Apple vs. FBI

iPhone-Sicherheit: Tim Cook hatte Recht bei FBI-Argumentation

Im Frühjahr beschäftige eine öffentlich ausgetragene Schlammschlacht zwischen Apple und dem FBI die Medien. Das FBI wollte mit Hilfe von Apple ein iPhone knacken und am liebsten einen Generalschlüssel bekommen. Tim Cook blieb aber hart und argumentierte, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis diese Daten in die falschen Hände fallen. Offenbar ist diese Zeit nun gekommen, denn im Internet werden jetzt Hacker-Tools der NSA zum Kauf angeboten.

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Wenn es einen Generalschlüssel für iPhones gäbe, dann sei es nur eine Frage der Zeit, bis dieser öffentlich wird. Das war die Kernaussage von Apple-CEO Tim Cook, als das FBI, auch auf dem Klageweg, einen solchen forderte. Während das FBI zu beruhigen versuchte, dass der Generalschlüssel ja nur für "die Guten" gebraucht werden würde, traute Cook dem Braten nicht und blieb eisern.

Cooks Meinung sollte sich als richtig herausstellen, denn seit der vergangenen Woche kann man Hacking-Tools der NSA im Internet kaufen. Nun sollte man freilich nicht gleich alles glauben, was Hacker von sich geben, jedoch hat ein früherer Mitarbeiter der NSA, der Washington Post gegenüber bestätigt, dass die veröffentlichten Tools zum Einsatz kommen.

Generalschlüssel sind gefährlich, fürs iPhone existiert keiner

Der frühere Mitarbeiter, der mit der Washington Post über den Fall sprach, arbeitete damals in der IT-Hacking-Abteilung der NSA, genannt Tailored Access Operations (TAO). Man könnte davon ausgehen, dass derart sensible Daten und Tools zumindest bei der NSA sicher sind, jedoch plauderte besagter Mitarbeiter a.D. aus dem Nähkästchen und erläuterte, dass es vermutlich ein TAO-Vorgesetzter war, der die Tools versehentlich an die falsche Adresse schickte. Das sei auch schon öfter passiert.

In kurzer Zeit ist das schon das zweite Mal, dass derart sensible Daten an die Öffentlichkeit gelangen. Vor nicht einmal zwei Wochen ist Microsoft ein ähnliches Malheur, als die Redmonder ihre Hintertür für Secure Boot offenlegten

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Apple tut sehr viel für die Sicherheit seiner Nutzer und es wird sicherlich auch noch viel mehr für die Sicherheit seiner Nutzer tun. Allein die Tatsache, das die verlogene NSA immer wieder dabei erwischt wird, das sie selbst die eigenen Regierungen und Staatsbürger belügt und schamlos jeden und Alles ohne Grund kompromittiert und ausspioniert, sollte den Menschen zumindest in den USA deutlich zu denken geben. Aber augenscheinlich scheint den Leuten das vollkommen egal zu sein, da die Privatsphäre-Rechte in den USA wohl nicht existent sind. Die Wähler dort haben es in der Hand, eine Veränderung herbei zu führen … aber tun sie es?

Bin mir nicht sicher, ob durch die Wahl der Rep... oder Demokraten wirklich eine Änderung auf dem Weg gebracht wird. Den Politikern ist nicht zu trauen. Wage zu behaupten, dass alle Gesetze der letzten Jahre nur zum Nachteil für die kleinen Leute waren, okay vielleicht auch nur der Großteil.

Hallo,
ich bin zunächst enttäuscht auch verunsichert über diesen "Bentgate".
Ich bin aber auch der Meinung ,Apple ist weiterhin Sicherheitsfanatisch - eine Krankheit die in diesem fall sehr gesund ist.
Apple - wird das nicht auf sich sitzen lassen und sofort als auch zunehmend - die Türen noch mehr schliessen, in deren Verlauf das iPhone diesbezüglich vermutlich zum Tresor mit entsprechend dickeren Türen mutieren wird.
So hat das schlechte auch sein gutes.Und wie Herr Cook sagte angeblich : ,,Wir machen Fehler und lernen daraus ( wachsen daran)
Besser jetzt - als später - denn die ungewollte Transparenz , Spionage, Userdaten - Scan , für nicht nur interne Zwecke ( NSA,Facebook,Whatsapp u.a. ) steht wie die Technik selbst trotz des fortgeschrittenen Standes - noch am Anfang.
Vielleicht ein besonderer Grund mehr - weiterhin an einem iPhone fest zu halten.

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