Schon seit Jahren gibt es Unternehmen, die sich auf das E-Mail-Marketing fokussiert haben, beispielsweise Return Path. Das Unternehmen arbeitet dazu mit etwa 163 App-Entwicklern zusammen und hat mehr als 8.000 E-Mails von Kunden zu „Trainingszwecken“ lesen lassen. Ähnlich ist es auch bei Edison Software. Die Entwickler der Edison Mail-App sollen ebenfalls Mitarbeiter dazu angehalten haben die E-Mails von Nutzern zu lesen, um das smarte Antwort-Feature zu verbessern.
Um eine gesonderte Erlaubnis der Nutzer soll zwar nicht gebeten worden sein, aber laut dem Wall Street Journal haben die Unternehmen diese Methode in den Nutzungsbedingungen abgedeckt. Die Mitarbeiter sollen zudem einem striktem Protokoll folgen, wobei bei Edison auch Nutzerinformationen herausgegeben worden sein sollen.
Daneben nutzen die Unternehmen natürlich auch automatisierte Scan-Methoden, um die E-Mails zu durchstöbern. Google selbst hat diese Praktik aus Datenschutzgründen im vergangenen Jahr hinter sich gelassen. Jedoch erlaubt der Suchmaschinenriese anderen Entwicklern diese Methode weiterhin. Andere E-Mail-Dienste wie Yahoo oder Microsoft erlauben dies zwar auch, holen sich jedoch vorher die Zustimmung der Nutzer ein.
Bisher ist keine missbräuchlicher Verwendung der Informationen bekannt, aber vielen Nutzern dürfte es ein ungutes Gefühl in die Magengrube bringen, wenn Mitarbeiter der Unternehmen vielleicht die persönlichen E-Mails mitgelesen haben oder weiterhin mitlesen.
Sollten Sie ebenfalls dazu gehören, sollten Sie vermutlich auf eine First-Party-App wie Gmail, Inbox bei Gmail oder Apples Mail-App umsteigen.
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wozu mitlesen wenn man damit nicht vorhat ???
Lesen, und sich generell informieren ist aner nicht verboten, oder?