Intel i5-Prozessor, bis zu 8 GB RAM, ein Widescreen-Bildschirm, bis zu 1 TB Speicherplatz, WLAN und OS X. Das klingt doch beinahe nach einem MacBook Pro. Im Falle des HacBook Elite ist es von der Hardware her ein PC, denn es handelt sich um einen HP-Laptop. Der Hersteller macht da kein Geheimnis draus, denn das Konzept basiert darauf, fertige Hackintosh-Rechner zu verkaufen.
Der Hersteller verspricht dabei einen Laptop, der einem 2013er MacBook Pro entspricht, aber nur ein Drittel davon kostet. Der Einstiegspreis liegt bei 329 Dollar, was in etwa dem Preis für die verbaute Hardware entspricht. Die Bildschirmgröße ist übrigens etwas, was das Gerät ziemlich frühzeitig als nicht von Apple enttarnt. Es hat eine Diagonale von 14 Zoll und eine Auflösung von 1600x900 Pixeln.
Die versprochenen Vorteile
Das HacBook Elite kommt ohne Emulation aus. OS X läuft nativ darauf, d.h. man muss nicht auf Geschwindigkeit verzichten. Der Hersteller verspricht, dass es möglich ist, das komplette System in 15 Sekunden zu starten. Aus dem Ruhezustand soll es in nur einer Sekunde aufwachen. Die Hardware ist dabei - PC-typisch - aufrüstbar. Auf Apple-Funktionen muss man nicht verzichten, alles soll funktionieren, inklusive iMessage.
Ist das HacBook Elite schon Ketzerei?
Apple-Fans sind meist nicht gut auf technische Machbarkeitsstudien wie Hackintoshes zu sprechen. Denn ein richtiger Mac ist das freilich nicht, laut Hersteller soll aber zumindest alles funktionieren, was der Laptop zu bieten hat.
Wer sich für den Billigheimer interessiert, sollte sich aber ein paar Dinge vor Augen halten. OS X ist für Macs entwickelt worden. Hardware, die Apple nicht verkauft, wird üblicherweise nur mit Abstrichen unterstützt. Jedes Update könnte dazu führen, dass größere Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig werden, um die Maschine wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu versetzen.
Außerdem verbietet der Lizenzvertrag von Apple den Betrieb von OS X auf Hardware, die nicht von Apple kommt. Diese Klausel ist schon anderen zum Verhängnis geworden, die dasselbe versucht hatten. Der berühmteste Vertreter war seinerzeit Psystar. Vorsichtshalber verzichtet HacBook deshalb auch auf jegliche Arten von Kontaktmöglichkeiten außer E-Mail. Man wird auf der Webseite keine Adresse und keine Telefonnummer finden. Der WhoIs-Eintrag der Domain zeigt auf WhoIsGuard, einen Verschleierungsdienst. Die IP des Servers zeigt auf den Cloud-Dienstleister CloudFlare. Für einen Kunden ist also nicht in Erfahrung zu bringen, wer hinter dem HacBook Elite steckt.
Aber auf jeden Fall zeigen solche Projekte, dass Apple theoretisch günstiger könnte, wenn sie wollten. An der Hardware scheint es jedenfalls nicht zu liegen. Und sie zeigen, wie überfällig ein Hardware-Upgrade von MacBook Pro & Co. ist. Denn das, was auf der Webseite beschrieben wird, ist nur eine CPU-Generation älter als das, was Apple noch heute im MacBook Pro 15 Zoll verkauft.
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"Aber auf jeden Fall zeigen solche Projekte, dass Apple theoretisch günstiger könnte, wenn sie wollten."
Der Anbieter des Hackintosh hatte ja auch keinerlei Entwicklungskosten. Einfach die Software kopiert und fertig. Warum nicht gleich Windows etc. umsonst anbieten, man bekommt es ja auch ohne Kosten auf Warez-Seiten...
Jaa immer diese Entwicklungskosten die diese überteuerten preise rechtfertigen sollen...Sicher macht das einen Teil aus, aber nicht derart viel!.. Zumal man bedenken muss, das die MacBooks seit Jahren gleich sind. Die Pros wurden 2012 oder 2013 etwas dünner...wow was müssen dafür Unmengen an Entwicklungskosten drauf gegangen sein..Softwaretechnisch doch das gleiche.
Nun Apples Entwicklungskosten sind bekannt. In den Quartalsberichten sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung notiert. Apple hat die Ausgaben über die letzten Jahre immer weiter hochgefahren, trotzdem immer noch mehr Gewinne gemacht. Was bei Apple im Vergleich sehr teuer ist, ist Speicher, egal ob RAM oder SSD.
Wenn man das aber nun in Relation setzt zu dem Umsatz bzw. reinen Gewinn den Apple macht, dann kann man die Entwicklungskosten nicht als Argument nehmen warum die Sachen so teuer sind.
Zumal Apple über 100.000 Mitarbeiter bezahlen muss und enorm viel Geld für Marketing, Forschund und Entwicklung usw. aufbringt. Solche Kosten hat ein Hackintosh-Hersteller nicht. Zumal MacBooks erwiesener Maßen die längste Lebensdauer unter den Notebooks haben. Wenn ich mir nun andere Windows Notebooks mit ähnlicher Verarbeitung ansehe, ist der Preisunterschied garnicht mehr so hoch.
Außerdem will jedes Unternehmen Gewinn machen. Niemand will euch was schenken Leute...
Ich nutze OS X auch auf einem Hackintosh Desktop-System...es läuft komplett ohne Probleme und Einschränkungen (iMessage, iCloud & Co.) und hat bisher auch jedes Update problemlos mitgemacht! Wenn man bei der Zusammenstellung auf die Kompatibilität achtet hat man keine Probleme.
Ein echter Mac kommt nicht mehr infrage, der Preis der Hardware ist einfach nicht Zeitgemäß und die mangelnden Aufrüst- und Reparaturmöglichkeiten runden das ganze noch ab. Meine einzigen Original Apple Produkte bleiben weiterhin das iPhone und das iPad.
Und um an OS X zu kommen muss man entweder Zugriff auf einen Mac haben, dort bekommt man El Capitan ja als kostenlosen Download, die letzte Kostenpflichtige Version auf Disc war "Snow Leopard 10.6" danach hat Apple auf die kostenlosen Upgrades umgestellt...soviel zu den Warez Seiten.
Nun, dann schaut euch doch bitte einfach mal das Design bzw. die verwendeten Materialien des MacBook und dann des HP Notebook an. Da haben wir's: Das HP Notebook besteht aus Plastik.
Ja klar, es kosten aber auch nur einen Bruchteil... Zudem ist Alu als Material an sich und auch in der Produktion sicher nicht so teuer, das diese Preisunterschiede gerechtfertigt sind! Es gibt auch zahlreiche Alu Notebooks die in Sachen Qualität den MacBooks im nichts nachstehen, aber dennoch deutlich günstiger sind..Die MacBooks sind zu einem Gewissen Teil einfach auch Lifestyle Produkte und dementsprechend ist auch der preis.Zumal die technisch (auch die pros) ja nun wirklich nicht die Leistungsspitze darstellen.
Es wird immer gerne vergessen das Apple einen sehr hohen Standard an die einzelnen Komponenten der Geräte stellt. Qualität hat eben seinen Preis. Ich denke nicht, dass die nachbauten eine so lange Lebensdauer haben werden, wie das Originale Macbook
Apple kostet was. Richtig. Vergleiche ich mein 5,5 Jahre altes MacBookPro mit dem fast gleichpreisigen Firmen WIN Dell Notebook (3 Jahre), dann kann das Dell nicht mithalten. Workflow, Akkulaufzeit und natürlich Haptik, Design vom MBP sind gefühlte Lichtjahre vor dem Dell Zeugs. Wobei die Dell Hardware auf dem Papier deutlich etwas anderes erwarten lässt. Auch das so oft gewünschte entspiegelte Display des Dell, kann besonders bei Sonneneinstrahlung nicht mithalten. Da ist das MBP schlecht lesbar, das Dell gar nicht mehr. Wer billig als Maßstab nimmt, der wird mit einem Hackintosh glücklich, der Rest bleibt beim Original.