Wieso schreiben wir einmal 18 Jahre und dann wieder 20 Jahre? Der Grund dafür ist einfach. Apple kaufte die MP3-Anwendung SoundJam MP und entwickelte daraus iTunes 1, das 2001 erschien. Mit frischer iPod-Unterstützung lieferte die Anwendung in den Anfangsjahren ausschließlich eine Musikverwaltung für MP3 sowie die Möglichkeit, CDs zu brennen. Mit Version 3 kamen dann auch intelligente Wiedergabelisten sowie Hörbücher von Audible hinzu. Richtig startete iTunes jedoch erst in der vierten Auflage in 2003. Am 28. April 2003 stellte der damalige Apple-CEO Steve Jobs den „iTunes Music Store“ vor, den den Durchbruch für die digitalen Musikverkäufe brachte.
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2003: Apples iTunes Music Store geht online
Was heute lächerlich klingen mag, war damals eine große Sache. Apple bot als eines der ersten Unternehmen digitale Musik zum legalen Download an. Zum Start standen 200.000 Titel für je 99 Cent bereit. Innerhalb kürzester Zeit nahmen die digitalen Verkäufe Fahrt auf und für Apple entwickelte es sich zum lukrativen Geschäft, obwohl die Musik einiger Künstler nicht verfügbar war. Mittlerweile ist die Anzahl an Songs auf die 200-fache Größe angewachsen.
Im Jahr 2003 fror auch die Hölle zu. Steve Jobs kündigte iTunes nämlich erstmals auch für Windows an und machte damit nicht nur den Music Store für mehr Nutzer zugänglich, sondern auch den iPod, der vollständig auf die Software vertraute.
2005 bis 2010: Apple baut iTunes zur ultimativen Anwendung aus
Mit iTunes 4.9 startete Apple auch eine eigene Podcast-Plattform, um das junge Format voranzutreiben. Dabei machte man sich die Namensgebung zunutze, die eine enge Verwandtschaft zum iPod aufweist. Die aufgezeichneten Audio-Shows waren nur ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Höhepunkt.
Noch im selben Jahr erschien iTunes 6. Die neue Version brachte neben Filmtrailern und Musikvideos auch TV-Serien ins Spiel. Man erhielt dadurch die Möglichkeit, einzelne Episoden für kleines Geld zu kaufen. Erst mit dem nächsten großen Update führte Apple auch Filme ein, womit iTunes zur umfangreichen Anwendung für die Medienverwaltung wurde.
2007 kam das iPhone und iTunes musste auch das Smartphone verwalten, sichern und aktivieren. Die Veröffentlichung des App Store erweiterte den Funktionsumfang der Anwendung nochmals. Viele Beobachter sehen hier den Wendepunkt für iTunes, da die Software mittlerweile sehr überladen wirkte und die Bedienbarkeit abnahm. Auch die HD-Videos und Leihfilme, die Apple in iTunes 8 einführte, verbesserten die Lage nicht.
2010 bis heute: iTunes auf den Weg nach unten
Spätestens Ping brachte 2010 das Fass zum Überlaufen. Apple versucht damit ein soziales Netzwerk zu integrieren, das Nutzer und Künstler näher zusammenbringen sollte. Jedoch litten die Bedienelemente weiter unter der Vielzahl an Funktionen, sodass Apple Ping schnell wieder aufgab.
Um die Bedienung komfortabler zu gestalten, erhielt iTunes in Version 11 ein neues Design. Die Menüs waren wieder modern und man konnte einfacher durch die verschiedenen Medientypen navigieren, wobei jeder eine eigene Store-Ansicht hatte.
Von 2012 bis 2017 gab es dann seltener Updates für iTunes. Zwar überarbeitete Apple die Software für iTunes 12, aber den großen Wurf schaffte man nicht mehr. Der iPhone-Hersteller integrierte 2015 dann Apple Music und ließ die Grenzen zwischen dem neuen Dienst und dem iTunes Music Store stark verschwimmen. 2017 gab sich Apple daher einen Ruck und versucht die Anwendung zu entschlacken. Der App Store flog aus der Anwendung und wurde damit vollständig vom Mac verbannt. Im Laufe der nächsten beiden Jahre herrschte Stagnation.
Auf der WWDC 2019 kündigte Apple an, dass man sich von iTunes verabschieden werde. Dabei ging Software-Chef Craig Federighi auf den Umstand ein, dass sich die Software im Laufe der Jahre verselbstständigt hat und ungeahnte Größe erreichte. Daher teilte man sie ab macOS Catalina in Apple Music, Apple Podcasts und Apple TV auf. Dies sorgt für mehr Überblick und individuellere Funktionen für einzelne Medientypen. Für Windows-PCs ist iTunes weiterhin verfügbar.
Vermisst ihr iTunes am Mac oder ist euch die neue Musik-App lieber? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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