Sicherheit

iOS 9.1 kann aus der Distanz gejailbreakt werden – Hacker-Team kassiert Millionen-Preisgeld

Mehrere Sicherheitsbehörden können nun aus der Distanz ein iPhone oder iPad mit iOS 9.1 hacken – sofern sie zu zahlen bereit sind. Das Unternehmen Zerodium hat bekannt gegeben, dass ein Hacker-Team einen Exploit gefunden hat, über den iOS 9.1 aus der Ferne gejailbreakt werden kann. Zerodium gibt die gefunden Sicherheitslücken jedoch nicht an die Unternehmen weiter, sondern bietet sie Regierungsbehörden zum Kauf an.

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Einem Hacker-Team ist es offenbar gelungen iOS 9.1 und eine Beta-Version von iOS 9.2 zu hacken. Das Startup Zerodium hatte ein Kopfgeld von einer Million US-Dollar für einen Expolit ausgeschrieben, durch den erfolgreich ein iPhone oder iPad mit dem neuesten Betriebssystem Apples aus der Distanz gejailbreakt werden kann. Wie Zerodium nun über Twitter mitgeteilt hat, wurde der Preis an ein nicht weiter genanntes Hacker-Team ausgezahlt.

Der Sicherheitsexperte Patrick Wardle vom Unternehmen Synack beschreibt, dass dieser Exploit extrem schwierig zu entdecken und auszuführen sein muss. Das Hacker-Team musste demnach gleich mehrere neue Sicherheitslücken finden und diese ausnutzen. Anschließend ist es dem unbekannten Team jedoch gelungen ein iPhone aus der Ferne zu jailbreaken und anschließend verschiedene Apps auf dem Telefon zu installieren.

An dem Exploit arbeiteten offenbar mehrere Teams unabhängig voneinander und über Monate hinweg. Apples Betriebssystem iOS gilt als sehr sicher, was es dem Hacker-Team nicht gerade leicht gemacht haben wird, iOS über Safari oder Chrome zu hacken. Der Exploit wurde auch nur wenige Stunden vor Ablauf der Ausschreibung eingereicht. Der Webseite Motherboard zufolge handelt es sich um den ersten Jailbreak-Hack seit iOS 7, der erfolgreich aus der Distanz ausgeführt werden konnte.

Ob Apple die einzelnen Sicherheitslücken, die den Exploit möglich machen, zeitnah schließen wird ist unklar. Zerodium bietet ein hohes Kopfgeld für derartige Exploits und gibt diese nicht an die jeweiligen Unternehmen weiter, sondern bietet sie Sicherheitsbehörden wie der NSA an.

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