Künstliche Intelligenz bekommt im Umgang mit Technologie mehr Gewicht. Es gibt viele Unternehmen, die Facetten derselben skizzieren. Sprachassistenten wie Siri oder der neue Konkurrent Viv sind zwei Beispiele, wie KI gewinnbringend eingesetzt werden kann. Chatbots, die bei Facebook, Skype und anderswo wie Pilze aus dem Boden sprießen, sind ein anderes Phänomen.
Informatik-Studenten erkennen IBM-Chatbot nicht
Professor Ashok Goel hatte bei seinem Online-Kurs Informatik (Computer Science) an der Georgia Tech Universität eine Tutor-Knappheit festgestellt. Es gab zu viele Studenten und zu wenige Helfer. Also entschied Professor Goel sich für die Lösung mit IBMs Hilfe einen Chatbot anzulernen. „Jill Watson“ wurde zunächst trainiert und sollte auf Fragen von Studenten antworten. Allerdings nur, wenn diese Fragen im vorherigen Semester bereits beantwortet wurden und Watson „mindestens“ eine 97-prozentige Wahrscheinlichkeit erkannte, die Frage richtig zu beantworten. Kompliziertere Fragen beantworteten die „menschlichen“ Tutoren.
Der Chatbot war so gut im Beantworten von Fragen, dass die Studenten erst dann erste Skepsis zeigten, als sie in die heiße Phase der Prüfungen gegen Semesterende eintraten.
Chatbot-Experiment erfolgreich
Unter dem Strich ist der Informatik-Professor mit der Arbeit des Chatbots sehr zufrieden. Deshalb soll „Jill Watson“ auch in zukünftigen Semestern zum Einsatz kommen. Dann allerdings unter anderem Namen, damit die Studenten nicht sofort hellhörig werden.
Doch damit nicht genug: Goel möchte, auf der Erfahrung mit Watson aufbauend, Chatbots auch in anderen Schulen und Unterricht integrieren. Die KI werde Professoren und Assistenten nicht vollständig ersetzen. Studenten könnten durch die Interaktion von „Angesicht“ zu Angesicht - selbst wenn diese nur über einen Chatbot geschieht, in ihrer Motivation gestärkt werden, so Goel gegenüber der Washington Post, und blieben so länger am Ball.
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