Daten sind das neue Öl. #FreeYourData-Kampagne will Gesetzgebung ändern

Jeden Tag produziert jeder einzelne von uns schier unglaubliche Mengen an Daten, die danach alle nicht mehr in unseren Händen liegen. Vielen ist das egal, andere finden diese Entwicklung bedenklich. Zum Beispiel die Menschen hinter Protonet. Sie haben jetzt eine Kampagne initiiert, um die Daten den Menschen zurück zu geben und wollen eine entsprechende Gesetzesänderung auf EU-Ebene erwirken. Unterstützenswert, finden wir.

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Es ist weder etwas Neues, noch ein großes Geheimnis, dass Facebook, Google und Co. ihren Reichtum nur durch unsere Daten erwirtschaften konnten. Die große Frage, die sich immer mehr Nutzern stellt ist, was eigentlich alles mit den Daten passiert, die man alltäglich überall hinterlässt. Und vor allem: Was ist mit den Daten, von denen man überhaupt nicht weiß, dass sie über einen gesammelt werden?

Daten sind das neue Öl

Eines der mächtigsten Schlagwörter der von Protonet (eine Hamburger Firma, die Serversysteme (nicht nur) für Firmen anbietet) initiierten Kampagne ist „Daten sind das neue Öl“. Gemeint ist, dass Daten als „Rohstoff“ im 21. Jahrhundert so wichtig sind (oder vielleicht erst noch werden), wie es Öl in den vergangenen über 100 Jahren war. Die Initiatoren haben damit ein elementares Problem und fragen „Wenn unsere Daten das neue Öl sind, warum sind wir dann nicht alle Ölscheichs?“.

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Plakative Aktion mit ernstem Hintergrund

Sprüche wie dieser und das oben eingebettete Video sind natürlich wundervoll plakativ, wenn auch deutlich überzeichnet. Schließlich ist auch Facebook nicht mit den Daten einer einzelnen Person reich geworden. Die Maße und die Verknüpfungen von Daten sind es, die den Kohl erst so richtig fett machen.

Auch die Aufreihung der Personen in obigem Video scheint nicht gut ausbalanciert zu sein. So setzt sich bekanntermaßen besonders Tim Cook immer wieder für Datenschutzbelange ein. Ihn neben zum Beispiel Marc Zuckerberg, der für das genaue Gegenteil steht, zu positionieren ist schlicht Effekthascherei.

Was Protonet, das die Kampagne übrigens in einen unabhängigen Verein überführen möchte, damit erreichen möchte, ist jedoch mehr als Ehrenhaft.

Datenfreiheitsgesetz

Die Kampagne hat als erklärtes Ziel die Verabschiedung eines European Data Sovereignty Act (etwa: Europäisches Daten-Sourveränitäts-Abkommen). In diesem soll verankert werden, dass jede Firma mit mehr als einer Million wiederkehrender Nutzer einen Mechanismus zur Verfügung stellen muss, über den sich jeder dieser Nutzer kostenfrei und unverzüglich alle über ihn gespeicherten Daten in einem maschinenlesbaren Format ausgeben lassen kann.

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Tim Cook bzw. Apple gehört mit dazu! Auch die wollen nur unsere Daten. Niemand hat was zu verschenken.

Deswegen verkaufen ja auch manche Unternehmen Computer, Mobiltelefone, Uhren, Musik, Apps, Programme und so weiter.

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