Schon iOS 11 war laut Apple „das fortschrittlichste mobile Betriebssystem der Welt“. Mit vielen Detailverbesserungen und Neuerungen brachte es vor allem das iPad einen Schritt nach vorne. Allerdings musste Apple im Gegenzug Kritik in Sachen Optimierung und Performance einstecken. Für iOS 12 ruderte das Unternehmen daher zurück und kündigte sogar schon vor der offiziellen Vorstellung an, dass man weniger Funktionen aber ein deutlich stabileres System für dieses Jahr vorsieht. Apple verspricht mit iOS 12 gerade ältere Geräte wie das iPhone 5s oder das iPad Air zu beschleunigen. Für einzelne Funktionen bescheinigt Apple eine bis zu 70 Prozent höherer Geschwindigkeit.
Animojis, Memojis & Kameraeffekte für iMessage & FaceTime
Apples Animojis entwickelten sich zum wahren Erfolg. Allerdings funktioniert das Feature nur auf Geräten mit TrueDepth Kamera wie dem iPhone X. Gemeinsam mit iOS 12 werden vier neue Animojis hinzugefügt: ein Koala, ein Tiger, ein Geist sowie ein T-Rex.
Eine umfassende Erweiterung erfährt die Funktion durch die Memojis. Dabei handelt es sich um anpassbare Animojis, die Sie an Ihre Persönlichkeit anpassen können. Ihnen sind beim Erstellen kaum Grenzen gesetzt und Sie können Ihre Memojis auch jederzeit wieder verändern.
Als zusätzliches Extra können Animojis und Memojis sowohl bei Selfies in iMessage als auch in FaceTime verwendet werden. Daneben stehen viele neue Kameraeffekte bereit, um ein noch persönlicheres Erlebnis zu schaffen. Sie können Formen, Texte und sogar Sticker in Ihre Fotos und Videos einfügen.
ARKit 2 lässt Sie Erlebnisse teilen
Im letzten Jahr kündigte Apple mit ARKit einen ersten Schritt in die erweiterte Realität an. Mit iOS 12 gibt man Entwicklern noch mehr Möglichkeiten an die Hand, um etwas ganz Besonderes zu erschaffen, das Sie sogar mit mehreren Personen gleichzeitig erleben können.
Passend dazu spendiert Apple auch ein eigenes AR-Erlebnis und lässt Sie mit der neuen Maßband-App Räume und Objekte ausmessen, indem Sie einfach die integrierte Kamera verwenden.
Bildschirmzeit zeigt das Nutzungsverhalten
Seit einiger Zeit wird die Smartphone-Sucht als echte Sucht anerkannt und Politik sowie Verbände forderten daher das Eingreifen durch die Hersteller. Apple wird in iOS 12 ein Feature namens Bildschirmzeit einführen. Die in den Einstellungen integrierte Funktion soll das Bewusstsein für die tatsächliche Nutzungsdauer des Geräts und einzelnen Apps schärfen. Dazu führt die Anwendung intensive Statistiken über Ihr Nutzungsverhalten und lässt Sie beispielsweise sehen, wie oft Sie Ihr iPhone-Display aktiviert haben.
Daneben verbergen sich weitere Optionen, die Sie die tägliche Nutzung bestimmter Apps oder ganzer Kategorien in einem zeitlichen Rahmen festlegen lässt. Dadurch kann die Verwendung einzelner Applikationen deutlich reduziert werden. Eine „Auszeit“ ist mit der gleichnamigen Funktion ebenfalls möglich. Legen Sie dazu eine Start- und Endzeit fest, in der Sie nur von Ihnen zugelassene Apps oder von Telefonanrufen gestört werden dürfen. Alternativ können Sie den „Nicht stören“-Modus nun für „eine Stunde“, bis Sie den aktuellen Ort verlassen, bis Ihr Kalendertermin zu Ende ist oder „bis morgen früh“ aktivieren.
Fotos teilen und durchsuchen
Apple hat bekanntlich viel in das Maschinenlernen investiert. Dies macht sich vor allem in der Foto-App bemerkbar. Dort können Sie nach Objekten, Orten oder gar nach bestimmten Personen suchen und diese Suchanfragen sogar verketten.
Das neue „Für dich“-Tab zeigt Ihnen in iOS 12 Rückblicke, besondere Fotos, Effektvorschläge für Fotos und sogar „Vorschläge zum Teilen“. Für letzter Funktion durchsucht Ihr iPhone Ihre letzten Fotos nach Personen aus Ihren Kontakten und schlägt Ihnen diese dann als Empfänger vor.
Kurzbefehle für Siri erstellen
Vor einiger Zeit kaufte Apple die Entwickler der Workflow-App auf. Die Technologie erhält in iOS 12 ihren großen Auftritt und lässt Sie komplexe Routinen erstellen, die Sie sogar via Siri abrufen können. Apples Assistent macht Ihnen gleichermaßen auch Vorschläge für mögliche Kurzbefehlen, wenn Sie bestimmte Funktionen oft ausführen. Die Kurzbefehle lassen sich als Sprachbefehl, als „App-Icon“ auf dem Home-Bildschirm und auch in den Widgets hinterlegen. Die Komplexität der neuen App zwar sehr hoch, aber Apple stellt Ihnen verschiedene Abläufe als Muster bereit. Diese lassen sich dann nach Belieben verändern und an Ihre Bedürfnisse anpassen. Apple beschränkt die möglichen Funktionen nicht auf die eigenen Anwendung, sondern lässt auch Drittanbieter-Apps zu.
Wann erscheint iOS 12?
Wie auch in den letzten Jahren hat Apple iOS 12 in einer intensiven Betaphase seit Anfang Juni getestet und war sogar als öffentliche Beta verfügbar. Ab dem 17. September wird das neue Betriebssystem dann für alle kompatiblen iOS-Geräte als kostenloses Update zur Verfügung gestellt.
Diese Geräte unterstützen iOS 12
- iPhone XS / iPhone XS Max
- iPhone XR
- iPhone X
- iPhone 8 / iPhone 8 Plus
- iPhone 7 / iPhone 7 Plus
- iPhone 6s / iPhone 6s Plus
- iPhone 6 / iPhone 6 Plus
- iPhone SE
- iPhone 5s
- 12,9" iPad Pro
- 10,5" iPad Pro
- 9,7" iPad Pro
- iPad (5. Generation oder neuer)
- iPad Air 2
- iPad Air
- iPad mini 4
- iPad mini 3
- iPad mini 2
- iPod touch (6. Generation)
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Schon jemanden aufgefallen das gerade ios 12 ausgerollt wird ?
Da bin ich ja gespannt ob mein iPad Air noch mal an Geschwindigkeit gewinnt. Das ist durch iOS 11 zur Schnecke geworden...
Gibt es schon Infos über Apple CarPlay und Navi-Anbieter?
Huch vermacht, ist die Golden Master...
Jo. Lade gerade ios12 auf mein iPhone. Beim iPad noch nicht da bei mir.
Nicht mehr lange....