Teleobjektiv

Kamera-Buckel: Apple will mit Periskop-Objektiv dem iPhone ein Tele spendieren

Wie kriegt man ein Tele im iPhone unter? Das hat sich Apple auch gefragt und ein Periskop-Objektiv erdacht, mit dem das wichtigste Problem gelöst wird: Niemand will einen lang hervorstehenden Tubus haben, der aus dem iPhone heraussteht oder herausfährt. Der hässliche Kamera-Buckel könnte daher bald abgeschafft werden.

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Ein Periskop-Objektiv besitzt ganz normale Linsen, doch innen gibt es einen oder mehrere Spiegel, die das Licht von der Austrittspupille zum Sensor umlenken. Das heißt, der Bildsensor sitzt nicht mehr unmittelbar hinter der Frontlinse sondern beispielsweise im Boden des iPhones. Das hat noch einen Vorteil: Der nervige Kamera-Buckel, der im iPhone 6, iPhone 6s und den Plus-Varianten und jetzt auch beim kleinen iPad Pro vorhanden ist, würde der Vergangenheit angehören. Das US-Patent 9316810 wurde schon 2014 eingereicht und erst jetzt bestätigt.

Mit dieser Konstruktion lässt sich platzsparend ein Teleobjektiv aufbauen - und auch ein Zoom, das bis in den Weitwinkelbereich ragt, ist realisierbar. Das kompakte iPhone-Objektiv ist nun ein Patent von Apple, die sich diese Idee schützen ließ. Die Periskop-Konstruktion erlaubt auch noch bei viel flacheren iPhones als den bishrigen eine respektable Optik unterzubringen. Sogar Doppelkameras lassen sich so konstruieren. Apple will dem Vernehmen nach beim iPhone 7 Plus eine solche Dual-Kamera einbauen. Insider munkeln, dass dabei ebenfalls eine Weitwinkel- und eine Telelinse eingebaut werden könnten.

Periskop-Objektiv auch bei Panasonic

Grundsätzlich neu ist die Idee mit dem Periskop-Objektiv nicht. Panasonic hatte ein solches System jahrelang in besonders kompakten, widerstandsfähigen Digitalkameras aber nicht in Smartphones eingebaut.


Ein entsprechendes Modell war beispielsweise die Panasonic Lumix DMC-FT10, bei der sogar eine optisch-mechanische Bildstabilisierung eingebaut war. Die auf Kleinbild umgerechnete Brennweite reichte von 35 bis 140 mm bei F3,5 und 5,9, obwohl das Gehäuse nur 100 x 64 x 22 mm groß war und keine herausfahrenden Kamerabestandteile besitzt. So ließ es sich wasserfest bis 3 Metern Tiefe, fallfest aus 1,5 Metern Höhe und und sogar temperaturfest bis Minus 10 Grad Celsius bauen. Die Optik ist allerdings recht lichtschwach gewesen, was damals viele Tester bemängelten. Allerdings sind Sensoren mittlerweile deutlich rauschärmer geworden, so dass man sie auch mit höheren ISO-Werten (Lichtempfindlichkeit) betreiben kann als bei früheren Versionen.

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Der Bildsensor sollte näher am Licht sein und nicht weiter weg. Bin schon auf erste Fotos erstellt mit dem neuen iPhone gespannt.

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