Freenet zieht den Stecker

Gravis-Filialen vor dem Aus

Der Apple-Händler Gravis hat wohl keine Zukunft mehr. Das Unternehmen war seit 1986 eine feste Größe im Verkauf von Apple-Produkten und Zubehör, doch nun ist das Ende einer Ära gekommen.

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Freenet, der Mutterkonzern von Gravis, gab bekannt, dass die Gravis-Filialen bis Jahresende abgewickelt werden sollen. Laut Angaben von Freenet kämpft Gravis seit 2022 mit steigenden Verlusten. Trotz Bemühungen, das Geschäft durch neue Store-Konzepte, die Umstellung auf reine Kartenzahlung und ein neues Marketing wieder in die Gewinnzone zu bringen, blieb der Erfolg aus.

Auch die Suche nach potenziellen Partnern oder Möglichkeiten zur Zusammenlegung von Geschäften führte zu keinem tragfähigen Konzept, um die Verluste auszugleichen, so Freenet gegenüber Computerbase.

Freenet führt mehrere Faktoren an, die zum Scheitern des Filialkonzepts von Gravis beigetragen haben. Zum einen sei das restriktive Konditionsmodell seitens Apple ein Hindernis gewesen. Zudem hätten die Corona-Pandemie und der wachsende Online-Handel den stationären Handel stark belastet.

Christoph Vilanek, Chef von Freenet, betonte gegenüber den Spiegel, dass er wiederholt mit Apple in Kontakt getreten sei, um Unterstützung zu erhalten. Doch die erhoffte Hilfe sei ausgeblieben. Vilanek merkte an, dass auch Apple selbst mit Nachfrageproblemen zu kämpfen habe, da die Lebens- und Nutzungsdauer der Produkte immer mehr steige.

Letzte Hoffnungen auf eine Rettung durch eine Zusammenarbeit mit dem österreichischen Gravis-Partner McShark, der 18 Filialen betreibt, zerschlugen sich ebenfalls.

Die genauen Details zur Abwicklung der einzelnen Filialen stehen noch nicht fest. Freenet teilte mit, dass entsprechende Prozesse und Gespräche derzeit laufen. Bis zu 400 Mitarbeiter, inklusive rund 100 in der Zentrale, sind potenziell von den Schließungen betroffen.

Die Gravis-Märkte wird es spätestens am 31. Dezember 2024 nicht mehr geben.

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Traurig ! Und wieder ein Unternehmen weniger.

Robeeert ! ist mal wieder an alledem
Schuld, oder ? ;-)

auch ein Laden, den Apple auf dem Gewissen hat. Bei den miesen Gewinnmargen für Retailer und der Konkurrenz durch die Apple-eigenen Läden, war das leider nur eine Frage der Zeit.

Tja und das könnte auch der erste Dominostein gewesen sein. wann fällt die Geldfabrik Apple auseinander? Das was Apple zur Zeit so anbietet ist nicht mehr wirklich bedeutsam. Oder kennen sie wenn der schon auf das nächste iPhone wartet? Warum sollte man es kaufen wo es doch nur wieder eine Replik des Vorgängermodells ist.. ? Oder stellen Sie sich freiwillig (statt eines stattlichen iMac 27) eine Keksdose mit den Namen Mac Studio auf den Schreibtisch? Oder einen Wuitschebunten Spielzeug iMac 24 ins Home-Office? Noch dazu wenn man alle Fingerabdrücke auf den Gehäuse sieht? Wenn ja, dann sind sie kein Apple-Fan höchstens bedauernswert.

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