Barcode statt Bargeld

EMPSA: Apple Pay bekommt Konkurrenz von europäischen Banken 

EMPSA nennt sich die europäische Initiative, um eigene Standards und einen wettbewerbsfähigen Rahmen für Mobile Payment in Europa zu schaffen und verlorengegangenes Terrain im europäischen Zahlungsraum zurückzugewinnen. Eine Schlüsselrolle kommt dem Zahlungsdienstleister Bluecode aus Österreich zu. Alle Akzeptanzstellen sollen europäische Datenschutzregeln einhalten und bald innerhalb Europas zu nutzen sein. 

Von   Uhr
2 Minuten Lesezeit

Was die Europäische Zentralbank EZB und die Deutsche Bundesbank in den letzten Monaten wiederholt vehement gefordert hatten, wird Realität: ein eigenes, nach europäischen Standards entwickeltes und europaweit gültiges System für mobiles Bezahlen als Gegengewicht zu außereuropäischen Systemen, die immer stärker in den Zahlungsverkehr Europas eindringen. Gemeint sind Google Pay, Visa und Mastercard sowie natürlich Apple Pay. 

Jetzt kostenfrei ausprobieren: Mac Life+

Mehr Apple-Wissen für dich.

Mac Life+ ist die digitale Abo-Flatrate mit exklusiven, unabhängigen Tests, Tipps und Ratgebern für alle Apple-Anwenderinnen und Anwender - ganz egal ob neu mit dabei oder Profi!

Mac Life+ beinhaltet

  • Zugriff auf alle Online-Inhalte von Mac Life+
  • alle digitalen Ausgaben der Mac Life, unserer Sonderhefte und Fachbücher im Zugriff
  • exklusive Tests, Artikel und Hintergründe vorab lesen
  • maclife.de ohne Werbebanner lesen
  • Satte Rabatte: Mac, iPhone und iPad sowie Zubehör bis zu 15 Prozent günstiger kaufen!

✔ SOFORT gratis und ohne Risiko testen: Der erste Monat ist kostenlos, danach nur 6,99 Euro/Monat.
✔ Im Jahresabo noch günstiger! Wenn du direkt für ein ganzes Jahr abonnierst, bezahlst du sogar nur 4,99 Euro pro Monat.

Europas führende mobile Zahlungssysteme Bluecode (Österreich, Deutschland), Twint (Schweiz), Swish (Schweden), Vipps (Norwegen), MobilePay (Finnland, Dänemark), Bancontact Payconiq (Belgien) und Sibs/MB Way (Portugal) haben sich zur European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) mit Sitz in Zürich vereinigt. Durch diese europäische Initiative soll die Akzeptanz von Mobile Payment in Europa deutlich erhöht werden.
www.empsa.org

Durch die Bündelung der Kräfte von sieben führenden Mobile-Payment-Anbietern in der neuen Vereinigung European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) mit Sitz in Zürich (Schweiz) soll für Endkunden die Verfügbarkeit von mobilem Bezahlen im internationalen Zahlungsverkehr erhöht werden. Durch EMPSA wird zu Beginn ein Netzwerk aus neun Ländern mit insgesamt rund 25 Millionen Mobile-Payment-Nutzern, rund einer Million Akzeptanzstellen in Handel, Gastronomie und Hotellerie sowie mehr als 350 angeschlossenen Banken entstehen. EMPSA deckt zum Start die gesamte DACH-Region (Bluecode, Twint), den nordeuropäisch-skandinavischen Raum (Swish, Vipps, MobilePay) sowie Belgien (Bancontact Payconiq) und Portugal (Sibs/MB Way) ab. Es wird erwartet, dass in den nächsten Monaten weitere Länder und mobile Zahlungssysteme der Vereinigung beitreten werden und das Netzwerk laufend wächst.

Ein Nachteil aber bleibt: Noch sind die europäischen Systeme nicht miteinander kompatibel. Die sieben EMPSA-Gründungsmitglieder verwenden allesamt optische Bezahlverfahren, die mittels Scan eines Barcodes oder QR-Codes am Smartphone (iOS und Android) funktionieren. Die gemeinsame Systeminteroperabilität dieser Verfahren rasch herzustellen, ist zentrales Thema der bereits eingesetzten, ersten Arbeitsgruppe, die von Bluecode und Vipps geleitet wird. Als unabhängiges und einziges Gründungsmitglied ohne Bankeneigentümer wird Bluecode zusammen mit den anderen EMPSA-Mitgliedern einen gemeinsamen Standard etablieren.

Sobald die Bezahlverfahren der Anbieter kompatibel sind, können User ihre bevorzugte, lokale Mobile-Payment-Lösung auch im Ausland an den Akzeptanzstellen der anderen EMPSA-Teilnehmer nutzen, lautet das Versprechen. Bluecode-Usern, beispielsweise, ist es dann möglich, neben den Kernmärkten Österreich und Deutschland auch in den Märkten der anderen Anbieter bei deren Akzeptanzpartnern bargeldlos per Smartphone einzukaufen.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "EMPSA: Apple Pay bekommt Konkurrenz von europäischen Banken " kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Oh, aufgewacht? Der Zug ist längst abgefahren...

Ganz deiner Meinung. Der Dienst hat nur dann den Hauch einer Chance, wenn er einfacher und komfortabler zu benutzen ist als bestehende Systeme (Apple & Google) und das sehe ich mittels Einscannen eines Barcodes überhaupt nicht. Wieso sollte der Nutzer auch wechseln, wenn die bestehenden Systeme problemlos und schnell funktionieren?

Konkurrenz? Es wäre deutlich billiger dafür zu sorgen, dass die deutschen Banken die nichts zu Stande bringen, zu zwingen endlich Moderne Bankkonten anzubieten. Apple braucht diese Konkurrenz nicht beachten.

Typisch deutsch / europöisch... beginnen wenn der Zug abgefahren ist!

Solange die Nutzung von Apple Pay nur mit bestimmten Banken und nur mit Kreditkarte funktioniert, könnte ich mir schon vorstellen, dass dieses System Anhänger findet.

Der Zug ist abgefahren. Visa, Mastercard, Google Pay und Apple Pay haben den Markt bereits erobert. Ich selbst habe für das mobile Bezahlen eine Viabuy Prepaid Mastercard, und da die auch in meinem Apple Account als Zahlungsmittel hinterlegt ist, funktioniert sie problemlos mit Apple Pay. Bluecode kenne ich, wurde mir vor einiger Zeit von meiner Sparkasse angeboten, aber nach kurzem Test habe ich das zu den Akten gelegt - die Akzeptanz war schlicht und einfach zu gering. Meines Wissens nach hat sich daran auch nicht grundlegend etwas geändert!

Blue Code probiert, hat nicht funktioniert. Laut Blue Code hatten Server Problem.
Mit Apple Pay noch nie ein Problem.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.