Apple ist bekannt dafür, dass neue Funktionen nur sehr restriktiv eingesetzt werden dürfen. Erst langsam öffnet man neue Schnittstellen für Entwickler. Auch NFC bildet hier keine Ausnahme. Während andere Hersteller schon seit Jahren ein offenes Verhältnis zur Nahfeldkommunikation haben, beschränkt Apple die Einsatzgebiete auf ein Minimum. Im letzten Jahr öffnete das Unternehmen die Schnittstelle, um zumindest das Lesen von NFC-Tags zu erlauben. Dadurch wird noch immer verhindert, dass andere kontaktlose Bezahldienste als Apple Pay mit dem iPhone genutzt werden können. Allerdings wird es mit den neuen iPhone-Modellen eine weitere Lockerung der Restriktionen geben...
Wer ein NFC-Tag bisher scannen wollte, musste eine separate App starten, bevor dies möglich war. Mit dem iPhone XS (Max) und dem iPhone XR gehört dies der Vergangenheit an. Es wird ausreichen, wenn das Gerät einmal nach dem Neustart entsperrt wurde und das Display aktiv ist. In diesem Fall taucht auf dem Sperrbildschirm eine Benachrichtigung zu dem NFC-Tag auf, die angetippt werden kann und Sie sofort zur entsprechenden App weiterleitet.
Neben den genannten Voraussetzung für die Funktionweise muss das NDEF-Tag mit einer URL in Apples universalem Linksystem registriert sein. Daneben darf auch kein Bezahlvorgang mit Apple Pay aktiv sein. Der NFC-Scan im Hintergrund funktioniert ebenfalls nicht, wenn sich das Gerät in der Kamera-App oder im Flugmodus befindet.
Besonders an Apples Umsetzung ist der Umstand, dass stets eine Bestätigung durch den Nutzer erforderlich ist, damit die Funktion des NFC-Tags ausgeführt wird. Damit verhindert Apple geschickt die Ausnutzung des Features.
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