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Intelligente Heizungssteuerung: Was geht und welche Produkte gibt es

Intelligente Heizungssteuerung: Was geht und welche Produkte gibt es. Die smarte Heizungssteuerung mit iPhone und iPad verspricht Kosten zu sparen und die Energieversorgung zu automatisieren. Wir stellen fünf Thermostate für jedes Heim vor.

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6 Minuten Lesezeit

Siri, Alexa und Google Home sei Dank: Der Smart-Home-Zug kommt endlich auch in Deutschland mithilfe der digitalen Sprachassistenten in Schwung. Die Heizungssteuerung gehört dabei fast schon zu den Klassikern der Anwendungen für ein intelligenteres Wohnen: Nicht zuletzt die stetig steigenden Energiepreise und ein wachsendes ökologisches Bewusstsein sorgen dafür, dass das Interesse an smarten Thermostaten nicht nur bei der Planung von Neubauten weiter an Fahrt gewinnt.

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Apple gilt einmal mehr als Vorreiter im Bereich der Smart-Home-Steuerung. Bereits mit der Version 8 des iPhone-Betriebssystems iOS im September 2014 vorgestellt, liefert der HomeKit-Standard den Software-Rahmen für die Einrichtung und Steuerung von kompatiblen Geräten. Dazu gehören neben intelligenten Thermostaten zum Beispiel auch Beleuchtungsanlagen, Schlösser, Türklingeln und Steckdosen, die sich per App oder mithilfe von Siri per Stimme steuern lassen. Mit macOS Mojave hält HomeKit auch auf dem Mac Einzug, Apple TV und HomePod finden schon heute Unterstützung

Der Vorreiter ist jedoch in den vergangenen Jahren etwas ins Hintertreffen geraten: Amazons Echo-Geräte und Google Home bieten ähnliche Lösungen und haben Apple in der Gunst der Hersteller mittlerweile hinter sich gelassen. Trotzdem kann Apple nach eigenen Angaben auf die Unterstützung von mehr als fünfzig Herstellern verweisen.

Smart: Die Tado-App stellt die Heizung an, wenn Sie sich Ihrem Zuhause nähern – und schaltet sie nachts auf Wunsch ab.
Smart: Die Tado-App stellt die Heizung an, wenn Sie sich Ihrem Zuhause nähern – und schaltet sie nachts auf Wunsch ab. (Bild: Tado)

Doch auch Unternehmen, die nicht auf HomeKit setzen, verweigern sich meist nicht dem iPhone und bieten eigene Apps zur Steuerung ihrer smarten Thermostate an, um das Lizenzierungsverfahren durch Apple zu umgehen. Der Funktionsumfang gleicht sich dabei häufig: Die Programmierung täglicher und wöchentlicher Routinen zum An- und Abschalten der Heizungen zu bestimmten Zeiten ist ebenso Standard wie das Setzen von Richttemperaturen, damit die Wohnung immer ein angenehmes Klima beibehält. Apple-Nutzer sollten jedoch trotzdem nach Geräten mit HomeKit-Unterstützung Ausschau halten – wer will schon für jedes Gerät im Smart-Home eine eigene App nutzen?

Einzelraumsteuerung

Ein simples Thermostat schaltet die Heizung in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung einfach an und aus. Anbieter wie Tado und Eve bieten zusätzliche Smartthermostate für die einzelnen Heizkörper an, die die Steuerung innerhalb der verschiedenen Räume individualisieren.

Wirklich „smart“ werden die Thermostate erst durch ihre Möglichkeiten zur Automatisierung der eigenen vier Wände. Eine beliebte Anwendung ist etwa das Starten der Heizung, sobald Sie sich auf den Weg nach Hause machen, damit Sie ein kuscheliges Heim vorfinden. HomeKit kann dabei sogar mehrere Bewohner verwalten und erlaubt den Fernzugriff auf vernetzte Geräte. Die meisten Apps lernen zudem aus dem Wohnverhalten ihrer Benutzer, um die Vorgänge zu automatisieren, senden etwa Notifikationen bei offenstehenden Fenstern.

Das Netatmo Smart Thermostat hat sich preislich bei knapp 150 Euro eingependelt – der Vergleich lohnt!
Das Netatmo Smart Thermostat hat sich preislich bei knapp 150 Euro eingependelt – der Vergleich lohnt! (Bild: Netatmo)

Geht das auch mit meiner Heizung?

Alle hier vorgestellten Smart-Home-Thermostate sind mit nahezu allen etablierten Herstellern von Heizungssystemen kompatibel. Entsprechende Übersichten finden sich zumeist auf den Webseiten der Anbieter. Achten Sie trotzdem auf eine Geld-zurück-Garantie bei Ihrem präferierten System, damit Sie es ausführlich testen können.

DIY oder Fachmann?

Wenn Sie unfallfrei mit einem Schraubenzieher umgehen können, sollten Sie auch in der Lage sein, ein Smartthermostat zu installieren. Die meisten Hersteller liefern ausführliche Anleitungen mit.

Möchten Sie trotzdem mit dem Einbau so wenig wie möglich zu tun haben, sollten Sie nach einem Einbauservice fragen.

HomeKit-kompatible Anbieter

Eines der ersten Instrumente zur intelligenten Klimasteuerung, die sich auf den Markt deutscher Häuslebauer wagten, war das – nomen est omen – Smart Thermostat des französischen Herstellers Netatmo. Die preisgekrönte Gestaltung des Stardesigners Philippe Starck erinnert mit seinen transluzenten Farben etwas an die iMac-Ästhetik der frühen 2000er-Jahre. Ein dickes Plus für Einwohner des Apple-Ökosystems: Das Smart Thermostat greift auf HomeKit zurück, versteht sich aber auch bestens mit Amazon Alexa und Google Home.

Das US-amerikanische Traditionsunternehmen Honeywell entwickelte bereits im 19. Jahrhundert Technologien zur Steuerung von Öfen – heute hat es mit dem Lyric T6 ein smartes Klimathermostat im Programm. Das ebenfalls HomeKit-fähige „Smart Wireless Zoning“-Gerät überzeugt mit seinem großen berührungssensitiven Display – offensichtlich auch Apple, die es in ihrem Online-Store anbieten, allerdings ist es etwa im Baumarkt oft weitaus günstiger zu finden. Wer statt mit Siri lieber mit Alexa oder Google Home plaudert, findet im Lyric T6 eine entsprechende Unterstützung.

Honeywell T6 Wi-Fi Raumthermostat
Honeywell T6 Wi-Fi Raumthermostat (Bild: Honeywell)

Ebenso kompatibel mit den sich derzeit herauskristallisierenden Smart-Home-Standards zeigt sich das Produktsortiment der Tado GmbH – Apples HomeKit eingeschlossen. Das Komplettsystem umfasst ein Starterkit für die zentrale Wärmesteuerung, einzelne Thermostate für individuelle Heizkörper sowie ein Modul für die Klimaanlage. Wartungen und etwaige Reparaturen lässt sich Tado innerhalb eines neu eingeführten Abodienstes vergüten, der auf 25 Euro im Jahr kommt. Erwähnenswert: Wer sich die Installation nicht selbst zutraut, darf bei den Münchnern für knapp 120 Euro einen Installationsservice buchen.

Das ebenfalls aus München stammende Unternehmen Elgato integriert seine smarten Thermostate in ein ganzes Portfolio HomeKit-kompatibler Produkte für ein intelligentes Wohnerlebnis. Die Eve-Familie umfasst neben Smart-Thermostaten Lampen, Sicherheitssensoren, Stromversorgungen und sogar Gartenzubehör. Apple-Fans können zudem noch bis Ende 2018 stark vergünstigte beziehungsweise kostenlose Angebote für den HomePod und Apple TV nutzen, sobald der Einkaufswert für Smart-Home-Artikel 400 Euro überschreitet.

Stadtwerke starten durch

In vielen Städten lohnt es sich durchaus, in Sachen smartes Wohnen und Heizen die lokalen Stadtwerke zu kontaktieren. In der schleswig-holsteinischen Stadt Neumünster etwa setzt man auf die Produkte der Kölner Firma Rockethome und kann so auf ein ganzes Portfolio verschiedenster Anwendungen zurückgreifen. Ähnliche Angebote existieren in Duisburg, Bochum und Bielefeld.

Standortverfolgung

Das sogenannte Geofencing bedient sich der Standortangaben des iPhone. Nähern Sie sich Ihrem Zuhause, fährt das Smartthermostat schon einmal die Heizungen hoch. Weitere Anwendungen der frei konfigurierbaren Szenen betreffen etwa das Einschalten des Lichts, das Starten Ihrer Lieblingsmusik oder das Vorheizen des Backofens.

  • 70 %des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen auf die Heizung.
  • 11,60 Euro betragen die Heizkosten pro Quadratmeter in Deutschland bei Gas.
  • 10 – 12 % beträgt das Einsparungspotenzial bei der Verwendung von Smart-Home-Thermostaten laut einer unabhängigen Studie.
  • 6 % Energie spart Ihr Haushalt, wenn Sie die Temperatur im Durchschnitt um nur einen Grad vermindern.

Die fünf besten Thermostate für ihr Zuhause

Eve Thermo: Eve setzt vor allem auf eine ausgereifte Software-Anbindung in der Home-App von iPhone und iPad. Eine zentrale Steuerungseinheit für die Wandmontage gibt es nicht, was die Installation vereinfacht. Die ergänzende App liefert zudem den detaillierten Überblick über alle relevanten Messwerte und Protokolle.

Preis: 70 Euro, Web: evehome.de

Honeywell Lyric T6: Das Lyric T6 kann sich rühmen, in Apples eigenes Angebotssortiment Eingang gefunden zu haben. Grund dafür dürfte nicht zuletzt die gelungene HomeKit-Integration zu sein. Allerdings ist das smarte Thermostat bei anderen Anbietern weitaus günstiger zu finden.

Preis: 200 Euro, Webhoneywell.com

Nest Learning Thermostat: Ausgerechnet Google hat sich die Firma Nest des iPhone-Mitentwicklers Tony Fadell einverleibt. Das intelligente Thermostat ist allerdings in Deutschland nach wie vor nur eingeschränkt erhältlich – und liefert keine Unterstützung für Apples HomeKit-Standard mit.

Preis: 250 Euro, Web: www.nest.com

Netatmo Smart Thermostat: Netatmo war einer der ersten Anbieter, die Apples HomeKit unterstützten. Entsprechend ausgereift ist die Einbindung. Leider haben die Franzosen ihr Partnernetzwerk noch nicht nach Deutschland ausgeweitet, weshalb hierzulande kein Installationsdienst existiert.

Preis: 180 Euro, Webwww.netatmo.com

Tado Smart Thermostat: Aus Deutschland stammt das Smart-Thermostat von Tado – mit voller HomeKit-Unterstützung. Neben der Heizung lässt sich auch die Klimaanlage regeln. Direkt auf der Webseite der Münchner können Sie einen Installationsservice zu einem fairen Preis buchen.

Preis: 200 Euro, Webwww.tado.com

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Ich habe zuhause im Einsatz das Max! Von EQ3.
Seit sehr lange schon im Einsatz und seit einiger Zeit via raspberry homebridge and homekit angeschlossen.
Kosten Leistung ist meiner Meinung nach nicht zu übertreffen.

Schade, dass Ihr bei den Tests nie auf zwei wichtige Mermale eingeht:
1. wie laut sind die Stellmotoren der Heizkörperthermostate. Im Schlafraum z.B. ist sowas entscheidend.
2. bei welchem System gibt es die Möglichkeit, im Raum einen Messpunkt zu integrieren.
So messen die Systeme nur direkt am Heizkörper....

Es gibt von manchen Herstellern wie Eve oder Netatmo auch Raumthermometer. Diese lassen sich, ähnlich wie die Fenster-Tür-Öffner, mit den Systemen koppeln.

Tado bietet seit ein paar Wochen den kompletten Leistungsumfang nur noch per kostspieligem Abo (ca. 24€/p.a.) an. Das wird nicht kommuniziert, man muss es nach dem Kauf der teuren Geräte selbst herausfinden. Ein unsinniges Geschäftsmodell - die Einsparungen gehen dann an Tado. Das sollten Sie asap ändern - klingt nach Abhocke. Siehe Amazon Bewertungen.
Zudem bietet Tado keine Fenstersensor an - aus meiner Sicht ein großer Nachteil.
Ich nutze auch das Max! System seit vielen Jahren und vermisse die HomeKit Integration. Insofern wäre ich an einer smarten Lösung interessiert.

Ich verstelle die Temperatur nicht. Wieso auch?

Bei Fußbodenheizung z.B. macht es kaum Sinn.
Die modernen Systeme kann man ausreichend programmieren.

Für mich ist es ein Gadget zum Spielen. Wenn man die Preise der Sensoren von Eve sieht, dann
hab das Geld besser in die Anlage investiert.

ich nutzt die Heizungssteuerung von AVM. Es war zu beginn etwas fummelig was die Einstellung angeht aber nun läuft es ohne Probleme.

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