Fitbit hat im Oktober bereits seine drei neuen Fitness-Tracker vorgestellt. Die neue Produktpalette spricht neben Kunden, die Fitness-Tracker im alltäglichen Leben nutzen, ohne explizit Sport zu treiben, auch an zwei weitere Gruppen an. Diese unterteilt Fitbit in sportliche aktive Personen, die also zum Beispiel regelmäßig ins Fitnesscenter gehen, und Leistungssportler. Wir haben die drei Tracker vorab bereits ausprobiert.
Fitbit Charge
Fitbit Charge verfügt über ein Display, auf dem zurückgelegte Schritte, Distanzen, Kalorienverbrauch sowie die Stockwerke angezeigt werden, die bewältigt wurden. Wie Nutzern von Fitbit-Produkten bereits bekannt sein sollte, werden alle aufgezeichneten Daten im Fitbit Dashboard übersichtlich hinterlegt. Dort können Nutzer zudem ihre Aktivitätsstatistiken sehen oder ihre Workouts einsehen. Außerdem zeichnet Fitbit Charge die Schlafqualität auf.
Manch einer könnte sagen, dass die Funktionen dem des Trackers One ähneln. Eine neue Funktion des Fitbit Charge ist jedoch, dass der Nutzer Benachrichtigungen über einkommende Anrufe erhält. Fitbit Charge vibriert und zeigt den Namen des Anrufers an, wenn das Smartphone in der Nähe oder aber die Telefonnummer. Ich persönlich ziehe ein Armband einem Tracker vor, da ich gerne Armbanduhren oder Armbänder trage. Zudem können meiner Meinung nach kleine kabellose Tracker leichter mal Zuhause vergessen werden oder gar verloren gehen – ich zumindest neige leider dazu.
Die Helligkeit des OLED-Displays des Fitbit Charge ist dabei sehr angenehm. Per Knopfdruck werden auf dem Display die verschiedenen Daten, darunter auch die Uhrzeit, angezeigt. Schade ist jedoch, dass man alle Daten durchschalten muss, um wieder zu einer gewünschten Anzeige zu gelangen. Zudem könnte der Verschluss für einige Nutzer, zumindest in den ersten Tagen des Gebrauchs, ungewohnt sein. Der Akku des Fitbit Charge soll nach Angaben von Fitbit bis zu sieben Tage halten. Ob dies stimmt, würden wir gerne nach der Veröffentlichung des Trackers ausführlich testen.
Fitbit Charge HR
Fitbit Charge HR ist, wie oben bereits erwähnt, für sportliche aktive Personen gedacht. Neben den genannten Funktionen des Fitbit Charge verfügt Fitbit HR über die PurePulse optical heart rate technology. Durch diese wird eine automatische Pulsfrequenzmessung am Handgelenk vorgenommen. Die LED-Lichter erfassen direkt am Herzschlag Veränderungen des Blutvolumens. Zu erwähnen gilt dabei, dass der Herzschlag kontinuierlich und nicht nur für eine begrenzte Zeit gemessen wird. Dies ist auf den ersten Blick sehr beeindruckend. Auch im kurzen Praxistest hat die Herzschlag-Messung schnell und problemlos funktioniert. Es gilt jedoch, den Fitbit Charge HR nach Erscheinen für längere Zeit zu testen, um die PurePulse-Technologie vollends bewerten zu können.
Im Vergleich zur Fitbit Charge ist der Verschluss der HR jedoch angenehmer, da dieser über eine Schnalle in der gewünschten Größe wie eine normale Armbanduhr am Handgelenk befestigt werden kann. Fitbit verspricht für Charge HR eine Akkulaufzeit von bis zu fünf Tagen.
Fitbit Surge
Fitbit Surge ist nach Angaben von Fitbit der bisher leistungsstärkste Tracker des Unternehmens – und hat mich persönlich auch am meisten beeindruckt. Der Tracker ist für Aktivsportler und verfügt über alle Funktionen der Fitbit Charge und Fitbit Charge HR, wozu somit auch die Pulsfrequenzmessung gehört. Darüber hinaus ist die Surge mit GPS und einem Touchscreen ausgerüstet. Durch einfache Wischbewegungen können die erfassten Daten somit ganz einfach auf dem Display eingesehen oder auf dem Fitbit Dashboard detailliert abgerufen werden. Das Display ist deutlich größer als das der anderen beiden neuen Modelle.
Mit Hilfe des eingebauten GPS besteht für Aktivsportler nun die Möglichkeit, Statistiken wie den Standort, die Distanz, aber auch Zwischenzeiten und die Routenhistorie abrufen. Dass Fitbit Surge daneben noch über Smartwatch-Funktionalitäten verfügt, rundet das Bild ab: Nutzer des Fitbit Surge können somit Benachrichtigungen über einkommende Anrufe erhalten, aber auch über Textbenachrichtigungen. Was für viele Sportler zudem wichtig ist, ist das Hören von Musik beim Sporttreiben. Auch hier kann die Fitbit Surge beeindrucken, da die Musik über Fitbit Surge mobil kontrolliert werden kann.
Eine Besonderheit ist zudem, dass Fitbits neueste App auf iOS, Android, aber auch auf Windows Phones funktioniert. Windows Phones-User können Microsofts Sprachassistentin Cortana nutzen, und so zum Beispiel Lebensmittel oder Workouts direkt per Stimme eingeben.
Der Verschluss der Fitbit Surge ist ebenso wie bei der Charge HR mit eine Armband-Schnalle gelöst worden. Die Uhr liegt angenehm auf der Haut, auch wenn Fitbit Surge im Vergleich zu den anderen beiden neuen Modellen ein wenig größer und somit auffallender ist. Dennoch hat mir die Surge optisch sehr zugesagt. Der Akku der Surge soll nach Angaben des Herstellers bis zu sieben Tage durchhalten. Auch hier gilt, dass die Akku-Funktionalität nach Erscheinen des Surge in der Praxis ausgetestet werden muss.
Fazit
Fitbit bietet nun drei neue Produkte an, unter denen für jeden Fan und Nutzer von Tracking-Geräten etwas dabei sein sollte. Mir persönlich sagt besonders der Fitbit Surge durch die hohe Funktionalität und das große Display zu. Wie immer gilt, dass neue Produkte erst ausgiebig getestet werden müssen, um ein komplettes Testergebnis verkünden zu können. Dennoch verschärft Fitbit durch seine große Produktpalette den Konkurrenzkampf. Interessant ist zudem in Hinsicht auf das Entfernen von Fitbit-Produkten aus den Apple Stores die potenzielle Nutzung von Microsofts intelligenter Assistentin Cortana.
Fitbit Charge wird ab dem 17. November für 129,95 Euro im Fitbit Online Store und bei ausgewählten Handelspartnern erhältlich sein. Fitbit Charge HR (149,95 Euro) und Fitbit Surge (249,95 Euro) ab Frühjahr 2015. Die Apple Watch soll nach aktuellem Kenntnisstand voraussichtlich im Frühling 2015 auf den Markt kommen soll. Wir dürfen also gespannt sein.
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