Gegen Gawker

Hulk Hogan wird von PayPal-Gründer gesponsert

Die Wrestling-Ikone Hulk Hogan wird vom PayPal-Mitgründer Peter Thiel finanziell unterstützt. 10 Millionen US-Dollar soll Thiel Hogan gegeben haben, um vor Gericht gegen den Gawker-Verlag (Gizmodo, Kotaku, Lifehacker, etc.) in einem Verfahren um die Veröffentlichung eines Sexvideos bestehen zu können.

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Hulk Hogan, eigentlich Terrence Gene Bollea, steht mit dem Verlag Gawker in den USA vor Gericht. Dieser hat ein Sex-Video auf einem seiner Blogs veröffentlicht, das den Wrestler beim Beischlaf mit der Frau seines ehemals besten Freundes, dem Radio-DJ „Bubba the Love Sponge“ zeigt.

Im März dieses Jahres hatte ein Jurygericht pro Hulk Hogan entschieden. Hogans Anwälte hatten 100 Millionen US-Dollar Schadenersatz gefordert. Die Jury entschied sogar, dass Hogan 115 Millionen zustehen. Hogan sieht in dem Urteil eine Bestätigung, dass die Öffentlichkeit „von der als Journalismus verkleideten Invasion in die Privatsphäre angeekelt sei“. Dies sagte er damals kurz nach dem Ausgang des Verfahrens; Gawker ging jedoch in Berufung.

PayPal-Gründer auf Seite Hulk Hogans

Wie jetzt bekannt wurde hat Peter Thiel Hogan finanziell unterstützt. Der PayPal-Mitgründer mit deutschen Wurzeln verriet der New York Times, dass er die Wrestling-Ikone aus ideologischen Gründen beim Kampf gegen Gawker unterstützt. Thiel erklärt, dass Gawker mit einer Methode reüssiert sei, Aufmerksamkeit zu erhalten, indem man Leute auf Teufel komm raus schikaniere. Das tue Gawker auch dann, wenn gar kein öffentliches Interesse an den Themen bestehe. Entsprechend fand Thiel, dass das Gefecht gegen Gawker eine gute Sache sei.

Gawker-Gründer Nick Denton hatte schon vorher spekuliert, dass der Wrestler Hogan von Peter Thiel Unterstützung erhalte. Denn Thiel war 2007 selbst „Opfer“ der Methode Gawker geworden. Seinerzeit „outete“ das Magazin den PayPal-Mitgründer als homosexuell, als dieser selbst noch gar nicht daran dachte, dieses Thema öffentlich zu machen.

Schon jetzt hat Denton in einem "offenen Brief" an Thiel auf Gawker reagiert. Er schildert darin noch einige Details, die in Teilen aus dem Umfeld Thiels stammen. Dieser sei damals besorgt gewesen, dass beim Öffentlichwerden seine Homosexualität Investoren aus Saudi Arabien ihr geht aus seinem Hedgefonds abziehen würden. Denton zeigt sich in jedem Fall überrascht, weil er angenommen habe, dass Thiel über die Sache hinweg gewesen sei.

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