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Der Einfluss von Mac OS X: Wie sich das Betriebssystem entwickelte

Der große Wurf: Mac OS X hat Apple geholfen, sich von Rivalen abzusetzen – und es hat die Arbeit mit dem Computer geprägt. Wir verraten Ihnen nachfolgend ein wenig mehr über das Betriebssystem, das nicht nur im Desktop steckt, sondern auch die Grundlage für iOS bildet(e).

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Bei Innovationen sind es manchmal die kleinen Dinge, die die größte Wirkung haben. Das gilt sicherlich auch für Mac OS X, das in diesem Jahr immerhin schon seinen 18. Geburtstag feiert. Anstelle des einen „Killer-Features“ punktet Mac OS X seit jeher mit einer ganzen Sammlung von Funktionen und Ergänzungen, die zusammen ein Betriebssystem formen, das von Version zu Version immer besser wurde und in vielen Bereichen die Art und Weise verändert hat, wie man Computer nutzt.

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Mac OS X hat Apples Philosophie fortgeführt, dass Macs übersichtlich und einfach zu nutzen sein sollen – dass sie eben einfach funktionieren. Viele Schlüsselfunktionen und Dienste unter der Haube wurden entwickelt, um die Nutzung des Computers nicht nur für Experten, sondern für alle Menschen zugänglich zu machen. Dazu gehören etwa einfache Back-ups oder eine innovative Suchfunktion. Durch den ständigen Fokus auf die Oberfläche und die Bedürfnisse des Anwenders haben sich Apples Rechner seit der Vorstellung des iMac 1998 konsequent in der Benutzerfreundlichkeit verbessert.

Zum Teil ist das dem stabilen Unix-Unterbau von Mac OS X zu verdanken. Auf der Suche nach einem Nachfolger für das technisch in eine Sackgasse geratene „klassische Mac OS 9 kaufte Apple 1996 die Steve-Jobs-Firma NeXT – und mit ihr das Unix-artige NeXTSTEP, ein BSD-System mit Mach-Kernel, als Basis für Mac OS X. Als echtes Multibenutzersystem brachte es preemptives Multitasking und Speicherschutz mit, wodurch sich Leistung und Stabilität erheblich verbesserten. Dank BSD und Mach stieg auch die Sicherheit durch eine ausgefeilte Benutzer- und Rechteverwaltung mit begrenztem Zugriff auf Systemressourcen. Diese Kombination aus Zuverlässigkeit und Sicherheit ist ein Grundstein für den anhaltenden Erfolg von Mac OS X.

(Bild: Screenshot)

Nach einem Feldtest als Serversystem und einer Public-Beta-Phase startete Mac OS X 2001 offiziell als System für alle. In dieser Zeit nahm die Zahl der Computer in privaten Haushalten drastisch zu. Viele schaften sich ihren ersten Rechner an. Gerade ihnen wolte Apple die Vorbehalte nehmen. Diesen Ansatz merkt man macOS noch heute an.

Back-up für jedermann

Jeder weiß, dass man seine kostbaren Daten regelmäßig sichern sollte, aber nur wenige tun dies auch bewusst. Um das zu ändern, präsentierte Apple auf der WWDC 2006 Time Machine. Bei der Vorstellung erwähnte Scott Forstall (damals Vice President of Platform Experience), dass gerade einmal vier Prozent der Mac-Nutzer ein automatisches Back-up machen – eine alles andere als ideale Situation. Als Lösung machte Apple die Sicherung denkbar einfach, um den Anwendern die Angst davor zu nehmen.

Time Machine sichert den kompletten Inhalt des Mac: Dokumente, Fotos, das System und vieles mehr. Statt den Nutzer mit einer kryptischen Oberfläche und labyrinthartigen Menüs zu verwirren, hält Time Machine die Dinge einfach und beschränkt sich im Wesentlichen auf das Festlegen einiger Ausnahmen. Eine Zeitspur erlaubt den Zugriff auf ältere Sicherungen – inklusive einer integrierten Suchfunktion und einer einfachen Wiederherstellung von Dateien. Eine wirklich Apple-typische, elegante Lösung für ein bis dahin eher abschreckendes Problem.

Einmal gestartet, verrichtet Time Machine zuverlässig seinen Dienst. Apple hat Back-ups nicht nur einfach und salonfähig gemacht, sondern auch in das Bewusstsein vieler Anwender gerückt. Damit hat Time Machine auch den Weg für viele moderne Lösungen, wie Online-Back-ups auf Cloud-Diensten, geebnet.

Suchen mit Spotlight

Während Time Machine für die Rettung gelöschter Dateien zuständig ist, heißt die Antwort für die tägliche Suche Spotlight. Die bereits 2004 vorgestellte Funktion bietet neben der klassischen Suche auch eine sprachähnliche Eingabe. Die Philosopie ist dabei ähnlich wie bei Time Machine: Angst vor kryptischen Befehlen nehmen und eine einfache Lösung anbieten.

Eine Schlüsselfunktion ist folglich die Unterstützung natürlicher Sprache. Sie können etwa „Bilder vom letzten Monat“ oder „Nachrichten an Tim“ eingeben – Spotlight versteht es. Zum Teil versteht Spotlight auch Synonyme, so dass Sie nicht exakt den richtigen Begriff eingeben müssen.

Obwohl Microsoft an einer ähnlichen Technologie arbeitete, war Apple über eineinhalb Jahre schneller und lieferte Spotlight mit Mac OS X Tiger im Jahr 2005 aus. Seinen Einfluss merkt man auch modernen Assistenten wie Siri, Alexa oder Google Assistant an, die ebenfalls normale Sprache verstehen und die Suche so einfach wie möglich gestalten.

Mit OS X 10.7 Lion fusionierte Apple Exposé, Dashboard und Spaces im Fenstermanager Mission Control.
Mit OS X 10.7 Lion fusionierte Apple Exposé, Dashboard und Spaces im Fenstermanager Mission Control. (Bild: Apple)

Eine weitere wichtige Funktion von Spotlight ist die Integration von intelligenten Ordnern im Finder oder intelligenten Gruppen in Kontakte. Beide beruhen auf Suchanweisungen – und damit auf Spotlight. Sie werden beim Öffnen automatisch vom System aktualisiert. So können Sie zum Beispiel in Kontakte eine Gruppe mit Personen anlegen, die in den kommenden sieben Tagen Geburtstag haben oder die in einer bestimmten Stadt wohnen.

Intelligente Ordner ersparen es, häufig benötigte Suchkriterien ständig wieder einzugeben. Statt Dateien manuell in einer statischen Ordnerstruktur zu sortieren (und dabei früher oder später die Übersicht zu verlieren), organisieren Sie wichtige Dateien in Suchkriterien. Intelligente Ordner stellen ihren Inhalt beim Öffnen stets aktuell zusammen.

Analog zu intelligenten Ordnern, die helfen Ihre Daten auf Dateiebene zu verwalten, hat Apple auf einer höheren Ebene Exposé entwickelt. Der Fenstermanager zeigt auf Knopfdruck alle geöffneten Fenster oder nur die einer bestimmten App. Auch das führt Sie schneller zum Ziel.

Diese Funktionen sind nützlich und finden sich mit einiger Verzögerung inzwischen auch in Windows oder Chrome OS.

Bonjour, Mac OS XEin Grund, warum Ihr Mac einfach funktioniert, ist Bonjour. Dieser Dienst debütierte mit Mac OS X Jaguar in 2002 unter dem Namen Rendezvouz und wurde dann aus rechtlichen Gründen umbenannt. Bonjour ist ein „Zero Configuration Service“, der Geräte – wie zum Beispiel Drucker – im lokalen Netzwerk des Mac eigenständig findet und ohne Netzwerkkonfiguration erreichbar macht. Es kommt aber auch in iTunes bei der Suche nach Freigaben zum Einsatz oder wird von AirDrop benutzt, um Gegenstellen zu finden und die Verbindung herzustellen. Viele Dienste von Mac OS X und den mitgelieferten Apps nutzen Bonjour.

Apple hat sich bemüht, andere Firmen mit Bonjour ins Boot zu holen. Dazu gehören Druckerhersteller wie HP und Epson oder Softwareentwickler wie OmniGroup (Omnifocus) oder Cultured Code (Things). Die Idee dahinter ist, dass sich Mac OS X, Apps und Peripherie eigenständig abstimmen und so wahres „Plug-and-Play“ entsteht.

Hallo, iPhone!

Der Einfluss von Mac OS X endet jedoch nicht bei klassischen Computern, sondern hat auch Smartphones und Tablets erreicht. Tatsächlich hat es als Vorlage für iOS gedient. In den frühen Tagen des noch geheimen iPhone-Projekts hat Steve Jobs die Frage aufgeworfen, ob das iPhone eine abgespeckte Version von Mac OS X nutzen solle oder ob es sinnvoller ist, das System des iPod zu erweitern. Die Frage führte zu einen Wettbewerb zwischen Scott Forstall auf der Mac-Seite und Toni Fadell vom iPod-Team, die beide zeigen wollten, dass ihr System sich besser eignet.

Am Ende siegte Scott Forstall, und das neue iPhone OS basierte auf Mac OS X. Drei der vier Core-Layer von Mac OS X blieben intakt, das Cocoa-Framework für die Oberfläche der Apps hat man durch Cocoa Touch ersetzt. Die Gemeinsamkeiten kamen zum Tragen, als Apple das Software Development Kit für das iPhone veröffentlichte. Entwickler, die Erfahrung mit Mac-Apps besaßen, konnten relativ unkompliziert ihr Wissen auf das iPhone übertragen und dafür die gleichen Programmierwerkzeuge nutzen. Als Folge entstand im neuen App Store in kürzester Zeit ein riesiges App-Angebot – und damit die Initalzündung für den Erfolg der iPhone-Plattform.

Der Einfluss von Mac OS X reicht weit. Von den Unix-Wurzeln des Mac bis zum Erfolg des iPhone hat es dazu beigetragen, Apples Schicksal zum Posititven zu wenden und die Firma dahin zu bringen, wo sie heute steht.

Mythen über Mac OS

Apple ist sicher sehr innovativ – aber das heißt nicht, dass bekannte Funktionen auch immer zuerst bei Apple zu sehen waren. Apple hat der Vorarbeit anderer viel zu verdanken. Nehmen Sie zum Beispiel das Dock: ein elementarer Bestandteil von Mac OS X, der aber seine ersten Gehversuche in Acorns RISC OS in Form einer Icon-Leiste am unteren Bildschirmrand mit Shortcuts und Apps machte – erstmals 1987, also 14 Jahre vor Mac OS X.
Obwohl Apple immer wieder feststellt, dass Microsoft Elemente der grafischen Oberfläche (GUI) kopiert hat, gebührt die Anerkennung für das erste GUI Xerox Alto. Bei der Verbesserung der Fenstermanager hat dann auch Microsoft oft die Nase vorn gehabt, zum Beispiel beim Maximieren eines Fensters per Doppelklick.

Mac OS X: einige Highlights

Einige Versionen von Mac OS X erfreuten sich besonderer Beliebtheit. Dazu gehört Tiger (10.4), bekannt für die Einführrung von Spotlight, aber auch für gute Leistung in Verbindung mit hoher Zuverlässigkeit.
Leopard (10.5) war ein sehr bemerkenswertes Release mit vielen neuen Funktionen wie Time Machine, Boot Camp und Quick Look. Der Liebling der Anwender wurde jedoch Snow Leopard (10.6). Hier fokussierte sich Apple erstmals mehr auf die Optimierung als auf neue Funktionen. Es war das letzte System, das PowerPC-Apps unterstützte und das erste im Vertrieb im App Store.
Ab Lion (10.7) heißt Mac OS X nur noch OS X. Lion fügte mit AirDrop, Launchpad, Auto Save und Versionen viel Neues hinzu. Exposé, Dashboard und Spaces wurden in Mission Control zusammengefasst. Seit Mountain Lion (10.8) nähern sich OS X und iOS optisch und funkional immer weiter an.

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"...die zusammen ein Betriebssystem formen, das von Version zu Version immer besser wurde..."

bitte?

die besten os X waren X.4.6 (mit abstand...) und X.6.11

seither gehts deutlich bergab. optik, performance, stabilität, kompatibilität. was in X.14 für zöpfe abgeschnitten wurden, ist schlicht und ergreifend frech von apple.

wir wollen gar nicht erst davon anfangen zu reden, was wenigstens an mutigen versuchen in der win-welt seit der einführung von os X passiert ist. gut, davon war vieles nicht durchdacht und manches kurios und natürlich ist allein das dauernervige dauerupdating von win grund genug, das os nicht zu nutzen, aber aus meiner sicht ist es traurig, wie wenig fortschrittlich und innovativ sich apple auch in sachen os weiterentwicklung zeigt.

(bevor wieder einer der fanboys auch nur dran denkt: es schreibt ein seit x jahren zufriedener apple nutzer...)

lg
da

Voll korrekt!

Wo hast du beim Win ein Dauer-Updating? Also mein Mac macht anno 2019 öfter und längere Updates als Windows. Und dann ewig lange Neustart. Wo liegen da die Vorteile beim Mac? Ehrlich mit Mac und Apple sind doch nur mehr die zufrieden die keine Vergleichsmöglichkeiten haben. Sprich: Sie mußten mit dem Apple Öko (Zwangs) System alles von Apple kaufen und können somit keine andere, bessere und modernereTechnik nutzen.

Ich habe durchaus Vergleichsmöglichkeiten, sehe bei Windows und macOS jeweils eigene Vor- und Nachteile, habe mich trotzdem für den Mac entschieden und kann Postings wie das von Ihnen nicht verstehen.

Ich habe durchaus Vergleichsmöglichkeiten, sehe bei Windows und macOS jeweils eigene Vor- und Nachteile, habe mich trotzdem für den Mac entschieden und kann Postings wie das von Ihnen nicht verstehen.

das finden wir aber sehr schade. den ich kann den kleinenfanboy nur zustimmen. Auf dem punkt gebracht: Apple ist mit catalina nun endgültig auf den stand von Windows 2008/vista. eine großartige leistung nicht wahr?!! ich nehme an das auch sie das verstehen.

das finden wir aber sehr schade. den ich kann den kleinenfanboy nur zustimmen. Auf dem punkt gebracht: Apple ist mit catalina nun endgültig auf den stand von Windows 2008/vista. eine großartige leistung nicht wahr?!! ich nehme an das auch sie das verstehen.

Simple und durchschaubare Lobeshymne auf Apple, die alle Probleme des OS' unterschlägt. Es wird u.a. nicht erwähnt, was OS X gegenüber Classic OS nicht mehr kann, wie inkonsistent die GUI, wie veraltet z.B. die Suffices sind und wie viele bugs im System stecken. Noch nicht mal das ach so tolle Spotlight wird kritisiert, welches mit OS 10.10 verunstaltet wurde. Also nur eine schicke, glattpolierte Apple Lobeshymne ohne kritischen Abstand.

Wenn Sie kritisieren wollen dann ab mit Ihnen zu Windows! Beim Aldi gibt's sicher gerade eine Aktion!

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