- Das Weiße Haus glaubt an die Möglichkeit einer iPhone-Produktion in den USA.
- Tim Cook erklärt: Nicht die Lohnkosten, sondern fehlendes Fachpersonal macht US-Produktion unmöglich.
- Ab 9. April drohen massive Importzölle von bis zu 104 Prozent auf Waren aus China.
Eine komplette iPhone-Fertigung in den USA ist aus verschiedenen Gründen eine große Herausforderung. Präsident Trump und das Weiße Haus zeigen sich dennoch überzeugt von dieser Möglichkeit. Die hohen Importzölle sollen Unternehmen wie Apple dazu bewegen, ihre Produktion in die USA zu verlagern.
Die Aussagen des Weißen Hauses
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, äußerte sich zuversichtlich über eine mögliche iPhone-Produktion in den USA. „Trump ist absolut überzeugt davon, dass wir die Arbeitskräfte, die Belegschaft und die Ressourcen dafür haben“, erklärte sie. Als Beleg verwies sie auf Apples kürzlich angekündigte 500-Milliarden-Dollar-Investition in den USA.
Eine Lieferkette beschreibt den gesamten Prozess der iPhone-Produktion von der Rohstoffgewinnung bis zum fertigen Produkt. Bei Apple umfasst diese mehr als 50 Länder und hunderte Zulieferer. Die Komplexität macht es praktisch unmöglich, die gesamte Produktion in ein einzelnes Land zu verlagern.
Die Herausforderungen einer US-Produktion
Tim Cook hat bereits 2017 die Gründe dargelegt, warum eine iPhone-Produktion in China stattfindet. Dabei geht es nicht primär um niedrige Lohnkosten, sondern um die Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte und die nötige Infrastruktur. „In den USA könnten wir bei einem Treffen von Werkzeugtechnikern vermutlich nicht einmal einen Raum füllen. In China können wir damit mehrere Fußballfelder füllen“, so Cook damals.
Apple hat eine lange Liste von Zulieferern veröffentlicht, die zeigt, dass Partner aus über 50 Ländern beteiligt sind, um die Produkte Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei sind seltene Erden, die das Unternehmen aus 79 Ländern bezieht, nicht einmal mitgezählt. Jene könnten nicht einmal in den USA gewonnen werden, weil sie dort als Bodenschätze nicht vorkommen. Dass nur das eigentliche Zusammenschrauben in den USA erfolgt, wie es sich US-Wirtschaftminister Howard Lutnick vorstellt, wäre nicht ausreichend, da Apple dies nicht von den horrenden Zöllen befreien würde. Sie beziehen nicht nur auf das fertige Produkt, sondern auch auf importierte Komponenten und Rohstoffe.
Die aktuellen Entwicklungen
Die von Trump angekündigten Zölle sollen bereits ab dem 9. April in Kraft treten. Für Importe aus China sind dabei Zölle von 104 Prozent vorgesehen. Apple hat bisher noch keine offizielle Stellungnahme zu den geplanten Maßnahmen abgegeben.
Die wirtschaftlichen Folgen
Die Ankündigung der neuen Zölle hat bereits jetzt Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Experten gehen davon aus, dass eine Verlagerung der iPhone-Produktion in die USA die Preise drastisch in die Höhe treiben würde. Nicht nur die höheren Lohnkosten, sondern auch die fehlende Infrastruktur und das Fehlen qualifizierter Arbeitskräfte wären dabei entscheidende Kostenfaktoren.
Apples bisherige Erfahrungen
Die Erfahrungen mit der Mac-Pro-Produktion in Texas während Trumps erster Amtszeit waren wenig erfolgreich. Apple hatte Schwierigkeiten, lokale Zulieferer zu finden, und der Import von Komponenten nach Texas verursachte Verzögerungen und unerwartete Kosten. Zudem war es schwierig, Arbeitskräfte mit den erforderlichen Qualifikationen zu finden.
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Die Qualifikation in USA und Europa hat abgenommen. In China zugenommen.
Migration scheint also kein gutes Werkzeug zur Lösung zu sein.
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