade gelesenen Text. Früher war Werbung akzeptiert (Printmedien), heute nur noch s.o. Pisa scheint voll in den Agenturen angekommen zu sein.