Tastenkappen

Gläserne Tasten: Macht Apple jetzt den nächsten Fehler?

Apple hat  Notebooktasten aus Glas patentiert. Wiederholt sich damit das Problem mit der Butterfly-Tastatur?

Von   Uhr
2 Minuten Lesezeit

In einer Patentschrift beschreibt Apple, wie Tastenkappen aus Glas funktionieren können und welche Vorteile diese Konstruktion im Gegensatz zu gängigen Kunststoffen hätte.

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Apple hatte bis vor Kurzem für etwa drei Jahre lang massive Probleme mit seinen Notebook-Tastaturen. Dabei entpuppte sich der sogenannte Butterfly- oder Schmetterlingsmechanimus als Achillesferse. Die Tasten klemmten häufig, wenn kleinste Staubpartikel in die engen Zwischenräume rutschten oder die Tastenkappen brachen an den winzigen Haltenasen ab, die den Mechanismus ausmachten. Apple hat damit mehrere Notebook-Generationen ausgerüstet und sogar drei kostenlose Reparaturaktionen laufen, die sich an enttäusche Besitzer richten, die aber dann doch wieder die unveränderten Tasten eingebaut bekommen. Erst Ende 2019 mit dem MacBook Pro 16 und später auch mit anderen Modellen vollzog Apple einen Wechsel - und zwar zurück zur vorherigen Technik, die sich als wesentlich robuster erwiesen hatte.

Die neu patentierten Tastenkappen versprechen eine bessere Haltbarkeit. Wenn man etwas ältere Notebooks ansieht, erkennt man auch, warum das ein Problem darstellt. Die Tasten werden langsam durch die Benutzung blank poliert. Das wird bei Glasoberflächen kaum passieren. Zudem könnten die Tastenkappen auch dünner ausfallen als solche aus Kunststoff. Doch die Haltbarkeit hinsichtlich Abrieb wird mit einem anderen Manko erkauft. Glas ist bekanntlich zerbrechlich und das könnte bei neuen MacBooks durchaus problematisch sein.

Die Tastenbeschriftungen könnten direkt ins Glas eingelasert werden und wären so unauslöschlich vorhanden. Zudem lässt sich so eine Tastenkappe natürlich auch von unten durchleuchten. In der Patentanmeldung heißt es, dass die Tastenkappen alternativ auch aus Saphir oder einer durchsichtigen Keramik gefertigt werden könnten.

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Also ich finde die Idee wirklich super! Klar denkt man an Glas oh das geht schnell kaputt. Aber mal ehrlich, welches Szenario muss hier passieren, dass nur das Glas der Tasten kaputt geht. Bei einem Sturz wird wohl eher das Gehäuse einen Schaden nehmen, da sind kaputte Glastasten das geringere Übel.

Genau, ein Blick in die Patenschrift, zeigt, da hier viel mehr dahintersteckt als man auf den ersten Blick denkt.
Hier wird auch von der Möglichkeit geschrieben, das die Tasten trotz Glasoberfläche durch Bearbeitung eine weitere fühlbare Haptik bekommen könnten. Bestimmt spannend zumal die Schrift schon im Mai 2019 eingereicht wurde. Und je weiter man liest, desto mehr Möglichkeiten werden aufgezeigt.
Und bei Glas sollte man immer bedenken, das iPhone hat ein Glas... in einer riesengroßen Fläche im vergleich zu einer kleinen Taste, was soll da schon groß kaputt gehen, wenn man bedenkt wie man bei Spielen teilweise auf dem Display rumdrückt ;)

Also das Display ist auch aus Glas. Das iPhone ist von beiden Seiten aus Glas... die Touchbar ist aus Glas. Die Magic Mouse ist aus Glas.

Apple scheint wirklich Know-how im Bereich Glas aufgebaut zu haben. ein Glas Tastatur scheint mir eine sehr gute Idee zu sein.

Die Tasten könnten dann perspektivisch ähnlich wie die Touchbar kleine Displays werden und verschiedene zustände annehmen. In chinesischen oder arabischen Ländern könnte man einfach das Layout der Tastatur wechseln. Die Tasten könnten auch so gemacht sein, wie der homebutton, also mit haptischen Feedback ohne mechanische Funktion. Ich sehe potential.

genau, aber was wäre hypothetisch, wenn Apple unter die Glastasten einfach nur ein großes Display packt ?
Die Beschreibung im Patent lassen darauf nicht schliessen, wohl aber die immer wieder erwähnten Zwischenschichten, die bestimmte Eigenschaften haben könnten. Zum Gefühl des Tastendrucks reicht ja eigentlich schon einiger als ein Millimeter.
Dann ist das mit den Tasten anpassen kein Problem mehr, bin selber permanent am Wechsel Deutsch-Englisch-Französisch-Koreanisch-Emoji-Russisch und zurück... ;)

Den Versuch gab es schon mal vor ca. 10 Jahren. Der russische Designer Lebedev hat es versucht, ist aber nur zum Numpad gekommen, soviel ich weiß. Wahrscheinlich hat er immer noch die Patentrechte.

Nicht zu vergessen: Das Trackpad der Macbooks ist schon lange aus Glas - und ich hab noch nie von gebrochenen Trackpads gehört. So wie Lars schreibt: wenn das durch einen Sturz kaputt geht, ist vermutlich noch mehr kaputt...

Hi MacManux!

Stimmt!! An das Trackpad hatte ich nicht gedacht, dass besteht ja schon aus Glas! [Thumbs Up Sign][Emoji Modifier Fitzpatrick Type-1-2]

Warum Glas? Es gibt genug abriebfeste, transparente Kunstoff-Alternativen, die beständiger sind als Glas. Vielleicht geht's aber darum das der Werkstoff Glas äußerst kostengünstig ist. Und man in mit großen Aufschlag als besonders hochwertig verkaufen kann. Also dahinter stehen wohl eher wirtschaftliche als technische Motive.

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