Normalerweise funktionieren Free-to-Play-Spiele nach folgendem Prinzip: Der Anwender kann innerhalb der App Gimmicks und Ausrüstungsgegenstände kaufen, um schneller voranzukommen. Für die Anbieter ist das oft ein lohnendes Geschäft, dass sich nach einem Bericht von Venture-Beat aber noch optimieren lässt.
Beim Casual-Game Cut The Rope 2 von ZeptoLab wurde eine Technik des Unternehmens Gondola erprobt, die den Anwender und dessen Spiel- und Kaufverhalten beobachtet. Die Preise für In-App-Käufe werden daraufhin dynamisch angepasst.
Wer gleich zu Beginn relativ viele In-App-Käufe tätigt, zahlt dafür mehr als zögerliche Spieler, die das Spiel lange ohne Zusatzhilfen spielen. Diese müssen weniger Geld für Add-Ons ausgeben. Das Spiel beobachtet auch, wie die Spieler ihr virtuelles Geld oder Punkte im Spiel verdienen und wofür sie es ausgeben. Passende, kostenpflichtige Elemente werden dann günstiger angeboten, um eine Kaufentscheidung herbeizuführen.
Gondola untersucht zudem, wie oft der Nutzer spielt, wie lange bei ihm eine typische Spiel-Session läuft und welche In-App-Käufer er sich anguckt und welche er benötigt. Auch diese Faktoren bestimmen dann über den Preis mit.
Ob diese alternative Preisfindung Erfolg hat, wird sich noch zeigen. Gondola berichtet, dass die meisten Spieler in der sechswöchigen Testphase dadurch weniger zahlen mussten und schneller bereit waren, sich den Spielspaß überhaupt etwas kosten zu lassen als die Vergleichsgruppe, bei der Fixpreise festgelegt wurden.
Dynamische Preisfindungsmodelle werden beispielsweise auch bei Flugbuchungen verwendet.
Cut The Rope II für iOS könnt ihr im iTunes App Store herunterladen. Das Spiel kostet aktuell rund 2 Euro, trotzdem gibt es Werbung und In-App-Käufe. Die dynamische Preisfindungsfunktion aber abgeschaltet worden zu sein.
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Hey MacLife,
bitte gebt mal nicht den Entwicklern die Schuld, ZeptoLab ist mittlerweile eine ziemlich große Firma, und wie es in großen Firmen ist gibt es auch da gewinnorientierte Manager.