Presseschau

Erster Eindruck zur Apple Watch Series 4: So urteilt die Weltpresse

Erster Eindruck der Apple Watch Series 4. Es hilft ungemein, wenn man nicht immer nur die eigene Meinung in den Blick nimmt, sondern auch diejenige anderer Leute zur Kenntnis nimmt. Wir wollen deshalb nun in einem Überblick ein paar Stimmen der Weltpresse zusammenfassen, wie diese Apples neue Smartwatch mit EKG-Funktion sieht.

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5 Minuten Lesezeit

Schaut man sich die Meldungen mit Erfahrungsberichten zur neuen Watch Series 4 an, dann ist der Tenor grundsätzlich positiv. Es sei „kein gewöhnliches Update“ schreiben einige (Technobufallo), davon dass – mit Blick auf die größeren Displays – „größer doch besser sei“ andere.

Wir wollen Ihnen an dieser Stelle aber nicht nachbeten, was die Magazine geschrieben haben, sondern Ihnen vor allem das Wichtigste zusammengefasst präsentieren.

Meinungen zur digitalen Krone

Eine subtile Veränderung, die Apple an der neuen Watch vornahm, ist die Integration von haptischem Feedback an der digitalen Krone. Viele der Tester vor Ort begrüßten diesen Schritt („provides users with a better connection with the watch while in use“, Technobuffalo). Manche Kollegen waren verblüfft davon, wie der Motor dahinter solche Mikrovibrationen erzeugt, dass diese den Nutzer glauben machen, er würde eine mechanische Krone einer Armbanduhr drehen (vgl. The Verge).

Elektrischer Sensor auf der Unterseite und Finger auf der digitalen Krone erlauben ein EKG
Elektrischer Sensor auf der Unterseite und Finger auf der digitalen Krone erlauben ein EKG (Bild: Apple)

Das Display: „größer ist besser“

Mit Blick auf das größere Display formulieren Dieter Bohn und Tom Warren (The Verge), es schaue fantastisch aus. Zwar reiche das Display nicht vollständig vom einen zum anderen Rand, doch im Vergleich würde die Series 3 gegenüber dem neuen Modell ziemlich „gedrängt“ ausschauen. Andere beschreiben die Vergrößerung des Displays als Mix aus „mehr als genug“ und „trotzdem nicht zu viel“ (vgl. Smash Block TV).

Für Curved ist Marco Engelien in Cupertino gewesen. Er „schwärmt“ vom Design („sieht einfach fantastisch aus“). Aber man fragt sich, wie das von Telefónica betriebene Werbeblatt (genauso wie das Saturn-Magazin Turn On) als Verbraucheraufklärer taugen sollen. Dabei unterstützt O2 nicht einmal die LTE-Version der Watch?!

Das größere Display bietet mehr Platz für Komplikationen
Das größere Display bietet mehr Platz für Komplikationen (Bild: Apple)

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Mehr Komplikationen, gleich mehr Informationen

Es stimmt. Die neue Watch bekommt neue Zifferblätter, auf denen mehr Komplikationen untergebracht werden können. Während manche dies loben, geben Bohn und Warren zumindest zu bedenken, dass das mehr an Information auch wieder mehr Stress nach sich zieht und das Bedürfnis, noch öfter auf die Uhr zu blicken (vgl. The Verge).

Wie viel schneller ist die Series 4?

Apple sagt, der neue S4-Chip in der Series 4 sei teilweise doppelt so schnell wie derjenige in der Series 3. Die Tester vor Ort konnten das allerdings nicht ausgiebig auf die Probe stellen. Entsprechend ließ sich auf den ersten Blick auch nicht eindeutig ein „immenser“ Geschwindigkeitsvorteil „erleben“ (vgl. The Verge). Komischerweise kommt der deutsche Kollege Alexander Böhm (bekannter als AlexiBexi auf YouTube) für Turn On zu einem anderen Urteil. Er betont in seinem Videobeitrag, dass man den schnelleren Prozessor schon bei der Navigation durch die Menüs und beim Wechsel von App merkt.

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Du hast dein tägliches Fallziel erreicht

Im Umfeld der „Gather Round“-Präsentation am gestrigen Abend schnappte ich in den sozialen Medien auch krude Späße über die Watch 4 auf. Denn die kann dank neuem Gyrosensor deutlich schneller, deutlich mehr Bewegungen feststellen. Selbst Yoga erkennt die Uhr nun als Workout.

Wichtiger aber noch: Sie erkennt, wenn Sie fallen. Wenn Sie sich dann eine Minute lang nicht mehr bewegen, vermutet die Uhr das Schlimmste und informiert Ihre Angehörigen oder den Notruf. Darüber machten manche Leute Witze, die die Funktion als Wettbewerb interpretierten. So wie Sie bei der Watch ein Steh- oder Fitnessziel erreichen können, könnten Sie diesen Leuten zufolge auch ein Fallziel erreichen. Bei Techradar kann man darüber nur lachen. Denn die neuen Funktionen „machten wirklich einen Unterschied“ und seien der Grund, „warum Opa demnächst auch eine Apple Watch bekäme“.

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Viel Trubel um das EKG in Echtzeit

Viel gelobt wurde auch das EKG in der Apple Watch Series 4. Doch das nur auf einem eher oberflächlichen Level. Denn die PR-Mitarbeiter Apples wollten keine Detailfragen dazu beantworten, wie die Uhr sich beispielsweise bei fehlerhaften Messungen verhält (vgl. Technobuffalo). Das Unternehmen werfe die Zulassung durch die Gesundheitsbehörde in die Waagschale. Das würde die meisten Nutzer beruhigen.

Darüber hinaus aber konnten die Journalisten vor Ort die Funktion gar nicht testen (vgl. The Verge). Denn: Apple hat die Software dafür noch nicht fertig. Auch Heise konnte leider nur darauf verweisen, dass Apple für das EKG in anderen Ländern noch Genehmigungen einholen müsse. Genau so eine, erklärt Christoph Fröhlich im Stern, könne laut Expertenmeinung durchaus einige Monate auf sich warten lassen.

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Fazit: Meistens positiv, aber nicht nur

Die meisten Berichte zur neuen Watch Series 4 fallen positiv aus. Das ändert aber nichts daran, dass es auch andere Einschätzungen gibt. Denn Dana Wollman findet, die neue Generation sei ein „langweiliges Update“. Sie betont allerdings, dass das egal sei. Denn die Apple Watch sei bereits die bestverkaufte Smartwatch weltweit und entsprechend müsste Apple von Jahr zu Jahr nur mindestens genauso gut oder ein klein bisschen besser werden (vgl. Engadget). Raymond Wong (Mashable) stellt eine Forderung, die fast schon als Totschlagargument durchgeht: Die Series 4 hat alles, „was vorherigen Versionen hätten haben sollen”.

Bei Ars Technica beispielsweise verrät schon die Überschrift von Valentina Palladino die positive Grundhaltung. Aber sie deutet auch ein Problem an. Denn wegen der subtilen Neuerungen der Series 4 Watch könnten Besitzer der vorherigen Generationen „neidisch“ werden. Das ist natürlich gut für Apple, wenn Vorbesitzer sich tatsächlich ein neues Modell zulegen sollten. Auch bei TechRadar ist die neue Armbanduhr aus Cupertino eine, auf die „vermutlich viele gewartet haben“.

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    Ich hätte mir eine deutlich längere Akkulaufzeit gewünscht. Die 18 Std. sind in echt Max. zwei Tage. Wie bei meiner Series 2. Das stört mich am meisten. Die Konkurrenz bekommt auch eine Woche hin. Natürlich mit dickerem Gehäuse, aber das wäre es mir mehr Wert gewesen. Daher ist die neue Series 4 nichts für mich.

    Nun, das ist nachvollziehbar. Aber Apples Standpunkt ist, dass man die Uhr „in der Regel“ tagsüber trägt und in der Nacht zum Aufladen ablegt. Obwohl ich anfangs selbst skeptisch war, kommt mir dieses Muster sehr gelegen, auch wenn mein Tag-Nacht-Rhythmus ein anderer ist.

    Moin,

    hatte Cook nicht mal gesagt, als es um Blutzucker ging, das sie nicht Interesse an FDA Zertifizierung habe, da diese sie einschränkt? Jetzt mit der EKG Funktion ist die FDA mit an Bord, es scheint mir das Apple jetzt doch deutlich mehr den Medizin/Kranken Markt im Blick hat als nur Fitness und Gesundheit. Ein guter Schritt allerdings befürchte ich das dadurch auch die Revolution ausbleibt und es bei der Uhr immer nur kleinere Verbesserungen gibt aber Evolution statt Revolution ist ja nicht schlecht, ausser wenn es um ein Beatleslied geht. ;-)

    gruss

    sedl

    Moin, moin.

    Ja, das hat er. Aber das sagte Cook in einem Interview, als er auf Gerüchte angesprochen wurde. Mit dem Fingerzeig auf die FDA hatte er ein gutes Argument, um nicht direkt auf die Frage antworten zu müssen. Ihm persönlich ist ja als Diabetiker durchaus an so einer Funktion gelegen. Die USA sind der größte Markt für die Apple Watch momentan, und deshalb ist der "Deal" mit der FDA durchaus prima. Das haben auch die Börsianer quittiert, indem der Kurs der Aktie nach dem Event deutlich stieg. Im Gesundheitssektor liegt viel Geld vergraben. Und wenn am Ende Krankenkassen den Kauf der Smartwatch subventionieren – Apple ist prinzipiell egal, woher die Umsätze kommen.

    Gruß zurück.
    Alexander

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