EU fordert Interoperabilität

EU setzt Apple unter Druck: Mehr Interoperabilität für iOS gefordert

Die Europäische Kommission erhöht den Druck auf Apple und fordert eine verbesserte Interoperabilität von iOS mit anderen Plattformen. Das Unternehmen sieht sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

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Die Europäische Kommission erhöht den Druck auf Apple und fordert eine verbesserte Interoperabilität des iOS-Betriebssystems mit anderen Plattformen. Diese Forderung ist Teil der Bemühungen der EU, die Marktmacht großer Technologieunternehmen zu regulieren und den Wettbewerb im digitalen Sektor zu fördern.

Quickread: Auf einen Blick
  • EU fordert von Apple mehr Interoperabilität für iOS
  • Entwickler sollen besseren Zugang zu iOS-Komponenten erhalten
  • Apple sieht Sicherheitsbedenken bei einigen Anfragen

Neue Anforderungen an Apple

Die Europäische Kommission hat vorläufige Erkenntnisse zu Maßnahmen veröffentlicht, die Apple umsetzen sollte, um die Interoperabilität zu verbessern. Zu den Hauptforderungen gehören:

  • Besserer Überblick für Entwickler: Apple soll Entwicklern einen umfassenderen Überblick über die iOS-Komponenten geben, die bisher nur für Apple reservierte Funktionalitäten bieten.
  • Vereinfachter Antragsprozess: Das Unternehmen wird aufgefordert, den Prozess für Interoperabilitätsanfragen zu optimieren und zu erleichtern.
  • Striktere Zeitvorgaben: Apple soll sich an strengere Fristen halten und Verzögerungen bei der Rückmeldung zu angefragten Funktionen vermeiden.

Apples Bedenken und Herausforderungen

Apple äußert Bedenken hinsichtlich einiger Interoperabilitätsanfragen, insbesondere von Meta (ehemals Facebook). Das Unternehmen argumentiert, dass bestimmte Anfragen die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer gefährden könnten. Apple behauptet, Meta habe 15 Interoperabilitätsanfragen gestellt – mehr als jedes andere Unternehmen.

In einer Stellungnahme warnt Apple:

"Wenn Apple all diese Anfragen gewähren müsste, könnten Facebook, Instagram und WhatsApp Meta in die Lage versetzen, auf dem Gerät eines Nutzers alle seine Nachrichten und E-Mails zu lesen, jeden Telefonanruf zu sehen, jede verwendete App zu verfolgen, alle Fotos zu scannen, Dateien und Kalenderereignisse einzusehen, alle Passwörter zu protokollieren und mehr."

Meta entgegnet, dass Apple lediglich seine wettbewerbswidrigen Praktiken verteidigen wolle und die Privatsphäre-Argumente unbegründet seien.

Auswirkungen auf die Nutzer

Die von der EU geforderten Änderungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Nutzer von Apple-Geräten haben:

  • Größere App-Vielfalt: Durch verbesserte Interoperabilität könnten mehr Apps und Dienste auf iOS verfügbar werden.
  • Erweiterte Funktionalität: Bestehende Apps könnten neue Funktionen erhalten, die bisher nur Apple-eigenen Anwendungen vorbehalten waren.
  • Datenschutzbedenken: Es bleibt abzuwarten, wie Apple die geforderte Öffnung des Systems mit seinen hohen Datenschutzstandards in Einklang bringen wird.

Ausblick und nächste Schritte

Die Europäische Kommission konsultiert nun interessierte Dritte, ob ihre vorläufigen Erkenntnisse ausreichen, um Apples antragsbasierten Prozess effektiv zu gestalten. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten basierend auf dem Feedback von Apple und Dritten angepasst werden.

Interoperabilität erklärt!

Interoperabilität bezeichnet die Fähigkeit verschiedener Systeme, nahtlos miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Im Kontext von iOS bedeutet dies, dass Apps und Dienste anderer Anbieter besser mit dem Apple-Betriebssystem interagieren können sollen. Ziel ist es, den Wettbewerb zu fördern und Nutzern mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten.

Es bleibt abzuwarten, wie Apple auf diese neuen Anforderungen reagieren wird und welche konkreten Änderungen am iOS-Ökosystem vorgenommen werden. Die Entwicklungen in dieser Angelegenheit werden nicht nur für Apple und seine Nutzer, sondern für die gesamte Tech-Branche von großer Bedeutung sein.

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Wie wär es, liebe EU, wenn wir alle wieder Windows XP installieren?

EU Allmachtsphantasien…

Kannst ja Auswandern.Aber ??

Die Einflussnahme der EU bewegt sich mittlerweile ins absurde. Will die EU wirklich verschiedene Firmen dazu bringen Betriebsgeheimnisse offenzulegen? Würde mich wundern, wenn BMW oder Mercedes aufgefordert werden würden, ihre Konstruktionspläne oder Motormanagementpläne der Konkurrenz offenzulegen.

Da du keine Ahnung hast von dem was die EU will,kannst du nur Gen Z sein,

Endlich;-), das Einheitshandy kommt.

was will die EU noch alles kontrollieren, aber kontrolliert danach die Verstöße gegen die Sicherheit im System?

Das kommt davon, wenn in Brüssel lauter abgeschobene Bürokraten und Lowperformer sitzen. Oettinger, von der Leyen, Weber…
Die haben von Cybersicherheit so viel Ahnung wie ein Schwein vom Seilhüpfen.

Richtig so von der EU.Da wird der Deutsche Michl wieder jammern über die EU.Dem Deutschen Michl steht es zu, die EU jederzeit zu verlassen. Hab als Alternative Russland,Nordkorea,China,..... zum Auswandern aufgelistet.

das man die grossen tech. konzerne erwas in schach halten muss ist schon richtig aber was hier gefordert wird ueberschreitet das gewaltig.

Die Frage ist, wie weit es die Bürokraten noch treiben, bis Sie den Wettbewerb schlussendlich erstick haben...

Also auf zu den Monopolen, wie vor ein Jahren...
... darin haben ja Europäer Übung...

Die Europäische Kommission hat sich mittlerweile zur weltweit größten Regulierungsbehörde gemausert. Die Bürokratie wird immer weiter ausgebaut, anstelle abgebaut. Auffallend ist, dass nur US-Unternehmen betroffen sind und keine europäischen Unternehmen.

Apple hat AirDrop und AirPlay entwickelt, was bisher ein Alleinstellungsmerkmal war. Nach Vorstellung der EU soll dies offensichtlich für Geräte anderer Hersteller zugänglich sein und auch noch kostenlos.

Wenn Apple, Googel (Alphabet) oder ein anderer Hersteller etwas für sein Betriebssystem oder etwas Geräte entwickelt, möchten diese sich dadurch von anderen Herstellern abheben. Das Verlangen der EU erscheint mir im Fall AirDrop und AirPlay nicht berechtigt zu sein, insbesondere wenn dies mit der Erwartung verbunden wird, dies KOSTENLOS bereitzustellen.
Innovation lebt durch Wettbewerb, hier sollte die EU mit mehr Augenmaß herangehen.

Die Grundfunktionen sollten selbstverständlich unabhängig von der Hardware und dem Betriebssystem funktionieren. Die Forderung der EU nach einem einheitlichen Ladeanschluss (USB-C) oder dass Ohr- oder Kopfhörer sich per Bluetooth koppeln lassen, ist berechtigt.

Bei der Smartwatch liegt es an dem Hersteller, welches Betriebssystem dieser unterstützt. Auch nicht jeder Drucker und Scanner unterstützt jedes Betriebssystem. Hier muss man sich eben informieren.
Von der Automobilbranche wird auch nicht verlangt, dass diese CarPlay oder Android-Auto unterstützen müssen, wenn diese in der EU Fahrzeuge verkaufen möchten.

Auffällig ist das im Grunde Europa absolut nichts zu bieten hat was weltweit genutzt wird. Weder Smartphone, TV, Social Media, Hardware, Software oder ähnliches.
Es gibt kein Silicon Valley oder ähnliches in unsere Kontinent. Reagiert die EU aus Eifersucht oder Neid?

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