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Kindersicherung: Entwickler fordern neue Schnittstelle von Apple

Über das Wochenende erreichte uns die Nachricht, dass Apple einige bekannte Kindersicherungs-Apps aus dem App Store entfernt hat. Dies stieß natürlich auf den Unmut der Entwickler, sodass sich Apple hierzu offiziell äußerst. Darin hieß es, dass einige Applikationen unerlaubte Technologien verwendeten, die weitreichenden Zugriff auf die Daten der Nutzer erlaubten. Allerdings hatte die Entfernung der Anwendungen einen Beigeschmack.

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Erst in iOS 12 hatte Apple eine Funktion namens Bildschirmzeit eingeführt. Diese gibt nicht nur umfassende Informationen zur Verwendung einzelner Apps und Kategorien aus, sondern kann gleichzeitig mit einer Kindersicherungsfunktion eingerichtet werden. Entwickler hegen daher den Verdacht, dass Apple mit der Entfernung verschiedener Kindersicherungs-App ein wettbewerbswidriges Verhalten an den Tag legt.

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Entwickler kamen Apples Aufforderung nicht nach

Das Unternehmen reagierte umgehend darauf und gab an, dass die betroffenen Apps eine Technologie namens Mobile Device Management, kurz MDM, verwendeten, die nur für Unternehmenskunden zugelassen ist, da sie umfangreichen Zugriff auf Nutzerdaten geben. Laut Apple sei der Grund für die Löschung nicht der Wettbewerb, sondern die Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre. Gleichzeitig teilte man auch mit, dass man den betroffenen Entwickler einen Monat Zeit gab, um die MDM-Technologie aus der App zu entfernen. 

Schnittstelle für Bildschirmzeit gefordert

Natürlich beruhigte sich die Lage auch nach dem Statement nicht. Entwickler hinter einigen der bekannteren Apps, wie Qustodio, Kidslox, OurPact und Mobicip, haben daher offene Briefe an Apple verfasst und fordern darin eine Freigabe der Bildschirmzeit-API. Damit könnten Drittanbieter auf einfache und vor allem sichere Weise Apps entwickeln, die Eltern eine simple Lösung für die Geräteverwaltung Ihrer Kinder geben. Anders als Apple bietet die Entwickler schon jetzt mehr und präzisere Einstellungsmöglichkeiten bei der Kindersicherung an. Allerdings ist fraglich, ob sich Apple hierauf einlässt, da durch eine solche Schnittstelle zwar kein Zugriff auf Kontakte oder ähnliches gewährt wird, aber dadurch ließen sich auch leicht Nutzerprofile erstellen, die beispielsweise zu Werbezwecken genutzt werden können. Es bleibt daher spannend.

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