Fiasko

Explodierende Akkus im Galaxy Note 7: So viel kosten sie Samsung

Es ist keine Neuigkeit mehr und aber auch keine Kleinigkeit. Die Posse um die explodierenden Akkus im Android-Smartphone Galaxy Note 7 von Samsung kommen den koreanischen Konkurrenten von Apple teuer zu stehen. Es ist die Rede von einer Milliarde US-Dollar. Eine Dunkelziffer und zusätzlich der langfristige Schaden könnten noch deutlich höher ausfallen.

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Anfangs dachten wir, dass es sich dabei vermutlich um ein neues „Bendgate“ handelt. Es gibt einen Produktionsfehler, der beim Galaxy Note 7 dazu führt, dass manche Smartphones beim Aufladen viel zu heiß werden und explodieren. Doch es mehrten sich Augenzeugenberichte und Samsung musste schnell handeln. Man hat bereits einen „freiwilligen“ Rückruf initiiert. Verbraucherschützer in den USA fordern allerdings schon jetzt, dass Samsung den Rückruf verpflichtend macht und einen Gefährdungshinweis über entsprechende Institutionen in den Vereinigten Staaten ausgeben lässt.

Galaxy Note 7 mit Samsung-Akkus bereitet Probleme

Samsung-Offizielle spielten die potenzielle Gefahr allerdings herunter. Anonym sprach ein Verantwortlicher davon, dass lediglich 0,2% der Geräte betroffen seien, also zwei von 1.000. Bis zum Rückruf der Geräte und dem vorläufigen Verkaufsstopp wurden immerhin 2,5 Millionen Stück ausgeliefert. Entsprechend wären nach Samsungs konservativer Schätzung davon 5.000 Geräte anfällig, zu explodieren.

Doch die Dunkelziffer könnte deutlich höher liegen. Denn: Jüngsten Medienberichten zufolge hat Samsung in 70 Prozent der iPhone-Konkurrenten Akkus und Batterietechnologie der eigenen Tochterfirma Samsung SDI verbaut. Die übrigen 30 Prozent stammen vom chinesischen Hersteller ATL. Problematisch sind aber genau jene Akkus von Samsung selbst. Während das „kabellose“ Aufladen funktioniert, kommt es zur Fehlfunktion gerade dann, wenn die Android-Phablets per Kabel aufgeladen würden.

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Akkus von Samsung selbst sind problematisch

Samsung hat also ein Interesse daran, die Zahl der betroffenen Geräte möglichst gering zu kommunizieren, weil ansonsten auch das Renommee der Tochterfirma zu sehr darunter leiden würde, tritt dieses doch auch als Lieferant für andere Anbieter auf. Samsung SDI wird auf dem größten Batzen der Kosten für die Bauteile sitzen bleiben. Das könnte im dritten Quartal zu einem operativen Verlust von 16 Millionen US-Dollar führen.

Unklar ist, wie viel Kosten Samsung in die Forschung und Entwicklung der Batterietechnologie investiert hat, die sich nun offenbar als unbrauchbar und vor allem „gefährlich“ erwiesen hat.

Fiasko kostet Apple-Konkurrent eine Milliarde US-Dollar

Samsung selbst wird aber für den Rückruf und Austausch vieler, wenn nicht aller 2,5 Millionen ausgelieferter Geräte laut Bloomberg rund eine Milliarde US-Dollar investieren müssen.

Ein Professor der Nationalen Universität von Singapur wird damit zitiert, die kurzfristigen monetären Verluste wögen nicht so schwer wie der potenzielle Imageschaden.

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Dieses Geld können sie sich in der Regel beim Zulieferer wieder erstatten lassen. Immerhin hat dieser mangelhafte Akkumulatoren geliefert. Einen finanziellen Schaden wegen der Austauschaktion sehe ich deshalb eigentlich nicht.

Die Akkus sind von der eigenen Tochter SamsungSDI. Damit wird Samsung wohl auf den Kosten sitzen bleiben.
Ich denke auch, dass der Imageschaden größer ist, als der Materielle Verlust.

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