Die Küche der Zukunft

iPhone-Gadgets: Smarter kochen mit dem iPhone!

Die technische Entwicklung macht auch vor der Küche nicht Halt. Aber wie weit lassen wir uns dort von der Technik die Arbeit abnehmen? Wir haben einen umfassenden Blick auf die Gegenwart und Zukunft im Zentrum unseres Haushalts geworfen.

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6 Minuten Lesezeit

Vernetzte Wohnungen und Häuser, smarte Haushaltsgeräte und sprechende Assistenten – alles schon vorhanden. Aber lassen wir auch in der Küche künftig Roboter bestimmen? Wählen Maschinen in Zukunft unsere Zutaten und Mahlzeiten aus? Wir haben erkundet, welche technischen Errungenschaften bereits heute Einzug in unsere Küche gehalten haben und was wir noch erwarten können. Nicht jeder wird diese Entwicklung mitmachen wollen, aber einige Ideen und Innovationen sind erstaunlich – und für manche benötigt man nicht einmal ein smartes Zuhause oder auch nur ein iPhone.

Klein, aber smart

(Bild: Hersteller)

Die meisten Hersteller von Küchengeräten kaprizieren sich bei vernetzten Produkten auf Einbaugeräte. Doch auch für kleine Aufgaben und schmale Geldbeutel gibt es smarte Küchen-Gadgets. Das vielleicht kleinste von ihnen ist Amazons Dash-Button (4,99 Euro). Kleiner als eine Packung Kaugummis, kann er an Schubladen oder auf der Innenseite eines Schranks angebracht werden und dient der Bestellung eines bestimmten Produkts per Knopfdruck. Besonders bequem ist dies für Vorräte, die man beim Einkauf gern vergisst. Einmal gedrückt, wird das gewünschte direkt von Amazon bestellt – ein „Prime“-Konto vorausgesetzt.

Fridgecam
Fridgecam (Bild: Smarter)

Die Fridgecam von Smarter (112 Euro) bietet ähnliche Funktionen für alle im Kühlschrank aufbewahrten Lebensmittel. Eine App teilt Ihnen mit, welche Waren zur Neige gehen oder das Haltbarkeitsdatum überschreiten und was Sie mit den verbliebenen Naturalien noch für Gerichte kreieren können. Smarter spricht davon, dass die Fridgecam dabei hilft, bis zu 50 Prozent weniger Lebensmittel wegzuschmeißen.

KS 800
KS 800 (Bild: Beurer)

Nicht minder nützlich ist Beurers Küchenwaage KS 800 (49 Euro). Mit ihr wiegen Sie nicht nur Ihre Zutaten, Sie erhalten auf einem integrierten Display (und über eine zugehörige App) auch Rezepte und Schritt-für-Schritt-Kochanleitungen und können eine Summenfunktion sowie einen Timer nutzen.

Ist Ihnen der Bildschirm der Waage zu klein, sollten Sie auf Sonys Xperia Touch (1.499 Euro, vgl. Artikelbild) umsteigen. Der nicht ganz billige Projektor kann auch außerhalb der Küche zum Beispiel für Spiele genutzt werden, ist aber vor allem praktisch, wenn Sie Ihre Kochrezepte oder Anleitungsvideos in der Küche auf einer großen Tisch- oder Ablagefläche von bis zu 58 Zentimetern Größe projizieren und interaktiv nutzen möchten.

Actifry Smart XL
Actifry Smart XL (Bild: Tefal)

Bei der Essenszubereitung beschränken sich die smarten Funktionen neuerer Produkte zumeist noch auf das Angebot, Rezepte zwischen Smartphone und Kochgerät auszutauschen. Eine Ausnahme ist Tefals Actifry Smart XL (359,99 Euro), eine Heißluftfritteuse, die über eine Bluetooth-Schnittstelle verfügt. Die Actifry lässt Sie das fettarme Frittieren von Ihrem iPhone aus steuern und den Garvorgang vom mobilen Gerät aus überwachen.

iGrill 2
iGrill 2 (Bild: Weber)

Dieselbe Fähigkeit besitzt der iGrill 2 von Weber (129,99 Euro), ein Temperaturfühler, den Sie einfach an Ihrem Grill anbringen. Auch hier kontrollieren Sie die Temperatur Ihres Grillguts per App und erhalten zusätzlich Anleitungen, Tipps und Rezeptideen.

Cook-Key des Thermomix
Cook-Key des Thermomix (Bild: Hersteller)

Obwohl Sie mit einem Zusatzgerät namens Cook-Key „nur“ Rezepte auf das Muttergerät, den Thermomix von Vorwerk (1.299 Euro), schicken können, ist der Komfort in diesem Fall die halbe Miete. Zum einen gibt es auf dem per WLAN verbundenen Portal www.cookidoo.de Tausende an Rezepten, zum anderen verarbeitet der Thermomix jedes Rezept passgenau, sodass Sie beim Kochen nur noch die Schritte auf dem Display befolgen müssen.

Cuciniale
Cuciniale (Bild: Hersteller)

Auf andere Weise einfacher macht das Cuciniale Kochsystem (400 Euro) die Zubereitung Ihrer Speisen. Das aus einem portablen Induktionskochfeld, einem Sensor und einer App bestehende System erkennt automatisch die Eigenschaften Ihres Garguts, schickt Ihnen eine Meldung, sobald Zutaten hinzugefügt werden müssen und passt währenddessen Temperatur und Kochzeit an. Die verbaute künstliche Intelligenz erkennt mithilfe sechs präziser Sensoren Gewicht, Struktur und Zusammensetzung der Lebensmittel.

Kaffee, Tee und Wasser

Qi Aerista
Qi Aerista (Bild: Hersteller)

Die Heißgetränke einer Küche sind für viele eine besondere Angelegenheit. Wer nicht auf die traditionelle Art der Teezubereitung fixiert ist, erhält mit dem Qi Aerista (159 Euro) einen Teekocher, bei dem Brüheinstellungen für sechs Tee-Kategorien vorinstalliert sind. Der Qi wendet die jeweils ideale Zeit und Brühtemperatur an; Wasser und Tee sind in der Maschine getrennt, sodass ein zu langes Ziehen vermieden wird. Mittels einer App können Sie unter anderem einen Timer stellen, den Brühprozess verfolgen und alles aus der Ferne steuern.

Smarter Coffee Machine
Smarter Coffee Machine (Bild: Hersteller)

Smarter bietet ähnliches für Ihren täglichen Kaffee an. Die zweite Generation der Smarter Coffee Machine (205 Euro) erfüllt den Traum jedes Kaffeetrinkers, zum Duft des frisch gebrühten Kaffees aufzuwachen, ohne dafür aufstehen zu müssen. In der App stellen Sie ein, wie stark Ihr Kaffee sein soll und wann Sie ihn kredenzt haben möchten. Oder aber Sie bestellen ihn einfach via Alexa. Nach demselben Prinzip funktioniert auch Smarters iKettle (114 Euro), der vernetzte Wasserkocher in seiner dritten Generation.

Spinn
Spinn (Bild: Hersteller)

Noch einen Schritt weiter geht die Kaffeemaschine Spinn (299 Euro), die erkennt, wenn die Bohnen zur Neige gehen, sich ebenfalls per Alexa oder iPhone-App steuern lässt und die zusätzlich noch diverse Rezepte hoch angesehener Barista bereithält. Zudem kennt Spinn die besten Röstereien in der Nähe und bestellt auch gleich die richtige Menge an Nachschub.

Zukunftsmusik, aber wohlklingende, sind die Ecomo Bottle und der Ecomo Fount. Die derzeit für den Markt vorbereiteten Produkte säubern automatisch das Wasser mit einem Filter und befreien es von Schadstoffen. Während sich die Flasche zur Mitnahme auf Ausflüge eignet, soll man den Faucet als Aufsatz für den häuslichen Wasserhahn nutzen. Eine App zeigt Ihnen in beiden Fällen, wann Wasser eine schlechte und ab wann es trinkbare Qualität besitzt.

Falkemedia in der Küche

Es lohnt sich, beim nächsten Mac-Life-Kauf einmal das Regal zu wechseln: Aus dem Hause falkemedia stammen zahlreiche Koch- und Rezeptzeitschriften, darunter mein ZauberTopf, So isst Italien, Sweet Paul, Meine Landbackstube und LandGenuss.

Für iPhone & iPad

Die besten Apps für die Küche

Juuzo: Umfangreiche App mit nützlichen Saftrezepten, die nach Zutaten, Aspekten der Gesundheit, Farben oder Themen wie Detox, Diät, Stress und Beauty sortiert werden können. Auch Einkaufslisten werden automatisch erstellt.

Kitchen Stories: Die wohl beste Koch- und Rezepte-App. Einfallsreiche und trotzdem machbare Gerichte mit genauen Anleitungen, Videos und Einkaufslisten. Dazu regelmäßige Updates, Küchentipps und stets neue Gerichte.

Mjum – Meine Rezepte: Einfach aufgebaute Anwendung, mit der Sie Rezepte aus unterschiedlichen Quellen sammeln und eigene Kochbücher erstellen können. Ob Blogs, Webseiten oder per Scan aus Magazinen – mit Mjum sammeln sie alles zentral.

Simply Yummy: Die Rezepte-App aus dem Hause falkemedia: Step-by-Step-Videos mit Auto-Stop-Funktion, ein Zutaten-Kalkulator, ein Gratis-Backbuch und viele weitere Funktionen machen Simply Yummy zur Back-Anwendung Nummer eins.

Alles clean?

Reinigung der Küche

Dass man mit Staubsaugerrobotern die Küche (und Wohnung) automatisch saugen lassen kann, ist fast schon ein alter Hut. Der Dyson-Staubsauger 360 Eye (999 Euro) befreit Ihre Küche jedoch mithilfe einer 360-Grad-Kamera und einer enormen Saugleistung laut Herstellerangaben wesentlich gründlicher von jeglichem Schmutz und kann sogar Ecken erreichen.

Speziell für die Küche wurde der Wischroboter Braava Jet der Marke iRobot entwickelt (249,99 Euro). Der sehr kompakte Wischgehilfe ist auf Nass-, Feucht- und Trockenwischen programmiert und erledigt dies mit den beiliegenden Reinigungstüchern und einem zielgerichteten Sprühstrahl. Genau wie der Staubsaugerroboter scannt er dabei zunächst die zu reinigende Fläche. Stark verkrustete Flecken schafft der Braava nicht, aber für eine Grundreinigung reicht es allemal.

Für Ecken und schwer erreichbare Stellen Ihrer Küche empfiehlt sich Dysons V8 (599 Euro). Der kabellose Sauger mit diversen Aufsätzen und einer genialen Halterung zum Aufladen sieht nicht nur aus wie eine futuristische Waffe, im Kampf gegen den Schmutz ist er auch eine. Mit seinem digitalen Motor und einem Gewicht von nur 2,6 Kilogramm hat der V8 einen unschlagbaren Vorteil vor allen anderen Staubsaugern: Er ist flexibel und schnell im Einsatz.

Liegt Ihnen die Luftqualität Ihrer Küche am Herzen, hat auch hier Dyson die perfekte Lösung parat. Der sogenannte Pure Cool Link (ab 499 Euro) wird in das WLAN-Netzwerk eingebunden und kann per App von unterwegs gesteuert werden. Eine Kombination aus HEPA- und Aktivkohlefilter entfernt Partikel bis zu einer Größe von 0,1 Mikrometer aus der Luft – und somit Pollen, Schimmelpilzsporen, Feinstaub, Gerüche, Schadstoffe, Allergene und Bakterien.

Die smarte Küche

Family Hub RB7500
Family Hub RB7500 (Bild: Samsung)

Die alteingesessenen Firmen des Markts setzen verstärkt auf vernetzte Einbaugeräte. Samsungs Family Hub RB7500 (3.299 Euro) sieht aus wie eine Mischung aus Kühlschrank und Tablet und verhält sich entsprechend. Im Inneren sind gleich drei Kameras zur Kontrolle der vorhandenen Lebensmittel implementiert, außen prangt ein HD-LCD-Touchscreen von 55 Zentimetern Durchmesser, der als digitales Whiteboard dient. Notizen, Fotos, Nachrichten und Entertainment – all das können Sie dort ansteuern und abrufen.

Instaview
Instaview (Bild: LG)

Statt auf einen Bildschirm vertraut LG auf ein großes Fenster in der Kühlschranktür. Auf das Glas des Instaview (3.499 Euro) müssen Sie lediglich zweimal klopfen, damit im Inneren das Licht angeht und das verspiegelte Glas transparent wird. Das Vermeiden der ständig offenen Kühlschranktür soll laut LG sogar bis zu 41 Prozent Kälteverlust des Geräts reduzieren.

Home Connect
Home Connect (Bild: Siemens)

Bei Bosch sind inzwischen alle wichtigen Küchen- und Haushaltsgeräte miteinander vernetzt. Mithilfe der auch mit Siemens-Produkten kompatiblen App Home Connect lassen sich Backöfen, Kochfelder, Kühlschränke, Kaffeemaschinen und neuerdings sogar Dunstabzugshauben der Firma steuern und kontrollieren. So können Sie zum Beispiel die Arbeitsbeleuchtung der Abzugshaube jederzeit vom Sofa aus dimmen. Auch über einen nötigen Filtertausch informiert Sie die mobile Anwendung. Die modernen Geschirrspüler der Firma besitzen ein sogenanntes Emotionlight: Wählen Sie eine Farbe Ihrer Wahl und beeinflussen Sie so bei leicht geöffneter Spülertür die Atmosphäre in der Küche.

Michael Bohn, Bosch:

„Menschen möchten nicht bevormundet werden!“

Wir baten den Marketingleiter der Robert Bosch Hausgeräte GmbH zum Plausch über die technologische Zukunft in der Küche.

Michael Bohn
Michael Bohn (Bild: Bosch)

Mac Life: Was können wir von Bosch an zukunftsweisenden Produkten für die Küche erwarten?

Michael Bohn: Unter anderem führen wir einen vernetzten Staubsaugerroboter ein, der mit einer Streaming-Kamera ausgestattet und als erster Saugroboter mithilfe des Amazon Sprachdienstes Alexa gezielt steuerbar sein wird – was übrigens auch für unsere vernetzten Backöfen und andere Geräte gilt.

Wo sehen Sie noch Potenzial für eine technologisch aufgerüstete Küche – und wo sind die Grenzen?

Aus der Vernetzung vielfältigster Apps, Geräte und Dienstleistungen werden Nutzungsszenarien entstehen, die sich kein einzelner Hersteller vorab überlegen könnte. Deshalb setzen wir bei Bosch und Home Connect auf einen sehr offenen Ansatz, der anderen Anbietern die Steuerung von Bosch-Geräten aus deren Diensten heraus erlaubt beziehungsweise die Geräte mit anderen IoT-Geräten intelligent vernetzt. IFTTT, Hellofresh, Simply Yummy, Alexa und Qivicon sind nur ein paar Beispiele, die die Bandbreite aufzeigen.

Welche Rolle spielen Sprachassistenten wie Siri?

Die Bedienung der Geräte mittels Sprachsteuerung ist bereits jetzt ein großes Thema und wird uns auch in Zukunft stark begleiten. Die Grenzen liegen da, wo kein wirklicher Nutzen für den Anwender besteht und die Bedienung zu komplex wird oder der Schutz der Privatsphäre nicht mehr gewährleistet ist.

Können Sie bereits am Verhalten der Kunden ablesen, was diese lieber in eigener Hand behalten möchten, statt es Robotern zu überlassen?

Generell gibt es bei allen vernetzbaren Geräten immer die Möglichkeit, manuell einzugreifen, da wir wissen, dass dies vielen Menschen wichtig ist. Sie wollen nicht bevormundet, sondern unterstützt werden. Und genau darauf fokussieren wir uns: den Menschen Dinge abzunehmen, die sie nicht gern tun oder selbst vergessen würden – zum Beispiel den Nachkauf von Vorräten. Für Geschirrspülertabs und Lebensmittel bietet Home Connect bereits Lösungen durch Kooperationen mit Amazon, Hellofresh und Avocando an.

Wie weit ist Mykie, der Küchenassistent – und was soll er künftig alles übernehmen?

Mykie befindet sich aktuell noch im Konzeptstadium. Derzeit sammeln wir so Erfahrungen, welche Erwartungen Anwender an einen persönlichen Assistenten im Küchenumfeld stellen. Das Konzept sieht vor, dass Mykie in der Kommunikation mit dem Nutzer Emotionen und zielgerichtete Aufmerksamkeit zeigt. Er reagiert nicht nur auf Spracheingabe, sondern antwortet auch so – beispielsweise auf die Frage, was sich gerade im Kühlschrank befindet.
Dank der integrierten Kamera können Menschen mit Mykie ihr Kocherlebnis via Projektion und Echtzeitkommunikation miteinander teilen, auch wenn sie sich an ganz verschiedenen Orten befinden. Zudem unterstützt Mykie beim Kochen durch einfache, strukturierte und projizierte Anleitungen in der persönlichen Geschwindigkeit. Die empfohlenen Geräteeinstellungen aus dem Rezept sendet Mykie direkt an die vernetzten Hausgeräte.
Alternativ können ergänzende Dienste wie etwa Rezeptideen oder Anregungen aus Online-Kochshows abgerufen werden. Und schließlich: Falls Zutaten für ein Rezept fehlen, kann Mykie diese online bestellen.

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Sehr sinnvoll die Beleuchtung der Dunstabzug Haube vom Wohnzimmer aus zu dimmen. Entweder ich stehe vor dem Herd und brauch Licht oder es ist aus weil nicht am arbeiten bin.

Blödsinn das Licht laufen zulassen wenn ich nicht davor stehe. So etwas braucht echt keiner.

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