GT Advanced: Apple-Zulieferer wirft Apple einseitige Verträge vor

GT Advanced Technologies, der Saphirglas-Zulieferer, fühlt sich von Apple über den Tisch gezogen. Das Unternehmen hat sich vor einem US-Konkursgericht über die scheinbar aggressiven Geschäftspraktiken von Apple beschwert. Der iPhone-Hersteller setzt sich hingegen zur Wehr. GT Advanced hatte Anfang Oktober Insolvenz angemeldet. Ursprünglich sollten die edleren Modelle der Apple Watch mit Saphirglas versehen werden.

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Der Apple-Zulieferer GT Advanced Technologies wirft Apple Medienberichten zufolge einseitige Verträge vor. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens von GT Advanced wurden Dokumente veröffentlicht, die Details zu den Vereinbarungen mit Apple beinhalten. GT Advanced glaubt demnach, dass Apple das Unternehmen geködert habe und es anschließend am langen Arm verhungern ließ („bait-and-switch“).

Der Saphirglas-Zulieferer wirft zudem Apple vor, die ursprüngliche Vereinbarung mit GT Advanced später massiv geändert zu haben. Diese spätere Vereinbarung umfasst dabei ein höheres wirtschaftliches Risiko für GT Advanced und entlässt Apple jeglicher Verpflichtung, Saphirglas von GT Advanced zu erwerben. Der Operative Vorstand von GT, Daniel Squiller, sagte weiterhin, dass GT Advanced zum Zeitpunkt der veränderten Vereinbarung keine Möglichkeit mehr gehabt habe, sich nach anderen Kunden umzusehen. Apple wies die Vorwürfe hingegen als „skandalös und diffamierend“ zurück.

Apples Zulieferpolitik als Grund für Konkurs?

Den Berichten zufolge beinhaltete die Vereinbarung außerdem, dass GT Advanced keine Geschäfte mit Apples Konkurrenten vornehmen durfte. Zudem musste sich GT den Anweisungen von Apple unterwerfen, die nach Aussage von Squiller in Hinsicht auf die Spezifizierungen des Saphirglases kontinuierlich geändert wurden.

GT Advanced Technologies hatte Anfang Oktober überraschend Insolvenz angemeldet. Vor der Veröffentlichung der neuen iPhone-Modelle, iPhone 6 und iPhone 6 Plus, war darüber spekuliert worden, ob diese mit Saphirglas versehen werden. Zudem sollten die teureren Modelle von Apples Smartwatch, der Apple Watch, mit Saphirglas versehen werden. Die Apple Watch soll voraussichtlich im Frühling nächsten Jahres auf den Markt gebracht werden.

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Was wäre der Nutzen für Apple? Spaß am Kaputtmachen? Eher nicht. Hat Apple einfach den Bogen überspannt und gedacht, ein Saphirglashersteller könnte mehr Druck aushalten? Sorry, blöder Kalauer. Oder hofft Apple, einen insolventen Zulieferer billig kaufen zu können, um die Produktion stärker zu kontrollieren? Fragen über Fragen.

Oder überspielt hier ein Zulieferer sein eigenen massiven Fehler und Fehlentscheidungen?

Da Apple wohl kaum ein Interesse daran haben kann, den wichtigsten Zulieferer für ihr neues Vorzeigeprodukt kaputt zu machen, wird es wohl eher so sein.

Wenn die Verträge wirklich so einseitig sind hätte sich GT Advanced Technologies mal lieber fähige Anwälte und Leut ein der Führungsetage holen sollen. Bis jetzt dachte ich jedenfalls das es für einen Vertragsabschluss mindestens zwei Partner geben muss

Verträge werden in der Regel von beiden Seiten unterschrieben. Allerdings sollte man die Verträge vorher auch gelesen haben.....

Wer das nicht tut, sollte besser den Mund halten

Man könne auch davon ausgehen. So ist es nunmal in der Geschäftswelt, dass der Kontaktmann dem Kunden sagt… "Ja, Ja machen wir" am Ende jedoch es zu Problemen kommen kann.

Ergo. Es wurden wohl Geschäfte akzeptiert und Apple ging von einer schnellen Änderung aus. Das jedoch das Unternehmen keine so massiven Änderungen an der Produktion machen kann, war/ist Apple nicht bekannt.
Ein Unternehmen macht sich keine Gedanken was der Zulieferer schafft oder nicht, wenn dieser immer "Ja,Ja" sagt.

Aber wie es am Ende wirklich war wird man noch sehen, ass Apple nicht sonderlich nett ist zu den Zulieferern ist bekannt…. aber welcher Auftraggeber ist schon nett, wenn er Millionen einsparen oder mehr gewinn draus machen kann.

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