Neue Gaming-Funktionen

Das iPhone 15 Pro eine Spielekonsole? Was dahinter stecken könnte

Apple und Gaming – ein Buch mit sieben Siegeln. Mit dem iPhone 15 Pro und dem darin verbauten Apple A17 Pro Prozessor will das Unternehmen aus dem professionellen Smartphone eine Spielekonsole machen. Was plant man in Cupertino?

Von   Uhr

Was Videospiele angeht, scheint Apple irgendwann sein Mojo verloren zu haben. Auf klassischen Macs (vor Mac OS X) waren viele Portierungen zu finden, in den 1990er Jahren gab es mit Pippin sogar (kurzzeitig) eine Spielekonsole. Die gestrige „Wonderlust“-Keynote gibt Grund zur Annahme, dass Apple da vielleicht auch wieder hin möchte.

Mehr Power, mehr Features

Beinahe waren Gamer gelangweilt, als Apple den A17 Pro, der das iPhone 15 Pro antreibt, vorstellte. Doch dann kamen die ganzen Features, die im Grunde nur für Videospiele interessant sind. Den Grafikprozessor habe man komplett überdacht, Hardware-beschleunigtes Ray Tracing, neue Mesh Shader. Und Konsolenspiele wie Resident Evil 4 sollen auf dem iPhone 15 Pro laufen und dabei noch gut aussehen.

Verfolgt Apple ein größeres Ziel?

Lange Zeit schien es, als seien Videospiele kaum mehr als etwas, das „man gerne mitnimmt“, aber kaum einen Fokus darauf legt. Das änderte sich 2019, als Apple Arcade an den Start ging. Der jetzt nicht übersehbare Fokus auf Gaming-Funktionen lässt erahnen, dass das Unternehmen zumindest langsam die Gunst der Videospieler für sich gewinnen möchte. Jedenfalls wäre das die optimistische Betrachtungsweise. Der Pessimist würde vermuten, dass Apple Gaming-Fans nicht an die Konkurrenz verlieren möchte.

Vielleicht hat man in Cupertino vernommen, dass Gaming eine dankbare Art des Entertainments ist und dass eine Integration an das eigene Ökosystem selbiges um einiges wertvoller macht. Dass die Bemühungen diesmal zumindest ernst gemeint sind, lässt sich daran erkennen, dass Apple auch für den Mac Tools für Entwickler:innen anbietet, ihre Spiele zu portieren.

Ein Apple-Gaming-Ökosystem

Spinnen wir den Gedanken einmal weiter. Theoretisch hat Apple alle Zügel in der Hand, die Nummer Eins beim Gaming zu werden. Unterwegs, „um schnell die täglichen Herausforderungen zu meistern“, mit dem iPhone. Bequem auf der Couch mit dem iPad. Im Koop-Modus oder zum Ausklang des Abends auf einem Apple TV Ultra am Fernseher. Und kompetitiv mit hohen Framerates, niedriger Latenz und ansehnlicher Grafik am Mac.

iPhone 15 Pro: Ray Tracing per Software berechnet vs. Hardware-beschleunigt
iPhone 15 Pro: Ray Tracing per Software berechnet vs. Hardware-beschleunigt (Bild: Screenshot/Apple)

Das klingt einerseits weit weg, aber andererseits fehlt Apple quasi nur noch die Software, also die Spiele, um das zu erreichen. Schon seit geraumer Zeit lassen sich gängige Controller, wie jener der Xbox oder Playstation, mit allen Geräten koppeln. Die verbauten Prozessoren der A- und M-Serie (auf mobilen Geräten und dem Mac) sind durchaus fähig, Spielen ihre Plattform zu geben und die jüngsten Bemühungen im iPhone 15 Pro zeigen, dass der Hersteller offenbar auch gewillt ist, in Hardware zu investieren.

Denn was gestern auf der Keynote erwähnt wurde mit Hardware-beschleunigtem Ray Tracing und Upscaling durch neuronale Netzwerke (mit anderen Worten: künstlicher Intelligenz), das klang schon verdächtig nach den Stichpunkten eines neuen Grafikchips von Nvidia, AMD oder Intel. Ganz so, als ob Apple die Gamer diesmal wirklich ernst nehmen will.

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das könnte in kommenden versionen. echt gut werden !

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