Die Entwicklung aber auch der Support von iOS-Apps sowie das Programmieren von Updates kostet viel Geld - und das muss natürlich auch beim Verkauf der Apps wieder herein kommen. Gerade beim iPad Pro erwarten die Anwender, dass sie auch hochwertige Anwendungen für das teure Tablet erhalten. Die Preise im App Store sind jedoch insgesamt auf einem recht niedrigen Niveau, vor allem im Vergleich zu denen im Mac App Store für OS X.
Lohnt es sich also nicht, Apps für das iOS-basierte iPad Pro zu entwickeln? Wenn höhere Preise für iPad-Pro-Versionen zu erzielen wären, dürfte es kein Problem sein. Doch wer kauft schon eine App für 50 Euro, wenn er sie nicht vorher ausprobieren kann? Genau vor diesem Problem stehen aber iOS-Entwickler: Testversionen sind im App Store nicht erlaubt. Auch für Updates müssen Kunden nichts zahlen. Das sind die Hauptkritikpunkte der Entwickler, die The Verge befragte.
Einige Entwickler sind dazu übergegangen, Lite-Versionen ihrer Anwendungen anstelle von Testversionen zu erstellen. Diese haben dann einen begrenzten Funktionsumfang. Auch über In-App-Käufe lassen sich bessere Funktionen nachrüsten. Doch zeitlich begrenzte Vollversionen sind nicht möglich. Nur damit könnte der Interessent aber eine App auf Herz und Nieren prüfen und sich dann guten Gewissens zum Kauf entschließen.
Bei der Update-Problematik haben einige Entwickler in der Vergangenheit einen perfiden Trick angewendet. Weil normalerweise für App-Aktualisierungen kein Geld verlangt werden kann, haben sie neue Versionen ihrer Software als brandneue Apps in Apples iTunes App Store eingestellt und verlangen den kompletten Neupreis.
Die allermeisten iOS-Entwickler hingegen versuchen mit niedrigen Preisen aber hohen Abverkaufszahlen zu punkten. Problematisch wird außerdem bewertet, dass der direkte Kundenkontakt zu den Käufern im App Store nicht möglich ist. So können die App-Entwickler nur hoffen, dass ihre Kunden sie kontaktieren. Promotion im Sinne von Sonderangeboten oder Hinweise auf Tutorials und andere Software des Unternehmens kann nur indirekt betrieben werden, weil Apple den App-Verkäufern die Kundendaten nicht gibt. Auch eine Reaktion auf die Bewertungen im App Store ist nicht möglich. Missverständnisse oder auch einfach Antworten auf öffentlich gestellt Fragen können so weder geklärt noch beantwortet werden.
Apple hat bisher keine Schritte unternommen, die Misstände zu beheben, obwohl die meisten der angesprochenen Punkte eigentlich problemlos umzusetzen wären.
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