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iPod-Vater Tony Fadell rät Apple gegen iPhone-Sucht vorzugehen

Tony Fadell: Apple muss iPhone-Sucht bekämpfen. Der ehemalige Apple-Mitarbeiter sieht durch die Smartphone-Nutzung in der Gegenwart eine neue Herausforderung an die Gesellschaft gestellt. Er fordert, ähnlich wie bei Lebensmitteln, eine Kennzeichnung für Smartphones und deren Nutzung. Gerade Apples iPhone würde einen Teil der Kunden „süchtig“ machen. Doch der Hersteller aus Cupertino ist offenbar schon weiter und beschäftigt sich aktiv mit dem Thema Suchtprävention.

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Tony Fadell wird auch der Vater des iPod genannt. Seine Abteilung verantwortete den digitalen Musikplayer samt des Konzepts des iTunes Store, als er noch bei Apple angestellt war. Danach gründete er NEST, das von Google übernommen wurde. 2015 wurde er dann mit der Weiterentwicklung von Google Glass beauftragt. Im Sommer 2016 trat er aber von seinem Posten bei Alphabet zurück. Nun macht er sich Gedanken über die Smartphone-Nutzung in der Gegenwart.

iPhone-Sucht bekämpfen

Fadell fordert in einem Beitrag auf Wired, dass Apple sich der Aufgabe widmen muss, die Smartphone-Nutzung besser zu erklären. Analog zur Etikettierung im Bereich von Lebensmitteln fordert er eine bessere Anleitung zur Nutzung der Geräte.

Apple könnte noch mehr Kunden für das iPhone gewinnen. Doch dafür müsse das Unternehmen die Nutzer in die Lage versetzen, die Verwendung des Smartphones besser nachzuvollziehen. Der Konzern solle dazu die Nutzer ihre Aktivitäten über mehrere Endgeräte hinweg nachvollziehen und auswerten lassen.

Nutzer sollen Gesundheitsziele einstellen können

Nur mit der Erhebung der Daten sei es dann möglich, entsprechende „Ziele“ für die gesunde Nutzung der Geräte einzurichten.

Doch auch auf andere Weise könnte Apple das iPhone „gesünder“ machen für die Nutzer. Indem sie das Gerät zum Beispiel auf einfache Weise (nicht in den Einstellungen, sondern unmittelbarer) für eine Weile nur noch lesend verwenden können, oder nur noch hörend. Wenn Sie Musik mit dem iPhone hören, oder wenn sie ein E-Book oder Nachrichten auf dem Smartphone konsumieren, würden Sie dank einer solchen Option nicht ständig von Benachrichtigungen unterbrochen. Fadell sieht darin einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Nutzer.

Apple arbeitet bereits an neuen Funktion

Im Februar hieß es, dass Apple im Herbst mit den Updates auf iOS 12 und macOS 10.14 auch dafür sorgen wird, Apps auf allen Geräten einsetzen zu können. Ein Entwickler programmiert folglich nur noch eine App, die Sie aber dann sowohl auf dem Smartphone, Tablet aber auch Mac verwenden können. Darüber hinaus möchte Apple offenbar ein Gesundheitstool einführen, das Eltern erlaubt zu sehen, wie viel Zeit ihre Kinder mit den Geräten verbringen.

Eigenverantwortung nutzen

Ist es aber Apples Aufgabe, solche Features zu integrieren? Ja und nein. In jedem Fall aber können Sie auch eigenverantwortlich handeln und schon jetzt in den Einstellungen (Batterie) mit einem Tippen auf das Uhr-Symbol herausfinden, wie viel Zeit Sie mit welcher App verbringen. Die Übersicht bietet Daten für die letzten 24 Stunden und für die vergangenen sieben Tage. Auf diese Weise vergegenwärtigen Sie sich vielleicht, dass Sie zuletzt sehr viel mehr Zeit mit einer Chat-App oder einem Spiel verbracht haben als wirklich produktiv zu sein. Sollte das der Fall sein, können Sie die Zeit vielleicht „sinnvoller“ nutzen.

Wenn Sie aber das Gerät zur Entspannung vom Alltag einsetzen und die Runden Sudoku oder Solitär genau dazu dienen, war die Zeit sogar sinnvoll.

Stand der Forschung bei Kleinkindern ist: Es kommt weniger auf die Zeit an, die Kinder mit den Geräten benutzen als mehr auf die Qualität und die Rahmenbedingungen. Wenn Sie Kindern quasi als Belohnung für getane Arbeit die Nutzung der Geräte erlauben, hat das sogar einen positiven Effekt auf deren eigenes Nutzungsverhalten.

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