Größere Angriffsfläche

DMA: Apple besorgt über Öffnung in der EU wegen neuer iPhone-Exploits

In einem Interview hat Apple Bedenken geäußert, was die Öffnung im Rahmen des Digital Markets Acts (DMA) angeht. Die alternativen App-Marketplaces und Zahlungsmethoden könnten dazu führen, dass Exploits günstiger werden, weil die Angriffsfläche erheblich größer geworden ist. Die Entwickler versuchen dennoch alles, die Plattform so sicher wie möglich zu halten.

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Der Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union (EU) hat Apple dazu gezwungen, bestimmte Technologien für Konkurrenten zu öffnen. Das betrifft vordergründig Zahlungsmethoden und den App Store. Apple hat sich in einem Interview mit der niederländischen Publikation iCulture besorgt darüber geäußert. Es geht um Exploit und wie diese auf dem Schwarzmarkt nun günstiger werden könnten.

DMA: Größere Angriffsfläche bedeutet günstigere Exploits

Die Bedenken hat Gary Davis geäußert. Er ist der Chef für den Schutz von Daten bei Apple. Er hat Bedenken, dass sogenannte Exploits für das iPhone künftig günstiger werden könnten.

Diese seien momentan recht teuer, weil ein Angreifer am App Store oder an Apples Zahlungsmethoden vorbeimuss. Mit dem DMA, den alternativen App-Marketplaces, Sideloading und den alternativen Zahlungsmethoden öffnen sich neue Wege für böswillige Parteien, um Daten oder Geld von Nutzerinnen und Nutzern abzugreifen.

Apples Ziel sei es, die Kosten für einen Exploit hochzuhalten. Mit anderen Worten: Es soll möglichst viel Aufwand bereiten, an den Barrieren vorbeizukommen, sodass es sich kaum lohnt, ein iPhone zu attackieren.

Dieses Ziel verfolge das Team im „Security Lab“ auch weiterhin, allerdings wisse man aktuell nicht, wie sich das Ganze entwickelt. Mit der Pflicht der Notarisierung von Apps, die außerhalb des App Stores angeboten werden, und den zahlreichen anderen Regeln versucht Apple, einen ähnlichen Sicherheitsstandard zu etablieren.

Freiheit zum Preis der Sicherheit?

Während die Regeln des DMA sicherlich dank der Öffnung der Plattform zu mehr Freiheit und Wettbewerb führen, kann man sicher auch argumentieren, dass dies auf Kosten der Sicherheit geschieht. Jedenfalls sind die Argumente, die Davis vorträgt, nicht vollständig an den Haaren herbeigezogen. Auch App-Entwickler haben im Vorfeld schon zur Vorsicht aufgerufen, wenn es darum geht, Apps aus fremden App Stores herunterzuladen.

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Ich verstehe die dauernden Einmischungen der EU nicht. wer sich ein iPhone kauft, weiss um die Exclusivität des App-Stores. Gerade wegen den Sicherheitsmaßnahmen entscheidet sich manch einer für diese Plattform.

Du musst dich auch in die Rolle der Entwickler:innen hineinversetzen. Diese waren zuvor gezwungen, 30 % des Verkaufspreises ihrer Apps an Apple abzudrücken und durften auch für In-App-Käufe sowie Werbung keine Drittanbieter-APIs verwenden. Durch die Liberalisierung haben diese nun mehr Spielraum und können ihre Apps zu günstigeren Konditionen über alternative App-Stores vertreiben.

jau, ne app dann statt 0,99€ für 0,95€.

Sorry aber wer sich ins Appleuniversum begibt, kennt die Randbedingungen auch die „Kosten“ für Entwickler. Niemand ist gezwungen, so wie jetzt alle EU Apple-Kunden den offenen Mist zu akzeptieren, für Apple Apps zu entwickeln!

Das begreifen die durchschnittlichen Apple-Fanatics-Leser hier nicht und die Autoren von Artikeln wie diesem sind meistens auch nicht besser und schreiben im Sinne von Apple und zensieren sogar andere Meinungen, indem sie Kommentare, die die allgemeine Meinung hier in Frage stellen, löschen.

Leider sind die Konditionen für alternative Stores oder "Sideloading" alles andere als günstiger für Anbieter aber noch immer ein Schutz für Apple, die Einnahmen für Cook sicherstellen. Etwas über 50% der Gewinne bei Apple entfallen auf das iPhone. Etwa 20% kommen aus Service - also u.a. dem Store mit den 30% Gebühren. Apple selbst zahlt diese Gebühr für in-App-Käufe nicht und steht mit einigen Anbietern in direkter Konkurrenz. Das ist gemäß Kartellrecht - nicht nur in der EU - Behinderung des Wettbewerbes. Eine wirkliche Liberalisierung seitens Apple ist kaum erkennbar.

Schau mal was Kartellrecht so ist und was fairer Wettbewerb bedeutet und falls das nicht hilft würde ich Dieter Nuhr zitieren!
Die Argumentation von Apple reiner BS und wenn die so weiter machen, kommt bald, was MSFT schon vor etwas über 20 Jahren "angedroht" wurde.
Die Einschläge bei Apple kommen da gerade näher und nicht nur in der EU sondern auch in den USA, Australien und in China haben sie schon länger Probleme - mehr als MSFT damals!

Als Apple User der weiterhin die Konditionen von Apple ausliefern will und im gegff egg nzug weiterhin die sicherste plattform kann sogar einstellen, dass nicht (ausversehen zB sideloading durch Links anklicken ) aus anderen stores geladen weden kann.

tipofehler und keine Möglichkeit zu korrigieren…

Wenn es ums Geld, also die 30% etc., dann hätte die EU doch hier eingreifen können!?! Hat sie aber nicht gemacht. Warum? Vielleicht nützt es ja auch einigen Staaten und deren Organe beim Implementieren von besonderer Spoftware. Wird ja so viel leichter……

das wird der springende Punkt sein!

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