Smartwatch überwacht Gesundheitszustand

Gesundheitsmonitor fürs Handgelenk: Die Apple Watch sieht nach dem Rechten

Die Apple Watch ist nicht nur zu einem echten Wirtschaftsfaktor für Apple geworden, sie hat sich auch zum wirklich sinnvollen Gadget in den Bereichen Sport und Gesundheit gemausert. Spätestens die aktuelle Generation ist so einen Blick wert. Wir verraten Ihnen, wie sich das Wearable zum Gesundheitsmonitor am Handgelenk gemausert hat.

Von   Uhr

Nach einigen Jahren des Ausprobierens scheint Apple sich festgelegt zu haben, was die Apple Watch zumindest primär sein soll: ein Gerät, dass Ihnen dabei hilft, gesünder zu leben. Dazu zeigt die Smartwatch tägliche Bewegungsdaten in drei unterschiedlichen Kategorien an, die Apple „Bewegen“, „Trainieren“ und „Stehen“ nennt.

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Besonders letzteres erschließt sich dabei nicht von selbst. Die Apple Watch erkennt wenn Sie länger sitzen und erinnert Sie daran, gelegentlich aufzustehen.

Jede Stunde, in der Sie sich zumindest für einen kurzen Zeitraum bewegen, also nicht sitzen, wird als „Stehstunde“ gezählt. Zwölf davon sollten Sie laut Apple am Tag erreichen. Das klingt einfach und das ist es auch. Abgesehen von Tagen, die man krank im Bett zubringt, sollte dieses Ziel für jeden erreichbar sein.

Anders sieht das schon beim Trainings-Wert aus. Hier kombiniert Apple gleich mehrere Metriken, etwa Bewegung und Herzfrequenz. 30 Minuten am Tag sollten Sie dieser Messmethode entsprechend am Tag aktiv sein. Was nach einer Lachnummer klingt ist in der Realität für Menschen mit Büro-Job und ohne sportliches Hobby allerdings an so manchem Tag schwer zu erreichen.

Etwas irreführend ist der dritte Bereich „Bewegung“ benannt. Denn hier wird eigentlich nicht Bewegung oder Aktivität gemessen, sondern verbrannte Kalorien. Apple nennt sie „Aktiv-Kalorien“, da die Apple Watch natürlich nichts über Ihren Stoffwechsel weiß und Ihren Grundumsatz an Kalorien nicht kennt.

Aus allen drei Erhebungen erstellt Apple so genannte Aktivitätsringe, die es täglich zu schließen gilt und an denen man leicht ablesen kann, wie „gesund“ man sich am jeweiligen Tag verhält.

Dass Sie im gleichen Zeitraum, in dem Sie 490 Kilokalorien „verbrannt“ haben aber auch fünf Kugeln Eis gegessen haben, das bekommt die Apple Watch natürlich nicht mit. Ein bisschen müssen Sie also auch trotz „Personal Trainer“ am Handgelenkt selbst auf sich acht geben. Dabei können Ihnen aber zum Beispiel die Apps helfen, die wir weiter hinten in diesem Artikel präsentieren.

Apple Watch Nike+

Apple und Nike haben schon zu iPod-Zeiten partnerschaftlich zusammengearbeitet. Erinnern Sie sich noch an den Lauftracker, den man sich in den Schuh stecken konnte? Auch bei der Apple Watch kooperieren die beiden. So war Nike nicht nur von Anfang an auf der Apple Watch vertreten, es gibt so gar eine Nike-Edition mit eigenen Armbändern.

Voll integriert

Sie müssen sich bei Ihren sportlichen Aktivitäten allerdings nicht allein auf die von Apple vorgesehenen Werkzeuge und Metriken verlassen. Diese bieten zwar einen denkbar einfachen Zugang zu Zahlen, Daten und Fakten, mögen dem einen oder anderen Sportler aber nicht genau genug sein.

Oder vielleicht nutzen Sie bereits andere Sport-Apps wie Nike Running oder Strava und möchten dort erreichte Ziele nicht verlieren. All diese Apps funktionieren natürlich auch im Zusammenspiel mit der Apple Watch und können Daten über die Health-App als Schnittstelle abgleichen.

Außerdem bieten fast alle namhaften Sport-Apps auch einen Ableger für die Apple Watch an, so dass Sie auch im Digitalen Ihr gewohntes Trainingsumfeld nicht verlassen müssen.

Die Apple Watch ist ein perfekter Trainingspartner – gerade, weil sie Sie nicht nur während des Sports begleitet und Sie so besser „kennenlernt“.

Mehr als ein Fitness-Tracker

All das sind Funktionen, die andere Produkte fürs Handgelenk durchaus auch im Angebot haben. Die Apple Watch hebt sich jedoch teils deutlich von der Konkurrenz ab. Etwa durch ihre Funktionen zur Herzüberwachung. So überwacht sie den ganzen Tag über die Herzfrequenz und Sie können die Messwerte in Tabellen und Graphen einsehen. Damit allerdings nicht genug: die Uhr warnt auch wenn sie eine ungewöhnlich hohe oder niedrige Herzfrequenz feststellt.

Davon, dass diese Behauptung stimmt, konnte sich der Autor dieses Artikels zuletzt bei so manchem Spiel der deutschen Handballnationalmannschaft bei der zu Redaktionsschluss noch laufenden Weltmeisterschaft überzeugen. Die Apple Watch schlägt beispielsweise Alarm wenn man sich offenkundig über einen längeren Zeitraum nicht wesentlich bewegt hat, jedoch trotzdem eine Herzfrequenz von über 100 Schlägen pro Minute vorweisen kann.

Ein wichtiger Hinweis darf an dieser Stelle nicht fehlen: die Apple Watch ersetzt keine ärztliche Diagnose und Sie sollten sich nicht blind auf die Uhr verlassen. Wenn sie allerdings wiederholt vor zu hoher oder zu niedriger Herzfrequenz warnt, sollten Sie dies in jedem Fall ernst nehmen und Rücksprache mit einem Arzt halten.

Die neueste Generation der Apple Watch ist außerdem mit einer Sturzerkennung ausgestattet. Glaubt die Uhr mittels Gyro- und Beschleunigungssensoren einen Sturz erkannt zu haben, so fragt sie Sie, ob alles in Ordnung ist.

Wenn Sie Ihr Wohlbefinden nicht innerhalb von 60 Sekunden bestätigen, springt die Apple Watch in den Notfallmodus und alarmiert Rettungskräfte und zuvor im Notfallpass hinterlegte Notfallkontakte und überträgt sogar Ihren aktuellen Standort, damit Sie gefunden werden können.

Fazit

Mit der Apple Watch ist man in Cupertino auf dem richtigen Weg. Nach anfänglicher Unklarheit über die konkrete Ausrichtung der Smartwatch hat man sich dafür entschieden, die Apple Watch als Trainer und Alltagshelfer zu platzieren.

Praktisch unbemerkt werden rund um die Uhr Daten erhoben, die Ihnen helfen können, ein gesünderes und letztlich auch aktiveres Leben zu führen. Natürlich muss man das wollen und Apple dabei gehörig vertrauen. Denn im Zweifel sind die hier erlangten und gesicherten Daten nochmals deutlich sensibler als viele andere Dinge, die Sie auf Ihrem iPhone gespeichert haben.

Mehr zum Schutz Ihrer persönlichen Daten lesen Sie übrigens in zwei Artikeln zu VPN und Sicherheit von Mac, iPhone und iPad.

Mittlerweile erkennt die Apple Watch automatisch wenn Sie ein Training starten. Zumindest bei bestimmten Aktivitäten.
Mittlerweile erkennt die Apple Watch automatisch wenn Sie ein Training starten. Zumindest bei bestimmten Aktivitäten. (Bild: Apple)

Trainieren mit der Apple Watch

Apple möchte die hauseigene Smartwatch nicht nur als Sportuhr mit Bonus-Funktionen verstanden wissen. Die Apple Watch erhebt so viele Daten und bringt sie mit so vielen anderen Daten über die Health-App auf Ihrem iPhone in einen Kontext, so dass man durchaus davon sprechen kann, dass sie eine Art „Personal Trainer“ ist.

Immerhin überwacht sie Sie während all Ihrer Trainings und auch außerhalb sportlicher Aktivitäten. So versteht sie vielleicht sogar besser als manch menschlicher Trainer, wie Sie „funktionieren“. Und zwar unabhängig davon, ob Sie gerade wandern, Rad fahren, sprinten oder Bahnen im Pool ziehen.

Praktisch ist dabei, dass die Apple Watch inzwischen viele Trainings automatisch erkennt. So gehen Ihnen keine Trainingsdaten verloren, auch wenn Sie nicht selbst daran gedacht haben, den Trainingsmodus auf der Uhr zu aktivieren.

Im Selbstversuch hat das besonders zuverlässig mit Aktivitäten wie dem Laufen oder Radfahren funktioniert.
Unsere Einheiten an der Rudermaschine und das Krafttraining waren indes, zumindest in Bezug auf die Apple Watch, für die sprichtwörtliche Katz’.

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