Grundsätzlich waren die Regeln von Google und Apple sehr ähnlich: Beide Firmen bieten jeweils eine Schnittstelle für In-App-Käufe an. Diese ist für digitale Güter gedacht, darf aber nicht zum Kauf von physischen Waren, Offline-Dienstleistungen oder Online-Auktionen verwendet werden. Wie bei kostenpflichtigen Apps sind die App-Store-Betreiber an Umsätzen mit In-App-Käufen zu etwa 30 Prozent beteiligt. Die In-App-Schnittstelle ist Pflicht für Anbieter digitaler Dienste.
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Entwickler vermeiden Abgaben
Nicht reglementiert sind die Webbrowser, aber Apple unterbindet jeden Hinweis in Apps auf andere Möglichkeiten zur Zahlung. Externe Links oder eingebettete Websites sind ein sicherer Weg zur Ablehnung der eigenen App.
Google hatte dies im Gegensatz zu Apple in den eigenen Richtlinien nicht genau formuliert. Android-Entwickler ließen sich so verschiedene Wege einfallen, um Kunden möglichst auf andere Zahlungsmittel zu lenken, ganz im Sinne einer Vermeidung der 30-Prozent-Abgabe. Da wurde in den Apps Werbung geschaltet, Webseiten über eine Webview in der App integriert, Verweise gesetzt oder die alternative Zahlmethode innerhalb der Registrierung festgelegt.
Die präzisierten Regeln gelten ab dem 1. Januar 2021.
Alternativen zu Google Play
Auch nach dem Stichtag bleibt ein großer Unterschied zwischen Android und iOS in der Art, wie Apps installiert werden können: Das Sideloading von Apps oder auch alternativen App Stores ist und bleibt unter Android erlaubt. Allerdings ist der Play Store eben auf den meisten Android-Geräten der vorinstallierte App Store – zusammen mit anderen Google-Diensten. Die meisten Android-Nutzer kommen gar nicht auf die Idee, sich einen anderen App Store zu installieren.
Entwickler könnten also den Play Store verlassen oder könnten die App auch direkt auf ihrer Website anbieten, aber riskieren dann Kunden zu verlieren. Selbst Fortnite kehrte im April 2020 in den Play Store zurück, nachdem die App fast zwei Jahr nur über Epics Website erhältlich war. Offiziell begründet wurde dies allerdings mit „Sicherheits-Popups, die Kunden verunsichern würden“.
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nehmen überall überhand. Vielen Nutzern ist auch (noch) nicht klar dass sie immer öfter gezwungen werden beim Umstieg auf ein neues Smartphone Apps noch einmal zu kaufen. Oder sie werden dann mit eingeschränkten Versionen abgespeist. Funktionen die sie zuvor hatten sind auf einmal weg. Moderne Zeiten.