Wirft man einen Blick auf die Rückseite des iPhone 6, erscheint neben dem LED-Blitz ganz vertraut die Hauptkamera in der linken oberen Ecke. Es fällt dabei allerdings auf, dass ein kleiner, erhabener Ring die Linse beziehungsweise die Öffnung für die Linse umschließt. Dies sickerte tatsächlich schon im Vorfeld durch, denn einige Dummy-Modelle wurden damit gesichtet. Nutzerstimmen waren davon allerdings streckenweise enttäuscht, vermutlich, da durch dieses Merkmal die glatte Oberfläche und somit das Design unterbrochen wird. Klar, einerseits schützt der Ring die Linse, da er einen Puffer zwischen ihr und einer Auflagfläche bildet. Andererseits liegt die Rückseite dadurch allerdings nicht vollends plan auf.
Die numerischen Kamera-Spezifikationen haben sich allerdings nicht verbessert. Das heißt: Genau wie das iPhone 5s, verfügt das iPhone 6 über einen 8-Megapixel-Sensor mit 1,5µ Pixeln und einer ƒ/2.2 Blende. Hier hatten die Nutzer im Vorfeld höhere Erwartungen. Doch die Funktionsweise der Kamera ist deutlich komplexer und somit sind deutliche Verbesserungen an anderer Stelle zu erkennen. Apple hat Extra-Fokuspixel integriert, um das Licht besser messen zu können und selbst in der Dunkelheit besser zu fokussieren – diese Funktion gleich der einer DSLR, wobei man natürlich nicht pauschal sagen kann, dass DSLRs nun überflüssig werden, denn diese bieten Features, die den Umfang der iPhone 6-Kamera übersteigen. Dass Apple einen HDR-Modus verbaut hat ist erfreulich, aber auch notwendig, denn diesen bieten bereits andere Flaggschiff-Modell wie das HTC One (M8). Apple musste hier also wohl oder übel aufholen.
Die Frontkamera hat einen neuen Sensor, einen f/2,2-Sensor, und lässt dadurch 81 Prozent mehr Licht rein. Besonders interessant dürfte aber die Selfie-Funktion für viele Nutzer sein. Diese unterstützt jetzt auch Gesichtserkennungen, was gerade bei Selbstportraits essentiell ist.
Die verbaute Kamera knipst nicht nur Fotos, sondern nimmt auch Filme auf und zwar 1080p-Videos mit 30 und 60 Frames per Second, Slow-Motion mit 120 Frames per Second sowie 240 Frames per Second. Äußerst praktisch ist der konstante Autofokus bei Videos, was die Aufnahmen durchgängig scharf hält. Auch dafür kommt die Fokuspixels-Technologie zum Einsatz. Auch wenn sich der Sensor der Hauptkamera numerisch nicht verbesser hat, bietet die neue Kamera im Detail einige äußerst praktische Funktionen.
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Warum wird eigentlich immer so auf Zahlen herumgehackt? Eine höhere Auflösung der Kamera macht gar keinen Sinn.
1) mehr Pixel bei gleicher (kleiner) Sensorfläche = weniger Licht, mehr Bildrauschen, deutlich schlechteres Gesamtbild
2) 8 Megapixel sind zum Betrachten eines Fotos selbst auf einem 27" Cinema Display absolut ausreichend
3) bei 8 Megapixel sind Rohdaten eines Bildes im Arbeitsspeicher bereits rund 32 Megabytes groß. Wer schonmal für iOS programmiert hat weiß, daß iOS Programme killt, die mehr als ca. 100 Megabytes aktiven RAM belegen. Macht man noch ein bißchen Image Processing, ist dieses Limit sehr schnell erreicht.
4) Enkodieren und Dekodieren von JPEGs dauert viel länger, ebenso das Anwenden der Farbraum-Matrizen
Viel Licht, schneller Autofokus: das hat Apple sehr gut erkannt, sind die Essenz für gute Schnappschüsse.
Nicht nur das, mehr Pixel bei gleicher Sensorfläche führt auch zu einer höheren Unschärfe, da die Abstände zwischen den Pixeln kleiner werden und Streulicht von umgebenen Pixeln eingefangen wird.
An die Galaxy Serie wird Apple von der Bildqualität wohl wieder nicht kommen.
Und kurz als Korrektur, es gibt keinen F2,2 Sensor, F bezeichnet die maximale Blendenöffnung.
HDR gibt's beim iphone schon seit Jahren.
seit iPhone 4
Realist, mit dem Lesen hast du es wohl nicht so …
der erhabene ring dient nicht zum schutz der kamera, sondern ist der tatsache geschuldet, dass man kameras nicht beliebig flach bauen kann. eine gewisse "mindestbrennweite" braucht es eben. man kann also die kamera nicht so flach bauen wie das iphone - drum.