Doch alles gut?

Facebook ändert Meinung zu den Anti-Tracking-Maßnahmen von Apple in iOS 14

Die mit iOS 14 neu eingeführten Anti-Tracking-Maßnahmen sorgen für einen großen Aufschrei, vor allem in der Werbeindustrie und dem weltweit größten sozialen Netzwerk Facebook. Dieser war sogar so groß, dass Cupertino die Einführung der neuen Maßnahmen mehrfach verschob - mit dem Release von iOS 14.5 werden diese aber nun final ausgeliefert. 

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3 Minuten Lesezeit

Entwickler müssen nun explizit die Einwilligung der User einholen, bevor die Gerätewerbekennung oder der IDFA-Tag (Identifier for Advertiser) aktiviert und der Nutzer getrackt werden kann. Allgemein wird aber erwartet, dass Kunden sich hier aufgrund der Vergangenheit für ein Mehr an Datenschutz entscheiden und den Entwicklern keine nachträglich aktivierte Erlaubnis einräumen werden.

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Parameter weniger aussagekräftig

Für Facebook aber auch andere Werbetreibende ergibt sich daraus folgendes Dilemma: Die neuen Anti-Tracking-Funktionen blockieren den Einblick in wichtige Messdaten, einschließlich der View-Through-Conversions. Mit dieser Technologie können Werbefirmen die Anzahl der Nutzer messen, die Waren kaufen, nachdem sie eine Anzeige angesehen haben, ohne mit Ihr interagiert zu haben. 

Vereinfacht gesagt bedeutet das, dass ein Werbebudget nicht mehr so effektiv eingesetzt werden kann - es ist ein bisschen so, als würde man wieder im Trüben fischen. Will man also dieselben Resultate erzielen, wird man mehr Budget bereitstellen müssen. Das dürfte für viele kleinere und mittelständische Betriebe aber nicht ohne Weiteres zu stemmen sein und die Großen noch mächtiger werden lassen.

Facebook hat vorgesorgt

Das soziale Netzwerk hat sich auf die Umstellungen entsprechend vorbereitet und bereits vor Monaten sowohl auf facebok.com als auch Instagram Shops (zum Leidwesen vieler User) eingeführt. Händler können so die von Zuckerberg bereitgestellten Backend-Tools nutzen, die Werbung besser adressieren, um so zielgerichteter ihre Produkte zu verkaufen.  Netter Nebeneffekt: Die Nutzer verbringen wieder mehr Zeit auf den genannten Plattformen. 

Meinungsänderung mit Kalkül

Aus diesem Kontext heraus lässt sich die geänderte Meinung von Zuckerberg also auch korrekt einschätzen. Er äußerte sich auf Clubhouse laut CNBC dazu wie folgt: 

"Es ist möglich, dass wir sogar in einer stärkeren Position sind, wenn die Änderungen von Apple mehr Unternehmen dazu ermutigen, mehr Handel auf unseren Plattformen zu betreiben, indem es ihnen erschwert wird, ihre Daten zu verwenden, um die Kunden zu finden, die ihre Produkte außerhalb von verwenden möchten unsere Plattformen“

Aussage von Mark Zuckerberg

Man könnte auch sagen, dass Facebook schlicht die Möglichkeiten erkannt und für sich bestmöglich nutzt, welche die neuen Anti-Tracking-Maßnahmen von Apple mit sich bringen. 

Grundsätzliche Ablehnung besteht weiterhin

Die grundlegende Haltung von Facebook zu den von Apple ergriffenen Maßnahmen dürfte sich trotz der Aussage von Zuckerberg nicht geändert haben. Werbung ist mit knapp 52 % nach wie vor der größte Umsatztreiber des sozialen Netzwerks und es wird sich zeigen müssen, inwieweit Betreiber der integrierten Shops bereit sind, für Werbung zu zahlen. 

Unklar ist, was mit der im Januar vorbereiteten Klage von Facebook gegen Apple wegen den mit iOS 14 neu eingeführten Datenschutzmaßnahmen passiert. Hier ließ sich der Gründer von Facebook nicht in die Karten schauen und es bleibt spannend zu sehen, wie sich diese Thematik noch zukünftig entwickeln wird. 

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Verdammt noch mal ich bin kein User sondern ein einfacher deutscher Benutzer!

Du bist weder User noch Benutzer, sondern Neudeutsch ein Benutzer:innen. Klink doch lustig, oder. Irgendwie bekommen wir unsere Sprach schon kaputt.

Wurde auch Zeit...

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Mit dem:innen Datenmissbrauch:innnen der:innen Internetgigant:innen bekommt man:innen alles innen und aussen im Internet:er:in kaputt.
Diese Hyp:er:innen haben den:in Verstand:innen auf dem:in elektrischen Stuhl:innen verloren. Denn sie ignorieren sogar dass die Batterien von E-Mobilen krebserregende Stoffe während der Nutzung ausgasen. Dieselgate lässt grüssen.

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