*Wir haben diese Nachricht am 25. Juni um 18:30 um eine Zusatzinformation zum Thema Belegausdruck erweitert.
Was Apple bereits seit 2022 in den USA anbietet, findet nun auch seinen Weg nach Deutschland: Ab sofort steht das Transaktionssystem „Tap to Pay“ auch hierzulande zum kontaktlosen Bezahlen bereit.
– Apple führt „Tap to Pay“ in Deutschland ein, ermöglicht die Nutzung des iPhone als Zahlungsterminal
– keine zusätzliche Hardware für Händlerinnen und Händler erforderlich
– erste Zahlungsplattformen sind Adyen, Commerz Globalpay, Mypos, Nexi, Sumup und Viva
– funktioniert mit allen wichtigen Zahlungsnetzwerken wie American Express, Mastercard und Visa
– Sparkasse will noch in diesem Jahr Bezahlen per Girocard ermöglichen
Das iPhone ersetzt damit ein mobiles Zahlungsterminal: Kundinnen und Kunden halten ihr Zahlungsmittel wie von einem Kassenterminal gewohnt an oder auf das Smartphone. Händlerinnen und Händler können somit digitale Zahlungen von Kredit- und Debitkarten, Smartphones und Smartwatches sowie von allen anderen Übertragungsgeräten mit NFC-Technologie direkt mit dem iPhone akzeptieren. Voraussetzung ist die Nutzung einer von einem Zahlungspartnerunternehmen unterstützten iOS-App. Zusätzliche Investitionen in Zahlungsterminals und deren monatliche Miete entfallen – damit ist der Dienst nicht zuletzt für kleine und mittlere Unternehmen interessant.
Breite Unterstützung für Händler und Kunden
Vom Start weg in Deutschland dabei sind die Zahlungsplattformen Adyen, Commerz Globalpay, Mypos, Nexi, Sumup und Viva, die Tap to Pay in ihre iPhone-Apps integrieren. Weitere Partner wie Mollie, Payone, Revolut, die Sparkassen-Finanzgruppe und Stripe sollen laut Apple im Laufe des Jahres folgen. Händlerinnen und Händler können die Funktion mithilfe der von ihrem Zahlungsdienstleistungsanbietenden bereitgestellten Apps unter Nutzung der aktuellen iOS-Betriebssystemversion auf einem iPhone Xs oder höher aktivieren.
Umgekehrt aus Sicht von Kundinnen und Kunden wichtig: Tap to Pay funktioniert kontaktlos mit allen wichtigen Zahlungsnetzwerken wie American Express, Discover, Mastercard und Visa – egal, ob als Kredit- und Debitkarte oder als Teil einer digitalen Geldbörse wie Apple Pay und Google Wallet. Die Sparkassen-Finanzgruppe soll noch in diesem Jahr als erstes Partnerinstitut das kontaktlose Bezahlen mit der in Deutschland verbreiteten Girocard ermöglichen.
Nicht verwunderlich ist indes, dass Tap to Pay ab heute in allen deutschen Apple Stores verfügbar ist. Aber auch Händler wie das Technikunternehmen Dyson, der Modeanbieter Ganni und die Lifestyle- und Wellbeing-Marke Rituals haben die Einführung in ihren Ladengeschäften gestartet. Das in Deutschland weitverbreitete Restaurant-Kassensystem Gastronovi wird Tap to Pay ebenfalls unterstützen.
Besonders im gastronomischen Umfeld stellt sich die Frage nach der Verfügbarkeit von Belegen – etwa bei Geschäftsessen zur Einreichung beim Arbeitgeber oder dem Finanzamt. Auf Nachfrage der Mac Life teilte Apple uns mit, dass die Option des Ausdrucks oder digitalen Teilens einer Rechnung bei der jeweiligen App des Zahlungsdienstleistungsunternehmens hinterlegt ist, die die Händlerinnen und Händler zur Nutzung von „Tap to Pay“ auf ihrem iPhone installiert haben.
Gastronominnen und Gastronomen, die mit dem verbreiteten Kassensystem Gastronovi arbeiten, können ihren Gästen etwa einen QR-Code anzeigen lassen, damit diese den Beleg digital erhalten, um ihn später auf Wunsch selbst auszudrucken. Alternativ kann das Restaurant diesen Ausdruck übernehmen.
Datenschutz: Apple weiß nicht, was du shoppst
Einmal mehr unterstreicht Apple die Wichtigkeit des Datenschutzes bei der Entwicklung und Anwendung eigener Technologien. Dieselben Sicherheitsvorkehrungen, die Apple Pay verwendet, sollen auch bei Tap to Pay die Zahlungsdaten der Kundinnen und Kunden schützen. Alle Transaktionen werden verschlüsselt und im „Secure Element“ lokal auf dem iPhone verarbeitet. Apple hat laut eigenen Angaben keine Kenntnis darüber, wer was kauft.
Nicht verwechseln solltest du „Tap to Pay“ mit dem erst auf der diesjährigen WWDC-Keynote vorgestellten „Tap to Cash“. Während Ersteres als Transaktionssystem zwischen Händlern und Kunden dient, ermöglicht die zweitere Funktion den privaten Austausch von Zahlungen durch das Antippen zweier iPhones. Tap to Cash ist Bestandteil von iOS 18 – allerdings vorerst nur in den USA. Wann das Angebot nach Deutschland kommt, steht bislang nicht fest. Beiden Diensten gemein ist die Datenübertragung per NFC-Technologie.
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wie sieht es mit belegen nach kartenzahlungen aus ?
gibt es anbindungen mit cashrollen-kompatiblen kleindruckern? gibt es überhaupt solche kleindrucker. ohne belege, wir das finanzamt sauer
Guter Punkt. Ich hake da mal nach.
Hallo, ich habe den Text nun entsprechend ergänzt. Vielen Dank nochmals für die konstruktive Nachfrage.