Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]Rückzieher

Apple erlaubt nun doch Progressive Web Apps in der EU

Apple macht bei der Entfernung der Unterstützung für Progressive Web Apps unter  iOS 17.4 für EU-Nutzer einen Rückzieher.

Von   Uhr
2 Minuten Lesezeit

Apple macht überraschend einen Rückzieher bei der angekündigten Einschränkung von Progressive Web Apps auf dem iPhone in der EU. Entwickler und Nutzer atmen auf, aber zurecht?

Anfang Februar 2024 kündigte Apple an, dass es die Unterstützung für Home Screen Web Apps, auch bekannt als Progressive Web Apps (PWAs), im kommenden iOS 17.4 Update für Nutzer in der Europäischen Union entfernen würde. Diese Entscheidung war ein Schock für viele Entwickler, die sich auf PWAs verlassen, um app-ähnliche Erlebnisse auf dem iPhone-Homescreen ohne den Umweg über den App Store zu ermöglichen.

Die Reaktion der Entwicklergemeinde war überwältigend negativ. Die Open Web Advocacy Group erklärte, dass "eine ganze Kategorie von Apps ohne die Unterstützung von PWAs für den Home Screen im Web nicht mehr lebensfähig sein werden". Es gab auch Berichte, dass die EU Apples Entscheidung zur Einhaltung des neuen Digital Markets Act (DMA) untersuchen würde.

Angesichts der zunehmenden Kritik hat Apple bekannt gegeben, dass es seinen Kurs geändert hat und Home Screen Web Apps in iOS 17.4 und darüber hinaus weiterhin unterstützen wird. In einer Erklärung sagte Apple, dass es "Anfragen erhalten hat, weiterhin Unterstützung für Home Screen Web-Apps in iOS anzubieten, daher werden wir die bestehende Funktion für Home Screen Web-Apps in der EU weiterhin anbieten."

Das bedeutet, dass PWAs weiterhin so funktionieren werden wie bisher, nämlich auf der WebKit-Browser-Engine, auf der auch Safari basiert.

Verwirrung um Apples ursprüngliche iOS-Pläne

Was war der Grund für Apples ursprüngliche Entscheidung, die Unterstützung für Web-Apps auf dem Startbildschirm zu entfernen? Apple hatte damals mitgeteilt, dass es glaubte, dass die Anforderungen der DMA in Bezug auf die Wahl der Browser-Engine bedeutete, dass es die Unterstützung für alternative Browser in iOS einbauen muss, doch dann hätten auch die Web-Apps mit unterschiedlichen Browser Engines laufen müssen, was aufwändige Sicherheits- und Datenschutzfragen aufgewordenhätte. Apple entschied, dass die vollständige Entfernung der PWA-Unterstützung die einzige praktikable Option sei.

Offenbar versucht Apple nun, PWAs, ausschließlich mit WebKit zu unterstützen. Ob das nun gegen die EU-Gesetzgebung verstößt, werden wir sehen.

Was meinst du? Ist die Entscheidung von Apple, PWAs wieder zuzulassen, sie aber mit WebKit laufen zu lassen, vernünftig?

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apple erlaubt nun doch Progressive Web Apps in der EU" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

mit anderen Worten, Apple lässt zumindest diese Verarsche fallen, weil die EU womöglich noch andere Dinge finden könnte die nicht den Regeln entsprechen. Immerhin bekommt die EU schon Unterstützung von Microsoft und Meta, die die Regeln von Apple zu alternativen Stores in Frage stellen und mehr Gewicht und Ausdauer haben als kleine Anbieter, die auch vom DMA profitieren könnten, wenn Apple nicht so bescheuerte Ideen hätte, um Alternativen möglichst zu verhindern.

Das sind gute Nachrichten für alle EU-Bürger. Für uns in der Schweiz nicht relevant, da wir (zum Glück) nicht Mitglied sind.

Bablabla. Hat natürlich nur Nachteile wenn ein Land in der EU ist.Hab ich recht ??

ja, das ist tatsächlich so!

was zu viele Schweizer nicht begreifen, ist das die Schweiz eine engere Bindung an die EU hat, als UK nach dem Brexit-Harakiri. Die Schweiz ist angegliedert, übernimmt Regelungen und zahlt wie ein EU Mitglied Staat. Da sie kein Vollmitglied ist, mit weniger Mitspracherecht - auch in Bezug auf die Beiträge - und auch mit kaum Beteiligung bei vielen anderen Dingen. Dank Populismus und manchmal zu viel Volksbeteiligung wird das auch leider so bleiben.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.