Die britische Verkehrssicherheitsorganisation IAM RoadSmart hat untersucht, wie sich die Benutzung von Infotainmentsystemen wie CarPlay von Apple und Android Auto von Google auf die Verkehrssicherheit auswirken und wie sehr Autofahrer durch die Systeme abgelenkt werden. Das Ergebnis ist erschreckend und auch die Sprachsteuerung hilft dabei nicht viel. Die Schlussfolgerung: Die Infotainmentsysteme beeinträchtigen den Fahrer in seiner Reaktionsfähigkeit stärker als Alkohol und Cannabis.
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Wie AppleInsider schreibt, wurden im Rahmen der Studie 40 Probanden auf die gleiche simulierte Teststrecke geschickt. Dabei wurde eine Kontrollfahrt gemacht, um zu überprüfen, wie gut der jeweilige Teilnehmer grundsätzlich im Straßenverkehr reagiert. Danach wurde eine Fahrt mit der Sprachsteuerung des Infotainmentsystems und eine mit der Touchscreen-Bedienung absolviert. Eine Gruppe nutzte dabei Apples CarPlay, die andere Android Auto.
Während der Fahrt mussten die Testpersonen einen Aufgabe ausführen, wie zum Beispiel die Navigation starten oder einen Telefonanruf entgegen nehmen. Um die Reaktionsfähigkeit auf externe Ereignisse zu testen, mussten die Teilnehmer beim Auftauchen einer roten Leuchte zudem das Fahrzeuglicht kurz aufleuchten lassen.
Alle Teilnehmer hatten eine deutlich verlangsamte Reaktionszeit, wenn sie eines der beiden Infotainmentsysteme bedienten. Im Normalfall hatten alle Probanden ungefähr eine Reaktionszeit von einer Sekunde – bei Nutzung des sprachgesteuerten Apple CarPlays stieg die Reaktionszeit um 36 Prozent, wenn der Bildschirm benutzt wurde, gar um 57 Prozent. Bei Android-Auto-Nutzern verliefen die Tests etwas besser. Die Reaktionszeit stieg um 30 Prozent bei der Sprachsteuerung, bei der Touchscreen-Steuerung stieg sie um 53 Prozent.
Nach Angaben der Studienautoren verlangsamt sich die Reaktionszeit unter leichtem Alkoholeinfluss um 12 Prozent, bei Cannabiskonsum um 21 Prozent.
Dazu kommt, dass die Autofahrer schnell von der Spur abwichen, wenn sie das Navigationssystem bedienten. Bei Android Auto lag der Versatz bei 0,53 Meter, bei Apple CarPlay bei 0,50 Metern. Grundsätzlich ist also keines der beiden Systeme besser oder schlechter – man sollte sie schlichtweg während der Fahrt nicht oder nur sporadisch bedienen oder das gleich einem Beifahrer überlassen.
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Die Tests - auch dieser, den ich mir schon wegen einem anderen Bereich angeschaut habe, besitzt einen Nachteil. Sehr viele Teilnehmer, die das entsprechende Auto und Infotainmentsystem nicht kannten. Somit musste sowieso mehr probiert werden. Wenn man das System kennt, geht die Ablenkung wieder deutlich zurück.
Aber am Ende des Tages sollte jeden klar sein, das man diese Systeme vielleicht nicht in verkehrskritischen Situationen anwendet. Hoffe ich zumindest.
Ein völlig sinnloser und dummer Test!
Natürlich kriege ich etwas auf der Straße weniger mit, wenn ich gerade einen Touchscreen bediene. Und selbst wenn ich gerade eine Spracheingabe mache und dort mit meinen Gedanken bin, braucht meine Reaktion länger - dafür müssen keine Schlauberger Tests machen.
Und wieso vergleicht man das mit betrunkenen??? Wenn, sollte man es wohl gegen ein "normales" Infotainmentsystem vergleichen.
Oder einen Test, wie viel schlechter die Reaktion von Betrunkenen wird, die CarPlay nutzen...
Wieso muss ich während der Fahrt ein Navigation per Touchscreen starten oder auf diese Weise ein Telefonat annehmen? Gerade die Sprachsteuerung von CarPlay und Konsorten macht das ja überflüssig. So ein Test ist also schlicht ein Schmarren. Auch das schauen auf den Tacho oder das Gespräch mit einem Beifahrer lenkt ab. Tacho ausbauen und nur mehr allein fahren?
Blödsinn. CarPlay ist für mich in meinem VW grundsätzlich sogar intuitiver zu bedienen als das integrierte MMI in meinem anderen Fahrzeug. Letztlich ist Eigenverantwortung gefragt. In einer kritischen Verkehrssituation spiele ich nicht am Infotainment rum...