Der Luftfahrzeug- und Satelliten-Hersteller Boeing verkündete am vergangenen Montag, dass das Unternehmen noch in diesem Jahr einen Auftrag von einer größeren Technologie-Firma an Land ziehen könnte. Gegenüber der Nachrichten-Agentur Reuters gab das Unternehmen an, dass es einen Kommunikations-Satelliten für Google, Facebook, Amazon oder Apple herstellen könnte.
Boeings Vize-Präsident und Chef-Stratege, Jim Simpson, ging nicht darauf ein, wie weit die Gespräche mit den genannten Unternehmen schon fortgeschritten seien. Er, und wohl auch Boeing, glaubt, dass es ein großes Interesse seitens Technologie-Marktführer für einen günstigen Kommunikations-Satelliten gebe.
Google und Facebook überbieten sich seit einiger Zeit mit neuen Ideen, wie man neue Internet-Nutzer gewinnen könnte. Beide Unternehmen leben quasi von möglichst hohen Klick- und Nutzerzahlen. Auch für Apples Produkte ist es von Vorteil, wenn die Kunden Zugang zum Internet haben.
Google hat bereits mit einem Ballon-System experimentiert, das eine günstige Alternative darstellen könnte, um ein Mobilfunk-Netzwerk aufzubauen. Facebook verfolgt dagegen ein Drohnen-basiertes Mobilfunknetzsystem. In Wales wurden vor Kurzem Fördergelder für eine flächendeckendes WLAN bereit gestellt, das sich Schafherden zunutze macht. Boeing ist zudem nicht der einzige Hersteller, der günstige Kommunikations-Satelliten in einen niedrigen Orbit schießen will. Auch das private Raumfahrt-Unternehmen SpaceX verfolgt ähnliche Pläne.