Roboterliebe

Kissenger: Wenn das iPhone zurück küsst

Der Kissenger von Emma Yann Zhang ist ein Aufsatz für das iPhone, der das Smartphone um eine Messenger-Funktion erweitert. Es soll einen Kuss simulieren und weitergeben können, wenn der Nutzer seine Lippen auf die Sensorfläche presst.

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Noch ist der Kuss-Roboter von Emma Yann Zhang ein Prototyp, doch das könnte sich schnell ändern. Als Ergänzung zu einem Instant Messenger, der Text, Fotos, Töne und Videos übermitteln kann, hat die Studentin Emma Yann Zhang an der City University London ein Gerät entwickelt, dass auch Berührungen erkennt und weitergeben kann. Die Idee: Der Nutzer küsst die Sensorfläche und die Partnerin oder der Partner kann dann die Berührung am „anderen Ende der Leitung” spüren, wenn er oder sie die Lippen ebenfalls auf den Kissenger legt.

Der Kissenger (von „mobile kiss messenger” soll nach der Idee von Emma Yann Zhang bei Fernbeziehungen nützlich sein. In ihrem wissenschaftlichen Aufsatz schreibt sie, dass damit die Übermittlung tiefer Emotionen und Intimität über das Internet möglich wird.

Die Kommunikation mit dem Kissenger funktioniert praktisch genauso wie mit FaceTime oder Skype. Der Nutzer startet speziell für das Gerät entwickelte App, die einen Videochat ermöglich und die die Sensoren in der iPhone-Hülle abfragen beziehungsweise die Aktoren ansteuern kann. Die Kuss-Daten werden nach Angaben der Forscherin gleichzeitig übermittelt, so dass ein Kuss über die Ferne möglich ist.

Der Kissenger wurde von Zhang auf einer Konferenz über Liebe und Sex mit Robotern vorgestellt. Ob es in naher Zukunft in den Handel kommt, ist nicht bekannt. Der Prototyp soll in wissenschaftlichen Versuchen geprüft und von Nutzern bewertet werden. Dabei sollen auch Daten wie den Blutdruck oder den Puls gemessen werden, um zu prüfen, ob die Körperreaktionen denen bei eine echten Kuss ähneln. Außerdem werden sogenannte Turing-Tests durchgeführt. Die Nutzer wissen jeweils nicht, ob der digitale Kuss von ihrem Partner stammt oder künstlich generiert beziehungsweise von einer anderen Person stammt. Die Nutzer sollen versuchen, ihren Partner dabei zu erkennen.

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Wurde als Protoyp bei The Big Bang Theory vorgestellt.

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